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1400 - Die Templerbraut

1400 - Die Templerbraut

Titel: 1400 - Die Templerbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Hand. Ich muss hin.«
    »Aber nicht allein.«
    »Das habe ich mir gedacht.«
    Er stand auf. »Wie immer?«
    »Ja, Alter. Flug und Leihwagen. Und sollte sich alles als Finte erweisen, was ich allerdings nicht glaube, dann machen wir eine tolle Klosterbesichtigung.«
    »Wäre sie dir lieber?«
    »Darauf kannst du wetten…«
    ***
    Sophia Blanc hatte sich im letzten Moment anders entschieden, und zwar gegen den Zug und für den Flieger. Toulouse, die berühmte Flugzeugstadt, war das erste Ziel auf ihrer Reise. Dort wollte sie sich einen Leihwagen nehmen und die nicht mehr zu weite Strecke bis nach Alet-les-Bains fahren.
    Sie hatte noch immer das Gefühl, verfolgt zu werden. Auch als sie im Flieger saß, wurde es nicht besser. Sehr genau schaute sie sich ihre Mitreisenden an, die allesamt einen normalen und auch harmlosen Eindruck machten.
    Aus den Gesprächen, die sie mithören konnte, erfuhr sie, dass die Männer unterwegs nach Toulouse waren, um dort Geschäfte zu tätigen und Verträge zu unterzeichnen, und alles stand in einem mehr oder minder starken Zusammenhang mit der Flugzeugindustrie.
    Also keine Gefahr.
    Doch die Unruhe blieb, und mehr als einmal schaute sie den Mann neben sich an, den sie auf Grund seines Körpergeruchs als unsympathisch einstufte. Er hatte zwar einen Aktenordner auf seinen Knien liegen, schaute jedoch nicht hinein, hielt die Augen geschlossen und war eingeschlafen, wobei er noch Schnarchlaute produzierte.
    Der Start in Paris war glatt über die Bühne gelaufen, und bei der Landung verhielt es sich nicht anders. Es gab nur einen Nachteil, und das war die Tageszeit. Sie waren ein kurzes Stück über die Stadt hinweggeflogen und hatten das Lichtermeer unter sich liegen sehen.
    Der Abend hatte den Tag verdrängt, und wegen der späten Stunde wollte sich Sophia nicht noch auf den Weg nach Alet-les-Bains machen. Da war es besser, wenn sie die Nacht über in Toulouse blieb und in der Nähe in einem Hotel die restlichen Stunden schlief, falls sie überhaupt schlafen konnte.
    Nach dem Auschecken kümmerte sich die Frau um den Leihwagen. Der stand bereit. Es war ein hellblauer Clio. Dieses Auto fuhr sie auch in Paris, und damit kam sie am besten zurecht.
    Ein Hotel gab es auch in der Nähe. Es gehörte einer internationalen Kette an. Erleuchtete Wegweiser zeigten ihr die kurze Strecke, die sie zurücklegen musste. Über eine enge Kurve führte der Weg zu einem Parkplatz, der nur zur Hälfte mit Autos vollgestellt war, sodass sie sich ihren Parkplatz aussuchen konnte.
    Als sie ausstieg und ihre Reisetasche vom Rücksitz holte, spürte sie das Frösteln auf der Haut. Das hatte mit ihrem inneren Zustand nichts zu tun. Es lag einzig und allein an der Temperatur. Der Winter hielt in diesem Jahr auch die Mittelmeerländer im Griff. Sogar in Algerien hatte es Schnee gegeben. Sophia hoffte nur, dass sie noch ein Zimmer bekam. Groß genug war der Bau. Ein fast quadratischer Kasten mit sechs Stockwerken.
    Sie wurde freundlich begrüßt und atmete auf, als man ihr ein Zimmer anbot.
    Sie füllte das Formular aus, was sie nur widerwillig tat, doch man bestand darauf und bot ihr auch Hilfe für das Gepäck an.
    »Danke, nicht nötig.«
    »Dann bitte in den zweiten Stock.«
    »Ja.«
    Bevor Sophia sich dem Lift zuwandte, schaute sie sich in der Halle um. Sie war recht überschaubar. An den Tischen saßen nur wenige Gäste. Aus der Bar hörte sie die übliche Pianomusik, die auch bis in den Lift übertragen wurde, den sie als einzige Person betreten hatte.
    Beim Aussteigen klopfte ihr Herz wieder schnell. Auch deshalb, weil sie in den leeren Gang hineinschaute. Ein blaugrauer Teppich, Holztüren an beiden Seiten, und bis zum ihrem Zimmer waren es zum Glück nur wenige Schritte.
    Mit der Codekarte öffnete sie die Tür und betrat einen Raum, in dem es nach abgestandener Luft roch. Zum Glück ließ sich das Fenster öffnen. Sophia war froh über die frische Luft, die in den Raum schwallte.
    Es war ein Doppelzimmer, das man ihr überlassen hatte. Sie hatte nur die beiden Lampen am Bett eingeschaltet, schaute in die Dunkelheit und auf die Silhouette des Flughafens, der ihr vorkam wie ein riesiges Raumschiff, das aus der Unendlichkeit des Alls auf der Erde gelandet war und zunächst mal nicht gestartet werden sollte.
    Sie überblickte auch einen Teil des Parkplatzes und schaute zu, wie jemand ein Auto in eine der aufgezeichneten Parktaschen lenkte. Zwei Männer entstiegen dem Wagen. Die beiden schauten in die Höhe.

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