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1401 - Das Blutversprechen

1401 - Das Blutversprechen

Titel: 1401 - Das Blutversprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nachdenke, wo wir uns befinden. Ich meine, wo diese komische Höhle liegt.«
    »Ich kann es dir nicht sagen, Godwin, aber ich weiß, dass die genau der richtige Ort ist.«
    »Für die Hochzeit?«
    »Ja.«
    »Und das in einer Höhle.« Er musste einfach lachen.
    Erwidert wurde es nicht. Dafür sagte Sophia: »Es muss ja nicht nur eine Höhle sein.«
    »Siehst du denn etwas anderes?«
    »Noch nicht, aber wir brauchen Licht.«
    »Dann sag mir, wo der Schalter ist.«
    »Bitte, nimm es ernst. Es ist kein Spaß, das solltest du doch auch spüren.«
    »Entschuldige, aber in der letzten Zeit ist etwas viel auf mich eingestürzt. Trotz allem bin ich nur ein Mensch. Also gut, machen wir uns an die Suche. Kann ja sein, dass es etwas Brennbares gibt. Feuer habe ich. Dann werden wir uns schon richtig umsehen können.«
    Sophia kam auf ihn zu. Beide Hände legte sie gegen seine Wangen.
    Der Templer spürte die Wärme der Haut. Einen Moment später spürte er ihre Lippen auf den seinen.
    Godwin war so überrascht, dass er sich nicht bewegte. Er stand da wie ein Holzpfahl, aber die Lippen ließen ihn nicht los, und er merkte, dass etwas in ihm dahinschmolz.
    Seine Hände bewegten sich. Sie glitten durch das dichte schwarze Haar der Frau, und er wollte gar nicht daran denken, wen er in diesen Augenblicken küsste.
    War es Sophia? War es Maria Magdalena, die in dieser Frau wiedergeboren war?
    Was auch zutraf, es war letztendlich egal, denn in derartigen Situationen zählte nur der Kuss zweier Menschen. Der hatte die Jahrtausende überstanden und war noch immer modern, wobei er auch modern bleiben würde, so lange es Menschen gab.
    Er empfand die Situation auch nicht als kitschig, denn er hatte gespürt, dass ihm diese Frau nicht gleichgültig war.
    So dauerte es ziemlich lange, bis sich die beiden voneinander lösten.
    Sie mussten nach Luft schnappen und schauten sich an. Es war nicht völlig finster in der Höhle. So sahen sie ihre Gesichter, sie schauten sich in die Augen, sie sahen das Lächeln auf ihren Lippen, und Sophia flüsterte: »Ich denke, dass wir uns jetzt verlobt haben. Oder möchtest du etwas dagegen sagen?«
    »Nein, nicht jetzt.«
    »Es hat dir gefallen?«
    »Nicht nur das, Sophia. Es war einfach wunderbar, und ich werde auch über die alten Regeln nachdenken müssen.«
    »Tu das. Aber versuche nicht, dich gegen das Schicksal zu stemmen. Es hat keinen Sinn.«
    »Das denke ich auch.«
    Der Zauber war verflogen, und die beiden dachten wieder an das, was sie sich vorgenommen hatten. Sie mussten endlich erfahren, wo sie nach ihrer Rutschpartie gelandet waren.
    »Ist dir hier zufällig etwas aufgefallen, was uns weiterbringen könnte?«, fragte er.
    »Nein. Es war zu dunkel. Du hast doch ein Feuerzeug.«
    »Viel wird es nicht bringen.«
    »Versuch es trotzdem.«
    Er knipste das Feuerzeug an und hielt den rechten Arm in die Höhe. Es war hier unten nicht windstill, deshalb bewegte sich die Flamme. Godwin hielt den rechten Arm in die Höhe gestreckt, und als er ging, wurde er von dem Flackerlicht begleitet.
    Sophia blieb an seiner Seite. Sie schaute sich ebenfalls um, denn sie suchte nach etwas Brennbarem. Sie konnte sich einfach nicht vorstellen, dass die Höhle verlassen gewesen war. Hier musste sich mal jemand aufgehalten haben, der den Eingang der Höhe an der Oberfläche nur unvollkommen getarnt hatte.
    »Da ist was!« Sophia lachte plötzlich auf. »Ich habe es doch gewusst, verflixt.« Sie verließ den Umkreis des schwachen Lichts und blieb an einer bestimmten Stelle stehen, an der sie sich auch bückte.
    »Was ist da?«
    »Holz, Godwin. Holzstücke oder Latten. Die sehen aus, als könnten wir sie als Fackeln gebrauchen.« Sie beugte sich tiefer und konnte plötzlich lachen. »Ja, das ist es doch.«
    »Was denn?«
    »Fackeln.«
    De Salier konnte es nicht glauben. Er musste sich eines Besseren belehren lassen. Als er neben der Frau stehen blieb und sich bückte, da konnte er nur staunen. Selbst bei der miesen Beleuchtung war zu erkennen, dass sie Recht hatte.
    Alte Holzfackeln lagen auf dem Boden. An einem Ende war sogar noch das schwarze Pech zu sehen, das jetzt allerdings von einer Staubschicht bedeckt war.
    »Die Höhle ist benutzt worden«, flüsterte Sophia. »Ich weiß nicht, von wem, aber es ist so. Irgendjemand hat sich hier aufgehalten, und bestimmt nicht, um sich nur zu verstecken. Das hier wird alles seinen Sinn gehabt haben.«
    Der Templer sagte nichts. Er kümmerte sich um das mit Pech beklebte Stück

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