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1408 - Der Totenholer

1408 - Der Totenholer

Titel: 1408 - Der Totenholer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Scheune und nach ihm schauen. Genau das war nicht mehr nötig, denn John Sinclair verließ den Bau im diesem Moment.
    Bill wäre fast noch mit ihm zusammengeprallt und hörte die Stimme des Geisterjägers.
    »Verdammt, er ist weg!«
    ***
    Das war er tatsächlich, und ich war wirklich sauer, das eingestehen zu müssen.
    Bills Antwort wurde von einem Keuchen begleitet. »Du hast Recht, John, er ist weg.«
    Ich schaute über den Acker. Es gab nur eine Richtung, in die er hätte fliehen können und wo es auch etwas brachte. Zum Rand des Feldes hin, wo er seinen Wagen abgestellt hatte.
    Ich besaß nicht die Augen einer Eule, und deshalb ahnte ich die Gestalt mehr als dass ich sie sah. Der Vorsprung war verdammt groß, wir würden ihn nicht mehr kriegen. Daran dachten wir beide nicht, als wir uns in Bewegung setzten und die Verfolgung aufnahmen. Er fuhr den Transporter und wir den Rover. Beides waren keine Rennautos, aber ich ging davon aus, dass wir ihn vielleicht noch kriegten, wenn wir ihn lange genug verfolgten und die Strecke recht frei war.
    Natürlich erreichte er seinen Ford vor uns. Ich fluchte innerlicht, als ich die Lichter der Scheinwerfer sah, die leider nicht auf der Stelle blieben, sondern sich ziemlich schnell die Straße entlangbewegten.
    Als wird den Rover erreichten, waren wir beide ziemlich außer Atem. An Ausruhen dachten wir aber nicht. Ich warf mich hinter das Steuer und wies Bill an, die Fahndung einzuleiten.
    Die entsprechende Telefonnummer nannte ich ihm ebenfalls, dann startete ich.
    Der Ford war auf London zugefahren. Ob er in diesem Wirrwarr abtauchen würde, lag auch an uns. Wenn genügend Streifenwagen eingriffen, dann verringerte sich seine Chance sehr stark.
    Bill Conolly und ich waren ein eingespieltes Team. Der Reporter gab die Meldung ab und sprach in meinem Namen, aber die Kollegen wollten trotzdem die Bestätigung erhalten. So nahm ich das Handy und redete mit einem Einsatzleiter. Die Beschreibung des Fahrzeugs hatte Bill bereits durchgegeben. So brauchte ich mich damit nicht aufzuhalten.
    Kein Verkehr um diese nachtschlafende Zeit. Eine ruhige Straße lag vor mir. So konnte ich Gas geben, auch wenn ich trotzdem darauf achtete, uns nicht in lebensgefährliche Situationen zu bringen.
    »Da ist noch was, John.«
    »Und?«
    »Ich fand den Toten aus dem Unglückswagen.«
    Zunächst musste ich schlucken, weil ich so überrascht war. »Wo – wo hast du ihn gesehen?«
    »Hinter der Scheune. Dort steht ein Shredder. Die Leiche war schon hineingestopft worden. Nur eine Hand lag noch auf dem Rand. Das Gerät in Gang zu setzen, dazu ist der Leichendieb zum Glück nicht mehr gekommen.«
    Ich merkte den leichten Druck in meinem Magen. Wir hatten es hier wirklich mit einem verfluchten Unhold zu tun. Eine grauenhafte Gestalt, die wirklich auf nichts Rücksicht nahm. Die Tote raubte, und wenn die Leichen ihr nicht gefielen, wurden sie auf grässliche Weise entsorgt.
    Es war wieder mal eine schlimme Seite im Buch des Lebens aufgeschlagen worden.
    Der Dienst-Rover war auch mit einem Funkgerät ausgestattet. Im Zeitalter des Handys war das nicht mehr so wichtig. In diesem Fall schon, und als es sich meldete, griff Bill zum Mikrofon. Er hörte die Stimme des Einsatzleiters.
    »Wir haben versucht, eine Sperre einzurichten. Fünf Wagen sind daran beteiligt.«
    »Und? Hatten Sie Erfolg?«
    »Nein.«
    »Verdammt!«
    »Wir versuchen es weiter, aber er hätte eigentlich in die Sperre fahren müssen. Wir sind hier nicht in der Londoner Innenstadt. Es gibt nur wenige Straßen, die er benutzten kann, und die haben wir dichtgemacht. Leider hatten wir keinen Erfolg. Wahrscheinlich ist er in ein Versteck gefahren.«
    »Danke«, sagte Bill.
    »Sollen wir die Sperren aufrechterhalten?«
    Diesmal sprach ich, und meine Stimme klang so laut, dass man mich auch hören konnte.
    »Ja, lassen Sie die Sperren noch. Und geben Sie uns Ihren Standort durch.«
    Den bekamen wir. Der Einsatzleiter saß selbst in einem der Fahrzeuge. Er gab uns seinen Standort durch und hörte, dass wir zu ihm kommen wollten.
    »Ich warte dann.«
    Bill hängte das Mikrofon ein. »Und, John? Was sagt dein Gefühl?«
    Ich hob die Schultern. »Nichts Gutes. Ich rechne damit, dass wir den Totenholer verloren haben…«
    Das traf leider zu, denn auch in den folgenden zehn Minuten bekamen wir keine positive Nachricht. Und so trafen wir mit dem zuständigen Einsatzleiter zusammen, der neben seinem Wagen an einer Kreuzung stand und uns heranwinkte.
    Der

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