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1420 - Der Geisterhenker

1420 - Der Geisterhenker

Titel: 1420 - Der Geisterhenker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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der Gefährdeten.
    Aber wie konnte es sein, dass ich von einem derartigen Albtraum verfolgt wurde? Wer hatte mich da manipuliert? Denn ich ging davon aus, dass es sich um eine Manipulation handelte, die ich sogar als eine teuflische bezeichnete.
    Und mir war klar, dass Paul Ingram mit dem Teufel unter einer Decke steckte.
    Aber war er überhaupt ein Mensch? War er immer ein Mensch gewesen? Oder verbarg sich etwas anderes hinter ihm? War sein Menschensein nur Maske gewesen? Wer nach einem Todesurteil diese letzten Worte sprach, der war entweder wahnsinnig oder tatsächlich kein Mensch.
    Aber er hatte eine Tochter gehabt. Fragte sich nur, wer dann seine Frau gewesen war, die ihm diese Tochter geboren hatte. Durch Zauberei war sie bestimmt nicht entstanden.
    Ich hatte eine neue Erkenntnis gewonnen, trotzdem waren viele Fragen offen geblieben. Sie hatten sich sogar vermehrt. Ich dachte auch darüber nach, wie eine Frau wie Beth Ingram mit diesem Druck und diesem Wissen umgegangen war. Da eine Lösung zu finden, die mich befriedigte, war nicht einfach.
    Die Wohnung hatte ich nicht durchsucht. Ich glaubte auch nicht, dass ich noch weitere Beweise finden würde. Was ich in diesem Schrankversteck gefunden hatte, gab mir zumindest einen Hinweis auf die Lösung.
    Ich stand auf.
    Die Mutter war für mich auch wichtig. Es konnte durchaus sein, dass sie noch lebte. Vielleicht wusste sie mehr über ihren Mann. Es musste Unterlagen geben. Als Tochter verwahrte man so etwas. Entweder in einem Safe oder in einem Versteck, das so leicht nicht gefunden werden konnte.
    Also doch weitersuchen?
    Ich wollte es tun, doch es kam mir etwas dazwischen. Diesmal meldete sich kein Handy, dafür klingelte das normale Telefon, das auf einem kleinen runden Glastisch stand.
    Abheben oder nicht?
    Ich zögerte. Wie würde der Anrufer reagieren, wenn er eine männliche Stimme hörte?
    Okay, ich versuchte es.
    Ich hob ab und wollte ein neutrales Wort sprechen, doch der Anrufer kam mir zuvor.
    »Hi, John, ich grüße dich…«
    Verflucht! Die Stimme kannte ich. Sie gehörte dem Hypnotiseur Saladin…
    ***
    Er also!
    Saladin! Er zog im Hintergrund die Fäden. Er war derjenige, der alles unter Kontrolle hielt und sicherlich auch den verdammten Geisterhenker.
    Ich hätte es nicht gedacht, weil ich ihn zusammen mit Will Mallmann vermutete, aber Suko hatte auch diesmal wieder den richtigen Riecher gehabt, als er Saladin als möglichen Drahtzieher in diesem Fall genannt hatte.
    »Das ist kein Zufall, dass du hier anrufst – oder?«
    »Nein, Sinclair. Glauben wir beide denn an Zufälle? Es hängt doch alles im Leben zusammen.«
    »Manchmal zumindest.«
    »Genau.«
    »Und was willst du?«
    »Oh, mit dir ein wenig plaudern.«
    Ich nahm ihm zwar vieles ab, aber das nicht. Wenn Saladin sich mit mir in Verbindung setzte, dann wollte er alles andere, als nur plaudern, dahintersteckte zumeist eine Teufelei, und darauf warte ich förmlich.
    »Wie geht es dir, John?«
    »Sag endlich, was du willst!«, forderte ich ihn auf.
    Er lachte wieder. »Wunderst du dich nicht darüber, dass ich genau weiß, wo du dich aufhältst?«
    »Soll ich mich bei dir noch wundern?«
    »Ist das ein Kompliment?«
    »Komm zur Sache.«
    »Langsam, langsam, John. Wir haben uns ja längere Zeit nicht mehr gesprochen. Wie hast du eigentlich deinen Mord an deinem Freund Marek überstanden?«
    Diese Frage war der blanke Hohn. Ich wusste es. Aber ich wollte mich nicht provozieren lassen und erklärte ihm nur, dass mir keine andere Möglichkeit geblieben wäre.
    »Oh, sag das nicht, John. Marek hatte sehr gut in Mallmanns Vampirreigen gepasst.«
    Ich hatte keine Lust, mich mit ihm über die Dinge aus der Vergangenheit zu unterhalten und fragte deshalb ziemlich scharf: »Hast du angerufen, um mir das zu sagen?«
    »Nein, eigentlich nicht.«
    »Was ist es dann?«
    »Ich wollte dir mitteilen, dass ich im Spiel bin – bei einem Rückkehrer aus der Totenwelt.«
    »Ingram?«
    »Wer sonst?«
    »Er passt nicht zu dir. Das ist nicht deine Liga, Saladin. Tut mir Leid, das kann ich nicht glauben.«
    »Du vergisst, dass mein Aktionsradius größer ist, als von dir angenommen und gewünscht.«
    »Was hast du mit Ingram zu tun?«
    »Ich habe dir den Traum geschickt, Sinclair. Das Beil, die Frau. Ich habe dir Angst machen können. Ich suche immer nach neuen Perspektiven, und so habe ich es geschafft, auch mit dem Geisterhenker Kontakt aufzunehmen. Er hat sein Versprechen gehalten und ist zurückgekehrt, und ich

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