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1420 - Der Geisterhenker

1420 - Der Geisterhenker

Titel: 1420 - Der Geisterhenker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schon.«
    »Dann sind Sie fertig?«
    »Richtig.«
    »Gut.«
    »Wir können fahren«, sagte ich.
    Jim Fieldman traf keine Anstalten, sich von der Stelle zu bewegen.
    Er runzelte die Stirn, und dabei zogen sich seine Augenbrauen zusammen. Wenn ich ihn so anschaute, schien er ein Problem zu haben, und ich wollte erfahren, was es war.
    »Bitte, Mr Fieldman, was…«
    »Nein, du gehst nicht!«
    Bevor ich mir über die Tragweite der Antwort klar werden konnte, handelte er. Und er tat etwas, womit ich nicht gerechnet hatte. Er zog plötzlich seine Dienstwaffe und richtete die Mündung auf mich.
    Ich war noch immer leicht von der Rolle und fragte: »Verdammt, was soll das werden?«
    Seine Lippen zuckten, bevor er eine Antwort gab. »Ich werde dich töten, Sinclair!«
    Plötzlich wusste ich Bescheid, und es war ein bestimmter Name, der durch meinen Kopf zuckte.
    Saladin!
    Klar, er war bei Fieldman gewesen. Dank seiner verfluchten Telekräfte konnte er sich von einem Ort zum anderen beamen und dort unerwartet auftauchen.
    Das musste auch hier der Fall gewesen sein. Es gab keine andere Erklärung.
    Zum ersten Mal schaute ich direkt in Fieldmans Augen.
    Sofort war mir alles klar.
    Saladin hatte zugeschlagen. Jim Fieldman würde genau das tun, was man von ihm verlangte.
    »Hören Sie!«, flüsterte ich ihm zu. »Sie machen einen verdammten Fehler, wenn Sie…«
    »Nein, den mache ich nicht!«, sprach er mit tonloser Stimme. »Ich weiß, was ich tue.«
    »Wollen Sie mich erschießen?«
    »Dreh dich um!«
    »Wollen Sie mir in den Rücken schießen?«
    Er hob die Pistole an. Jetzt zielte er direkt auf mein Gesicht. Ich traute ihm zu, dass er dies auch treffen würde.
    »Umdrehen!«, befahl er.
    Auch bisher hatte ich die Szene nicht für einen Spaß gehalten. Was allerdings jetzt folgen sollte, das würde sich zu einem tödlichen Ernst entwickeln. Innerhalb weniger Sekunden schoss mir vieles durch den Kopf. Ich schwebte plötzlich in Lebensgefahr, und ich wurde nicht von einem schwarzmagischen Wesen bedroht, sondern von einem normalen Menschen, der zudem noch ein Kollege von mir war.
    Eine Kugel in den Rücken. Oder eine in den Hinterkopf. Das war es dann gewesen.
    Ich hätte schreien können, aber ich tat es nicht. Dafür drehte ich mich um, und plötzlich dehnte sich die Zeit so verdammt lang. Ich bekam nicht mehr mit, was hinter mir und damit in meiner Nähe geschah. Ich hörte nur die scharfen Atemstöße des Mannes, der jetzt auf mich zuging.
    Dicht hinter mir blieb er stehen.
    Das spürte ich. Seine körperliche Nähe war so verdammt präsent.
    Ich wartete darauf, den Druck der Mündung in meinem Nacken zu spüren und auf diese Art und Weise für den Schuss vorbereitet zu werden, aber das passierte nicht.
    Die Folter dauerte an.
    Jim Fieldman flüsterte etwas, als hätte er jemandem eine Antwort gegeben, der nicht zu sehen war.
    Er bewegte sich hinter mir. Ich entnahm es dem Schaben der Kleidung.
    »So!«, sagte Fieldman.
    Fiel der Schuss?
    Nein, er fiel nicht.
    Etwas anderes passierte. Ich spürte noch den schwachen Luftzug, dann erwischte es mich am Kopf.
    Es war ein Schlag, der bei mir die Sterne aufblitzen ließ und das Bewusstsein auslöschte. Dass ich kurz danach auf den Boden fiel, merkte ich schon nicht mehr…
    ***
    Glenda Perkins stieß die Tür zum Büro etwas weiter auf und blieb auf der Schwelle stehen, damit Suko merkte, dass sie etwas von ihm wollte.
    Er schaute hoch.
    »Ist was?«
    Glenda hob die Schultern. »Ich weiß es nicht genau, es ist einfach nur ein Gefühl.«
    »Und wie lautet das?«
    »Es geht um John.«
    Suko lehnte sich zurück. »Was ist mit ihm?«
    »Das weiß ich eben nicht. Ich mache mir Sorgen um ihn. Er hätte was von sich hören lassen müssen.«
    »Hat er doch.«
    »Stimmt. Aber warum ist er noch nicht hier?«
    Suko dachte einen Moment nach und sagte dann: »Stimmt. Wenn man es so sieht, dann hast du Recht. Er hätte längst zurück sein müssen.«
    »Und warum ist er nicht gekommen?«
    »Frag mich was Leichteres.«
    »Kann ich nicht. Aber ich habe ein verdammt ungutes Gefühl, auch wenn du das vielleicht anders siehst. Es ist nun mal so. Er hat ja keine Uhrzeit gesagt, aber…«, sie hob die Schultern. »Ich weiß nicht so recht. Kann sein, dass ich falsch liege, aber …«
    Suko ließ Glenda nicht aussprechen. »Okay, wenn die Sorgen zu groß werden, und das sind sie ja wohl, müssen wir etwas dagegen unternehmen. Ich werde ihn anrufen.«
    »Ja, tu das bitte.«
    »Aber du weißt auch, dass

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