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1421 - Zeitzeugen

Titel: 1421 - Zeitzeugen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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geblieben, und die Einladung, einmal nach Haluta zu kommen, wollte sie sich für einen ganz besonderen Tag aufheben.
    Dieser Tag schien gekommen, als die Haluter ihren Abgang von der kosmischen Bühne verkündeten.
    Wie gesagt, Vany setzte alle Hebel in Bewegung, um nach Halut zu gelangen und dort als Vermittlerin aufzutreten. Doch sie rannte gegen unüberwindliche Mauern an. Der Sektor Haluta war Tabuzone. Vany verstand, daß man den Willen der Haluter achtete, was sie dagegen so gar nicht verstand, war die stoische Haltung der Galaktiker in dieser Frage - nämlich, daß sie den Entschluß der Haluter stillschweigend akzeptierten, ohne den Versuch gemacht zu haben, sie umzustimmen.
    Und: Es ist erwiesen, daß es vor dem Rückzug der Haluter in die Isolation Kampfhandlungen in ihrem Raumsektor gegeben hat.
    Dies und das unverständliche Verhalten der Galaktischen Führungsspitze hat Vany von Anfang an dieser Version über den angeblichen Abgang der Haluter von der galaktischen Bühne zweifeln lassen.
    Vany glaubt, die Wahrheit zu kennen.
    Diese ihre Wahrheit ist in dem TRAUM festgehalten. Und zumindest in einem Punkt hat sich ihr TRAUM bewahrheitet: Perry Rhodan und seine Gefährten sind nicht tot, sosehr das der galaktischen Propagandamaschinerie auch mißfallen mag. Denn damit bricht das Lügengebäude zusammen, und die Geschichte der letzten 42 Jahre muß neu geschrieben werden.
    Und auch die Geschichte über das Schicksal der BASIS kann nicht wahr sein.
    Vany glaubt vielmehr, daß irgend etwas mit dem Flaggschiff der Terraner passiert sein muß, das man aus irgendwelchen Gründen verschweigen will.
    Und sie glaubt auch nicht, daß die Haluter sich freiwillig in die Isolation zurückgezogen haben. Im TRAUM hat sie ihre Version dargelegt, und sie glaubt, daß dies die Wahrheit ist: Halut wurde bei einem Überfall der „Blitzer" zerstört, in eine Gluthölle verwandelt, und es gibt keine Haluter mehr. Dies hat man der Öffentlichkeit verschwiegen, um sie nicht zu schockieren.
    Denn wenn die Haluter, die als Monumente von Stärke und Unbesiegbarkeit gelten, mit einem Schlag vernichtet werden können, wer ist in der Milchstraße dann noch vor den „Blitzern" sicher?
    Im Fall der Haluter kann Vany den Verschleierungsversuch noch einigermaßen verstehen, aber für die anderen Fälle von Geschichtsfälschung geht ihr jegliches Verständnis ab.
    Sie ist gespannt, wie sich die verzwickte Angelegenheit weiterentwickeln wird.
    Diesmal ist sie hautnah am Geschehen dran und nicht bereit, auch nur einen Fingerbreit abzurücken.
    Vanys TRAUM soll eine Fortsetzung bekommen.
    Das nächste Kapitel wird allerdings die „Graue Eminenz" schreiben. „I Ging" meldet sich über das Bildsprechgerät bei ihr, und er sagt mit Grabesstimme: „Es sieht so aus, als würdest du deinen letzten Gang antreten, Vany. Der Minister hat nach dir verlangt."
     
    *
     
    Ein bißchen Magendrücken hat Vany schon, als eine Eskorte von vier Gardisten sie aus ihrer Kabine abholt und in die Residenz des Kommandanten bringt, die an die Hauptschaltzentrale der ODIN angrenzt.
    Und dann steht sie Galbraith Deighton gegenüber, dem terranischen Kriegsminister und Vertreter Terras im Kriegsrat des Galaktikums, dem „Puppenspieler", der „Grauen Eminenz", dem Geschichtsfälscher.
    Es kommt jedoch anders als der Schwarzseher „I Ging" es prophezeit hat.
    Deighton empfängt sie mit den Worten: „Ich muß dir Abbitte leisten, Vany.
    Obwohl du in vielen Punkten recht hattest, habe ich dich als Lügnerin hingestellt und dafür gesorgt, daß du deinen Studienplatz verloren hast und als Ortungsspezialistin beim Perseus-Wachverband untergekommen bist. Dies tat ich nur, um dich unter Kontrolle halten zu können. Ich hoffe, du nimmst meine Entschuldigung entgegen."
    „Und warum diese späte Reue?" erkundigte sich Vany. „Ich möchte dich als meine persönliche Protokollführerin engagieren", antwortete Deighton. „Du hast durch deine Hartnäckigkeit Wissen über ein Geheimnis erlangt, das nicht so ohne weiteres an die Öffentlichkeit dringen darf. Wir müssen es sehr sorgfältig handhaben. Ich will dir nichts vormachen. Ich will deine Dienste nicht wegen deiner schönen Augen, sondern weil ich dich mit diesem Wissen nicht auf die Menschheit loslassen kann.
    Aber ich denke, daß niemand eine bessere Befähigung für diesen Posten erbringt als du."
    Vany ist so verblüfft, daß sie beinahe ihre Kaltschnäuzigkeit verloren hätte, aber eben nur beinahe. „Deine

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