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1421 - Zeitzeugen

Titel: 1421 - Zeitzeugen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Offenheit in Ehren", sagte sie, „aber ich habe das Gefühl, daß du mich für das einspannen möchtest, gegen das ich angekämpft habe - nämlich die Fälschung von Geschichtsdaten."
    „Ich schwöre, daß ich nichts von dir verlangen werde, was du nicht mit deinem Gewissen vereinbaren kannst", versichert Deighton. „Du sollst dir an meiner Seite und unter Ausschöpfung aller Möglichkeiten ein eigenes Bild von der Sachlage machen und dann selbst entscheiden, was zu tun ist. Ich muß nämlich gestehen, daß das Auftauchen der Totgeglaubten mich - uns alle - in ein großes Dilemma gestürzt hat. Wenn du so willst, dann brauche ich auch deinen Rat."
    Es ist nicht so, daß Vany der „Grauen Eminenz der Milchstraße" nun vorbehaltlos traut. Aber Deighton hat ihr ein Angebot gemacht, das ihr genau jene Chance bietet, die sie sich immer gewünscht hat. „Einverstanden?"
    „Einverstanden." 9. Totgesagt Perry Rhodan wußte nicht, wie er sich Galbraith Deighton gegenüber verhalten sollte. Es war ihm unmöglich, sich für eines der in ihm widerstreitenden Gefühle zu entscheiden.
    Er hatte Zeit genug gehabt, sich auf die Begegnung vorzubereiten, denn Deighton hatte sich über das Bildsprechgerät bei ihm gemeldet und ihn über die Distanz begrüßt.
    Schon dabei hatte Rhodan gespürt, wie fern sie einander waren, und das nicht allein in Metern gemessen - sie kamen aus verschiedenen Welten, aus unterschiedlichen Zeiten. „Diese Überraschung ist dir gelungen, Gal."
    Rhodan war völlig perplex gewesen, von der Fähigkeit eines Sofortumschalters, sich auf eine unerwartete Situation augenblicklich einzustellen, keine Spur.
    Trotz allem, sein erster Impuls, als er dem Freund nun in seinen Räumen neben der Hauptschaltzentrale der ODIN gegenüberstand, war, ihn zu umarmen.
    Aber da war eine Stimme in ihm, die sagte: Wie man uns behandelt hat, dafür muß es einen Verantwortlichen geben.
    Ja, und da standen sie nun einander direkt gegenüber, aber immer noch durch Welten getrennt.
    Auch Deighton konnte sich nicht überwinden, jene Herzlichkeit zu zeigen, wie sie unter Freunden nach so langer Trennung angebracht wäre. Zwischen ihnen war das Eis der Entfremdung, des bösen Verdachts und des Schuldbewußtseins nicht so ohne weiteres zum Schmelzen zu bringen. „Ich freue mich, dich so lebendig vor mir zu sehen, Perry", sagte Deighton. Er gab sich einen merklichen Ruck und kam abrupt, mit ausgebreiteten Armen auf ihn zu. Die beiden Zellaktivatorträger umarmten einander. Dabei sagte Deighton mit leicht vibrierender Stimme: „Ich freue mich ehrlich und aufrichtig, daß wir uns wiedersehen." Er wich auf Armeslänge zurück. „Es ist phantastisch. Wir waren sicher, daß der ganze Tarkan-Verband vernichtet wurde. Wir hielten euch für tot.
    Eine ganze Galaxis trauerte um euch. Ist es wahr, daß auch die anderen leben? Atlan, Tiff..."
    „Du kennst unsere Berichte, Gal", sagte Rhodan eisiger, als er eigentlich wollte; dieser Ton war einem Freund gegenüber nicht angebracht. Doch Rhodan mußte sich dazu zwingen, auf Distanz zu bleiben, nicht wegen der Behandlung, für die Deighton nicht unverantwortlich sein konnte, sondern wegen der möglichen Folgen, die ein zu intimes Verhältnis nach sich ziehen konnte.
    Er mußte stets mögliche Zeitparadoxa vor Augen haben. Er durfte nicht aus der schützenden Passivität hervortreten. Er durfte keine Taten setzen. Er durfte auch niemand beeinflussen - und darum mußte er darauf achten, nichts zu tun, was Deighton vor den Kopf stoßen konnte. Er mußte gewissermaßen unsichtbar, immateriell auch im philosophischen Sinn bleiben.
    Hier das richtige Mittelmaß zu finden, das war gewiß nicht leicht. „Du mußt mir glauben, daß ich mich aufrichtig über das Wiedersehen mit dir freue, Perry", versicherte Deighton. „Und Geoffry und Homer und den anderen Eingeweihten, die es aus deiner Zeit noch gibt, erging es ebenso, als sie die Meldung von eurem Auftauchen erfuhren. Auch wenn euer Empfang nicht entsprechend war, wir sind überaus glücklich, daß ihr noch am Leben seid."
    „Und was hindert dich, diese Freude entsprechend zum Ausdruck zu bringen?" erkundigte sich Rhodan. „Ich sehe das unausgesprochene >Aber< geradezu in riesigen Lettern vor mir."
    Deighton seufzte geradezu demonstrativ. „Es hat große Umwälzungen in den vergangenen Jahren gegeben, von denen ihr natürlich nichts wissen könnt, wenn eure Geschichte wahr ist", sagte Deighton.
    Er fügte rasch hinzu: „Ich bin sicher, daß

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