Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1407 - Klauenfluch

1407 - Klauenfluch

Titel: 1407 - Klauenfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
nach unten fahren lassen.
    Man konnte von einer regelrechten Schneestille sprechen, wäre da nicht dieses Geräusch gewesen, das knatternd vom Himmel drang, als hätte jemand bei starkem Wind einen Drachen steigen lassen.
    Suko schaute an seiner Seite, ich an der meinen. Beide suchten wir wieder den Himmel ab, aber der Hubschrauber spielte uns einen Streich. Er war zu hören, doch er kam weder von vorn und auch nicht von den Seiten.
    Er war hinter uns und flog sogar recht tief, denn wir bekamen mit, dass der feine Schnee wie helle Wolken aus Staub in die Höhe gewirbelt wurde.
    »Da will jemand was von uns!«, erklärte Suko…
    ***
    Beide hatten die Begrüßungsworte des Saladin gehört, und beide taten nichts. Sie hockten auf ihren Plätzen, schaute ihn an und sahen einen Menschen vor sich, wie es ihn nur selten gab. Möglicherweise war er auch einmalig, wer konnte das schon sagen?
    Der blanke Kopf, das kalte Grinsen auf seinem Gesicht und in den Augen. Eine eisige Atmosphäre verbreitete er. Sie traf besonders Sophia, die spürte, dass sich die Haut auf ihrem Körper schmerzhaft zusammenzog und sie von einer starken Furcht überfallen wurde.
    »Jetzt sind wir unter uns«, hatte er gesagt, und das traf leider zu.
    »Was soll das?«, flüsterte Godwin de Salier, der seine Starre als Erster überwunden hatte.
    »Du weißt doch, weshalb ich gekommen bin.«
    »Das Buch – nicht?«
    »Genau. Die Bibel des Baphomet.«
    »Was hast du damit zu tun?«
    »Eigentlich nichts. Ich tue nur Freunden einen Gefallen, wenn ihr versteht.«
    »Nein.« Der Templer spielte den Ahnungslosen. »Ich verstehe das alles nicht. Die Zeit des Baphomet ist vorbei, das solltest du doch wissen, Saladin.«
    »Ja, das kann sein. Aber muss ich euch noch sagen, dass nichts endgültig ist? Es gibt immer einen Wechsel. Einmal so, dann wieder so. Das solltet ihr begreifen. Der eine geht, und der andere nimmt seine Stelle ein. Und ich bin gekommen, um einen Weg zu bereiten, wobei mir Baphomets Bibel sehr helfen wird. Ich habe in den letzten Monaten viel beobachten können, und ich habe mir gedacht, dass ich verschiedene Wege gehen werde. Ich will nicht nur das Bündnis mit Dracula II halten.«
    »Sondern?«, fragte Godwin lauernd.
    »Meine Intensionen gehen weiter. Dabei denke ich an das Buch. Es zu haben, bedeutet Macht, und es liegt an mir, ob ich diese Macht mit anderen teile. Ich kann die Menschen manipulieren, aber bisher habe ich es noch nicht geschafft, ihre Träume zu beeinflussen und sie zu Realität werden zu lassen. Wer unter meiner Kontrolle stand, der tat, was ich wollte, doch durch den Besitz des Buches bekomme ich auch sein Unterbewusstsein in den Griff, und das ist natürlich das Absolute. Ich werde wirklich herrschen.«
    Godwin hatte die Worte des Hypnotiseurs vernommen, auch Sophia, die starr dastand, als hätte man sie am Boden festgenietet. Es war ihr nicht möglich, den Blick von Saladin zu nehmen, obwohl es ihr eiskalte Schauer verursachte, wenn sie ihn anschaute.
    »Es gehört dir nicht! Das Buch ist nicht für dich bestimmt!«, erklärte der Templer.
    »Ach, wie kommst du darauf?«
    »Weil es den neuen Baphomet gibt.«
    »So?«
    »Ja, es gibt ihn. Den neuen Baphomet. Er ist eine Frau und heißt Sophie Blanc!«
    Saladin aber wollte es nicht akzeptieren. Das konnte nicht sein.
    »Eine Frau? Niemals, verflucht! Frauen spielen keine Rolle, das weißt du selbst, Templer.«
    »Ja, ja – das sagt einer wie du. In den letzten zweitausend Jahren und mehr hat man sie auch immer unterdrückt. Aber Frauen spielten immer eine Rolle – viele sogar entscheidende Rollen!«
    »Was redest du da, Templer?«
    »Ich bezweifle, dass du es wert bist, an dem Geheimnis teilzuhaben«, erklärte Godwin. »Trotzdem habe ich mich entschlossen, dir die Wahrheit zu offenbaren, und es wir Zeit, dass auch Sophia sie erfährt.«
    »Dann hören wir gern zu.«
    Godwin nickte. »Keine Sorge, ich werde euch einweihen. Als die Templer damals in den Kerkern und Gefängnissen hockten, wurden sie immer wieder nach der geheimnisvollen Gestalt des Baphomet gefragt. Ihre Folterer waren überzeugt, dass es ihn gab, hatten sie doch viel über ihn gehört. Aber wer hat ihn je gesehen? Die einfachen Templer jedenfalls wussten nicht Bescheid. Und ihre Führer? Man weiß es nicht. Wenn jemand etwas wusste, schwieg er sich aus. Es gab Menschen, die unter dem Begriff Baphomet den Templer-Schatz vermuteten, aber auch das stimmte nicht…«
    »Aha, aber du kennst die Wahrheit,

Weitere Kostenlose Bücher