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1401 - Das Blutversprechen

1401 - Das Blutversprechen

Titel: 1401 - Das Blutversprechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Holz. Er wog es für einen Moment in der Hand, knipste das Feuerzeug wieder an und führte die kleine Flamme an die dunkle Pechstelle, in der Hoffnung, dass sie bald die Höhle ausleuchten konnten.
    Sophia schaute ihm gebannt zu. Wenn es dunkel blieb, war das schlecht, aber sie hatten Glück, denn plötzlich fing das Pech Feuer.
    Zuerst waren es nur kleine Feuerzungen, die hochzuckten, aber sie vermehrten sich, und sie bündelten sich sogar, sodass plötzlich das Licht durch die Höhle tanzte und sie viel mehr sehen konnten, was Sophia Blanc allerdings noch nicht ausreichte. Sie hatte bereits andere Fackeln gefunden und hielt gleich zwei an die Flammen der ersten.
    Auch hier klappte es. Das alte Pech brannte, und die beiden Menschen kamen sich vor wie Personen, die aus der tiefen Dunkelheit ans Licht gestiegen waren.
    Zwar standen sie nicht in einer strahlend hellen Höhle, aber die Umgebung war nicht mehr mit der zu vergleichen, die sie bei ihrem Eintritt vorgefunden hatten.
    »Das ist super«, flüsterte die Frau. Sie machte sich auf den Weg, um die Höhle zu erkunden. Gleich zwei Fackeln hatte sie mitgenommen, um die nötige Sicht zu haben.
    Sie hatte sich keinen besonderen Weg ausgesucht. Sie ging einfach los und leuchtete vor allem die Wände ab.
    Godwin wartete noch. Er schaute ihr nur zu, und er sah, dass sie einige Male den Kopf schüttelte. Auch er hatte bereits etwas gesehen, war aber zu weit von der Wand entfernt, sodass es ihm unmöglich war, Details zu erkennen.
    Er wunderte sich nur über ihr Staunen und fragte: »Was hast du denn?«
    »Das ist es doch!«
    »Was?«
    »Komm her!«
    Godwin wartete nicht mehr länger. Er wollte endlich wissen, was ihn erwartete.
    Seine Braut stand mit angehobenen Armen vor der Wand und leuchtete sie an. Das Feuer war nicht ruhig. Es bewegte sich von einer Seite zur anderen.
    Es leuchtete die Wände aus, hinterließ aber auch Schatten. Dann sah Godwin ebenfalls die alten Fresken.
    »Was ist das?«
    »Schau genau hin, Godwin.«
    »Ja, es ist recht deutlich, auch wenn es schon so alt sein mag. Sieht aus wie eine alte Zeichnung.«
    »Das ist es auch.«
    Mehr wurde Godwin nicht erklärt. Er musste sich schon selbst mit diesen Fresken beschäftigen, die sich von einer Seite zur anderen zogen und dabei so breit waren, dass sie eine bestimmte Szene zeigten, über die er sich nur wundern konnte.
    »He, das ist ein richtiges Bild.«
    »Genau, das ist es.«
    »Und was…«
    »Keine Fragen. Schau es dir an.«
    Ihre Stimme hatte richtig aufgeregt geklungen, und der Templer suchte nach dem Grund. Er ließ das Licht über die Wände gleiten, betrachtete die alten Fresken und erkannte darin auch ein Motiv.
    Wenn er sich nicht zu stark täuschte, dann erzählte ihm diese Bemalung eine Geschichte. Eine Szene, die mit Menschen gefüllt war. Diese wiederum sahen aus, als wären sie auf einer Wanderschaft. Es war so etwas wie ein Strand abgebildet, über den sie schritten. Am Strand lag ein Boot, das noch in den Wellen schaukelte. Aber das lang gezogene Fresko hatte auch einen Mittelpunkt. Und dieser Mittelpunkt war eine Frau.
    Sie musste mit dem Segelboot angekommen sein. Sie hatte es verlassen und wurde von ihren Begleitern auf den Strand geführt. Andere warteten bereits. Sowohl auf dem Land als auch im Boot.
    Die Frau aber war von mehreren Begleitern in die Mitte genommen worden. Man geleitete sie. Man gab ihr Schutz, damit ihr nichts passierte. Es war eine Frau mit dunklen Haaren, die ein langes Kleid trug und vorsichtig über die Steine stieg, die den Strand bedeckten.
    Sophia war nahe an den Templer herangetreten. »Nun?«, flüsterte sie. »Sagt dir diese Szene etwas?«
    »Ich weiß nicht…«
    »Aber ich weiß es.«
    Er drehte ihr den Kopf zu. »So? Was ist das denn? Da kommen welche an Land und…«
    »Nicht nur das, mein Lieber. Sie kommen zwar an Land, aber sie bringen auch eine bestimmte Person mit.«
    »Die Frau meinst du? Und weiter?«
    »Der Rest ist einfach«, sagte Sophia. »Die Frau, die sie über das Meer gebracht haben und jetzt ans Ufer geleiten, hat einen bestimmten Namen. Es ist eine Szene, wie man sie auch woanders schon gesehen hat, das weiß ich.«
    »Was ist mit der Frau?«
    Sophia lachte. »Du kennst sie, Godwin. Diese Frau – nun ja, das bin ich. Oder sagen wir so: Es ist die echte Maria Magdalena, die über das Meer nach Frankreich kam…«
    ***
    Der Templer hatte die Erklärung gehört, aber er interpretierte sie nicht. Er blieb vor dem breiten Fresko stehen,

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