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1407 - Klauenfluch

1407 - Klauenfluch

Titel: 1407 - Klauenfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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worden, aber die wollte nicht mehr daran denken. Das lag einfach zu weit weg, und sie fürchtete zudem, alles falsch zu machen, wenn sie in die Tiefe stieg.
    So drehte sie sich herum und ging mit Zitterschritten weiter. Ihr Gesicht war blass, sie selbst kam sich schmal und irgendwie auch hilflos vor, obwohl sie das Buch in den Händen hielt.
    Mit langsamen Schritten näherte sich die Frau dem Ausgang der Kapelle. In ihrem Kopf wirbelten die Gedanken, und sie schaffte es nicht, sich zu konzentrieren.
    So ging sie weiter. Leise trat sie auf. Wie ein Mensch, der eine Leichenhalle betritt und die Toten nicht stören will. Die Kapelle war zwar nicht mit einer Leichenhalle zu vergleichen, aber die Ruhe hier kam diesem Vergleich schon sehr nahe.
    Vor der Tür blieb sie stehen. Das Buch klemmte sie sich unter den linken Arm. Die Tür war von ihren Ausmaßen her nicht unbedingt groß, aber sie war schwer, und Sophia musste sich anstrengen, um sie aufzuziehen.
    Der erste Blick in den Klostergarten. Da die Kapelle recht weit auf dem Grundstück stand, konnte sie den Garten von hier aus auch gut überblicken.
    Er war leer, und er sah noch winterlich aus. Es gab keinen Hinweis auf den Frühling, der Winter hatte das Land noch immer im Griff.
    Jenseits des Gartens sah sie die Rückseite es Klosters. Auf der höchsten Stelle des Dachs wuchsen einige Antennen. Die Brüder hier standen mit der ganzen Welt in Verbindung. Sie konnten sich auf moderne Technik verlassen, was im krassen Gegensatz zu den magischen Kräften stand, die es hier ebenfalls gab.
    War der Garten leer?
    Es sah so aus, denn sie konnte nirgendwo eine Bewegung entdecken, aber sicher war sich Sophia nicht. Da boten die Hecken einfach zu viele Verstecken, und sie hatte diesen Saladin nicht vergessen.
    Menschen zu hassen, das widersprach ihrer Natur, nun aber spürte sie zum ersten Mal einen gewissen Hass gegen eine Person. Nicht weil er nur gegen sie war, es ging auch darum, wie er andere Menschen manipulierte und ihnen den eigenen Willen nahm.
    Ein leichter Wind strich durch den Klostergarten. Er war kühl und sorgte dafür, dass Sophia anfing zu frösteln.
    Ihr Ziel war das Kloster. Aber was würde sie dort finden? Wie weit hatte dieser verfluchte Besucher schon seine Kraft entfalten können?
    Sie dachte darüber nach, das Buch einfach im Garten zu verstecken und keinem zu sagen, wo es war.
    Aber was brachte das? Die Bibel des Baphomet war ihr überlassen worden, und nur das zählte. Also würde sie das Buch auch weiterhin in ihrem Besitz behalten und es mitnehmen.
    Sophia hielt sich schon lange genug im Kloster auf, um sich auszukennen. Sie lauschte auf ihren klopfenden Herzschlag. Sie spürte den Wind – und blieb urplötzlich stehen.
    Sie hatte etwas gehört!
    Es hing nicht mit dem Raunen des Windes zusammen, denn dieses neue Geräusch passte einfach nicht in die Umgebung.
    Ein leises Lachen, ein Kichern…
    Sie wusste es nicht genau, aber ihr war klar, dass sie sich nicht geirrt hatte.
    Das Lachen oder Kichern war verklungen. In den folgenden Sekunden wiederholte es sich nicht.
    Sophia überlegte, aus welch einer Richtung es sie wohl erreicht hatte. Wenn sie genau nachdachte, war das leise Lachen vor ihr aufgeklungen.
    Man hatte ihr den Weg versperrt!
    Sophia überlegte, wie sie sich verhalten sollte, ohne dabei in eine Gefahr zu geraten. Um Hilfe zu rufen, sah sie als lächerlich an, aber es war auch…
    Das Geräusch eines Schuhs, dessen Sohle über feinen Kies glitt.
    Sehr genau hatte sie es vernommen.
    Wieder das Geräusch!
    Ja, jetzt wusste sie Bescheid. Vor ihr, abseits des etwas breiteren Wegs, führte ein schmaler Weg zwischen die Hecken.
    Von dort kam das Geräusch. Und genau von dort kam auch er, der Mann, vor dem sie sich fürchtete…
    Saladin…
    ***
    Godwin bedeckte den Würfel mit seinem Oberkörper. Es dauerte nur wenige Augenblicke, da hatten wir ihn erreicht und rahmten ihn von links und rechts ein.
    Er sagte nichts. Wahrscheinlich bekam er gar nicht mit, dass wir neben ihm standen. Wir hörten ihn nur keuchen. Er war schlapp geworden. Die letzten Minuten hatten ihn eine wahnsinnige Kraft gekostet. Er brauchte Erholung, das stand fest.
    Aber wir mussten so schnell wie möglich wissen, was ihm widerfahren war, deshalb konnten wir ihn nicht zu lange in Ruhe lassen.
    Ich fasste ihn an. Godwin reagierte nicht. Nur das leise Stöhnen war zu hören.
    »Bitte, Godwin…«
    »Ist okay, John… ist okay …«
    He, er sprach wieder. Und mir war seine

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