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143 - Alraunen-Spuk

143 - Alraunen-Spuk

Titel: 143 - Alraunen-Spuk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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wird?«
    »Ja. In den ersten Septembertagen dieses Jahres wird
es geschehen...«
    Was »es« jedoch war - das konnte er immer noch nicht
in Worte kleiden ,..
    An der Bar taute Lord Somorrynn merklich auf. Es
schien, als ob die Angst ihn verließ und er sich im Kreis seiner neugewonnen
Freunde sichtlich wohl fühle.
    Als sich Larry Brent und Iwan Kunaritschew nach fast zwei Stunden von Lord Somorrynn verabschiedeten, ließen sie einen völlig
veränderten Menschen zurück. Somorrynn, der in den Augen anderer überspannt,
spleenig, wenn nicht gar schwachsinnig erscheinen mußte, hatte durch das
Gespräch viel Selbstsicherheit und innere Freiheit zurückgewonnen. Was er noch
immer nicht wußte, war, wo er sich am nächsten Tag aufhalten würde. Darüber
konnte er deshalb auch Larry Brent und Iwan Kunaritschew keine Angaben machen.
    Larry Brent hatte es fertiggebracht, von Lord
Somorrynn dessen Glasgower Anschrift zu erhalten. Und X-RAY-3 hatte dem
Schotten sogar die Zusage gegeben, nach Europa zu kommen, sobald er Näheres
über die rätselhaftes Gefahr wisse, die - durch seine Vorfahren hervorgerufen -
sich bei ihm auswirken sollte.
    Gerade dieses Angebot hatte Somorrynn nicht fassen
können.
    Aber er wollte Gebrauch davon machen. Das hatte er
fest versprochen.
    Larry und Iwan blickten dem Schotten nach, wie er im
Lift verschwand und durch das Fenster noch mal zum Abschied winkte.
    »Glaubst du wirklich, daß wir ihn noch mal zu sehen
bekommen, Towarischtsch?« fragte er Russe leise.
    »Ja, Brüderchen. Wenn auch nur ein Bruchteil dessen
stimmt, was er uns von Somorrynn-Castle, von seiner Familie und von seinem
Leben erzählt hat - dann kommt da etwas auf ihn zu, was man eindeutig als eine
reale Gefahr einstufen muß. Auf alle Fälle werden wir X-RAY-3 von dieser
Begegnung berichten...«
    Die Begegnung und die Gespräche mit Lord Somorrynn
wurden in der Tat in der PSA archiviert. Doch es gab nicht die geringste
Vergleichsmöglichkeit, die den Verdacht gerechtfertigt hätte, daß Somorrynn von
einer unbekannten Gefahr bedroht wurde, daß das Ganze nicht auf einer
krankhaften Einbildung beruhte.
    Bestätigt werden konnte nur eines: die Vorfahren
dieses letzten Somorrynn waren in der Tat im Land besonders reich gewesen und
hatten Einfluß. Und fest stand, daß nie nachgewiesen werden konnte, auf welche
Weise sie zu ihrem Reichtum gekommen waren. Es gab Gerüchte - jedoch wären sie
nie bestätigt worden - die behaupteten, daß die Somorrynns die Gabe der
Zauberei besäßen. Sie würden die Alraunwurzel verehren und anwenden, um Erfolg
zu haben im Leben, in der Liebe, um Macht und Reichtum zu erringen...
    Es kam so, wie Larry Brent alias X-RAY-3 vermutet
hatte. Genau fünf Monate nach der Begegnung mit Lord Somorrynn traf ein Brief
in Brents Privatwohnung ein, der in Glasgow abgestempelt war.
    Der Absender war niemand anders als Lord Somorrynn.
    In dem Brief stand, daß er sich auch in der neuen Wohnung
in Glasgow nicht mehr sicher fühle und spüre, sein Tod stände
unmittelbar bevor. In dem Brief teilte er mit, daß es ihm inzwischen gelungen
sei, weitere Einzelheiten über die Gefahr, die ihn bedrohte, herauszufinden.
    Wie vermutet hing es mit den Alraunen zusammen.
Insgesamt gab es sieben Wurzeln, die von sieben verschiedenen Generationen
benutzt worden waren.
    Der Legende nach, die nur den Somorrynns selbst
vertraut war - jedoch zusammengesetzt wie ein rätselhaftes Puzzle - sollte der
achte männliche Nachkomme der Familie in der achten Generation alle benutzten
Alraunenwurzeln zurückbringen in das Haus der Väter, in denen die Familien
glücklich und nie von Armut bedroht gelebt hatten.
    Und genau dagegen wehrte Somorrynn sich!
    >Wenn ich das tue<, schrieb er in seinem Brief,
>ist der Tod nahe, dem ich zu entgehen versuche. Bitte helfen Sie mir! Sie
haben mir versprochen, daß Sie etwas für mich tun können. Ich brauche nicht nur
jemand, dem ich mich anvertrauen kann, ich brauche jemand, der sich in meiner
Nähe befindet und mich beschützt. Es ist eigenartig, wir sind uns nur kurz
begegnet - und doch habe ich das Gefühl, in ihnen beiden Freunde gefunden zu
haben. Grüßen Sie Mister Kunaritschew recht herzlich von mir! Ich würde mich
freuen, auch ihn wiedersehen zu können...<
    Es kam alles ganz anders.
    Larry nahm nicht nur Iwan mit nach Europa, sondern
auch Morna Ulbrandson.
    Ein Mensch war in Not und brauchte Hilfe. Diese Hilfe
konnte er ihm allein nicht bringen. Recherchen hatten inzwischen ergeben,

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