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1404 - Der Weg in die Hölle

1404 - Der Weg in die Hölle

Titel: 1404 - Der Weg in die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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alles passte einfach nicht.
    Für einen Moment bewegte ich mich nicht auf meinem Stuhl. Doch ich dachte nach.
    Ja, er hatte sich erschreckt. Als hätte er etwas gesehen, dass ihm schreckliche Angst machte.
    Meine Hand verdeckte das Kreuz noch immer. Ich spürte keine Wärme. Es strahlte auch kein Licht ab, das unter meiner Hand hätte hindurchschimmern können. Es blieb normal, und auch unser Gegenüber kehrte allmählich zurück in die Normalität. Mit seinen Fingern wischte er über seine Augen. Er blickte uns danach in die Gesichter, und wir sahen, dass seine Lippen sich bewegten, als wäre er dabei, einige Satz zu formulieren, die er uns bekannt geben wollte.
    »Nun?«
    Karl Eberle schluckte. Er kämpfte auch mit sich. Das sahen wir ihm deutlich an. Seine Augen blickten wieder klar, aber es steckte auch eine große Nervosität in ihm.
    Mit dem Kinn nickte er in Richtung Schreibtisch und flüsterte:
    »Woher haben Sie das?«
    »Es gehört mir!«
    »Ihnen?«
    »Ja, wie ich schon sagte.«
    Nach dieser Antwort musste er nachdenken, und er kam auch zu einem Ergebnis.
    »Wer immer Sie auch sein mögen, ich glaube nicht, dass es Ihnen gehört. Das ist unmöglich.«
    »Und warum ist das?«
    »Weil seine Besitzerin eine andere ist.«
    Glenda und ich horchten auf. Mir rann es kalt den Rücken hinab.
    »Besitzerin, haben Sie gesagt?«
    »Ja, so ist es.«
    »Hat die auch einen Namen?«
    Er nickte.
    »Und wie hieß oder heißt sie?«
    »Es ist eine Zigeunerin gewesen. Ihr Name lautete Vera Monössy…«
    ***
    Nein!, wollte ich schreien, aber das tat ich nicht, doch konnte jeder, der mich ansah, erkennen, dass ich leichenblass geworden war. Das Blut war wirklich aus meinem Gesicht gestürzt, als ich den Namen gehört hatte.
    Vera Monössy, die Zigeunerin. Sie hatte mir das Kreuz kurz vor ihrem Tod überlassen. Sie hatte mich praktisch als Erben gesucht und auch gefunden, denn ich war der Sohn des Lichts, der vorläufig letzte Träger dieses wundersamen Talismans.
    »Kann ich meine Hand wegnehmen?«, fragte ich.
    Eberle zögerte. »Ja, meinetwegen. Aber dann bitte auch das Kreuz.«
    »Ja, okay.«
    Ich ließ es in meiner rechten Seitentasche verschwinden. Eberle hatte meine Bewegung genau verfolgt und entspannte sich, als er das Kreuz in Sicherheit wusste.
    Ich kam mit der Antwort noch immer nicht klar, und selbst Glenda Perkins sah stumm neben mir. Hatte ich nun einen Wink des Schicksals erhalten, der mich auf eine Spur brachte, die tief in die Vergangenheit führte, oder musste ich hier mit einem sehr starken Bluff rechnen?
    Ich wusste keine Antwort auf diese Frage. Da musste ich mich schon an den Heimatforscher wenden, der auf seinem Stuhl saß und von einer gewissen Unruhe gepackt wurde.
    »Bitte, Herr Eberle, ich kann noch immer nicht begreifen, warum der Anblick des Kreuzes sie so stark erschreckt hat?«
    Er schaute mich starr an. »Woher haben Sie es?«
    »Von Vera!«
    »Was?«
    »Sie gab es mir kurz vor ihrem Tod. Sie hat mich gesucht, verstehen Sie? Vera Monössy wollte es loswerden, und ich weiß, dass dieses Kreuz bereits eine große Irrfahrt durch die Jahrhunderte hinter sich hat. Bis es schließlich zu mir gelang.«
    »Das habe ich ja gesehen.«
    »Und woher kennen Sie das Kreuz?«
    Er hob die Schultern. »Vera Monössy war mal hier. Sie kam in den Ort. Sie wollte nicht lange bleiben, aber dann blieb sie doch.«
    »Warum?«
    Der Heimatforscher senkte den Kopf. »Weil sie gespürt hat, dass hier einiges nicht mit rechten Dingen zugeht. So muss man das sagen.«
    »Was ging nicht mit rechten Dingen zu?«
    »Das ist schwer zu sagen…«
    »Bitte, versuchen Sie es, Herr Eberle. Sie sind doch hier der Fachmann. Sie kennen die Geschichte und auch die Geschichten. Einen anderen kann ich nicht fragen.«
    Er senkte den Kopf. »Ich weiß auch nicht, was sie hergetrieben hat. Es kann ein Zufall gewesen sein, doch als sie kam, da hat sie gespürt, dass nicht alles so war, wie es den Anschein hatte. Es gab hier etwas, das sie störte, und sie hat es auch ausgesprochen, aber man glaubte ihr nicht.«
    »Was sprach sie aus?«, fragte Glenda.
    »Sie redete von dem Bösen. Dem Urbösen. Es hatte sich hier in der Gegend manifestiert.«
    »Kennen Sie den Ort?«
    »Ja, ich habe ja Unterlagen. Ich interessierte mich schon damals für Geschichte, und damit kam eben der Berg ins Spiel, durch den später ein Tunnel gebaut wurde. Sie hat vor diesem Berg gewarnt. Sie kam uns damals vor wie eine Seherin, die zurückgeschaut hat. Ich weiß noch,

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