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144 - Die Jenseits-Party

144 - Die Jenseits-Party

Titel: 144 - Die Jenseits-Party Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Ungeheuerliche, das hier zum Leben erwacht war, das buchstäblich aus dem
Schlund einer höllischen Welt emporstieg, um ihn zu verschlingen.
    Er spürte einen furchtbaren Schmerz, als die
spitzen Tentakel nicht mehr nur seinen Körper anstupsten, sondern ihn
durchbohrten.
    Arme und Beine wurden wie von Spießen
durchdrungen. Ein Tentakel bohrte sich in seine Brust, ein weiterer grub sich
in den Gehörgang des linken Ohres und kam auf der anderen Seite wieder heraus.
    Dies aber merkte der junge Mann in der
Westernkluft schon nicht mehr.
    Er sank in die gurgelnde Schwärze, und sein
Bewußtsein war bereits ausgelöscht, als der modrig riechende, dunkle Brei über
ihn hinwegschwappte und ihn völlig verschluckte.
    Im Innern des kleinen Ladens spielte sich ein
schauerliches Drama ab, und jeder erlebte es auf seine Weise.
    Larry war wie von einem gewaltigen Fausthieb
zur Seite geschleudert worden und wußte nicht mehr, in welchem Abschnitt des
Ladens er sich befand.
    Der PSA-Agent hörte dumpfe, ferne Schreie und
grauenvolles Stöhnen.
    Das war nicht die Stimme von Blomquist! Von
ihm hörte er überhaupt nichts mehr!
    Das war die Stimme der anderen Verkäuferin,
die gemeinsam mit der rothaarigen Ula Bergstroem hier angestellt war.
    Das Ganze war Hexenwerk, Teufelsspuk,
Dämonenzauber, oder wie immer man das, was geschah, auch bezeichnen mochte.
    Die furchtbare Macht der Dämonengöttin
Rha-Ta-N’my, von der behauptet wurde, sie besäße siebentausendmal
siebenhunderttausend Gesichter und könne in jeder Gestalt auftauchen, steckte
hinter diesem schrecklichen Alptraum-Geschehen.
    Dies war nicht die erste Begegnung mit der
Kraft eines Wesens aus der Urzeit, das die Geschicke der frühen Menschheit
lange Zeit bestimmt hatte, ehe es auf ungeklärte Weise für immer von der Erde
verschwand.
    Für immer?
    Nein! Rha-Ta-N’my war wie die Mächte der
Hölle anrufbar, zu beschwören, und es gab unzählige Orte auf der Welt, an denen
sie aktiv war. Wer es wagte, die geheimen und unaussprechlichen Formeln zu
verwenden, konnte damit rechnen, daß die Dämonengöttin sich ihm offenbarte, in
welcher Gestalt und in welchem Umfang ihrer Macht, das kam ganz darauf an, wie
mächtig die Anrufung war, wer oder was dahintersteckte.
    Hier steckte eine ganze Menge dahinter!
    Zunächst der geheimnisvolle Fremde aus dem
BMW. Dieser Mann reiste durch die Gegend und war immer auf der Suche nach neuen
Opfern. Drei hatte er bereits gefunden. Junge, schöne Frauen. Dienerinnen und
Opfer für die dämonische Macht, die nach menschlichem Leben gierte. Wie der
Teufel immer auf der Lauer lag, um Seelen einzufangen, war es Rha-Ta-N’mys
höchstes Ziel, immer neue Opfer zu finden, um ihren Blutdurst zu stillen.
    Das Wesen >Rha-Ta-N’my< hatte in
fernster Vergangenheit gewirkt, und die schrecklichen Einflüsse - das hatten
Okkult- und Dämonenforscher der PSA inzwischen einwandfrei festgestellt - waren
als Spuren zurückgeblieben. Spuren, die durch den Leichtsinn und die Absicht
böser und irregeführter Menschen jederzeit wieder belebt werden konnten. Durch
Mord und Blut, wie es seit jeher in schlimmen Ritualen praktiziert wurde.
    Der Mann im BMW war der Auslöser all dessen,
was sich nun ereignete. Finstere, furchtbare Kräfte wurden frei, hier in diesem
Laden, wo zumindest eine Person anwesend war, die kein Mensch mehr sein, konnte ...
    Ula Bergstroem!
    Larry hatte das Gefühl, durch einen zähen
Brei zu gehen, der frappierende Ähnlichkeit mit einem Sumpf besaß.
    X-RAY-3 mußte seine ganze Kraft einsetzen, um
nicht in die Knie gezwungen zu werden.
    Er ruderte wild mit den Armen, sah in der
Dunkelheit nicht, wo er hintrat, wo er hingriff und an welchem Punkt des Ladens
er sich überhaupt befand.
    Er hatte die Orientierung verloren, denn es
gab nirgends einen Lichtpunkt, nach dem er sich hätte richten können.
    Da erwischte er etwas Hartes.
    Die Kante der Theke! Sie hing leicht schräg
in dem aufquellenden, sich bewegenden Boden. Aber die hölzerne Theke war eine
Insel, auf die er sich ziehen konnte.
    Er mußte sich ungeheuer anstrengen, um aus
dem klebrigen Brei herauszukommen. Seine Füße waren buchstäblich festgesogen.
Der Brei floß träge von seinen Schuhen ab.
    Es gelang X-RAY-3, die Tischplatte zu erklimmen.
    Die ganze Theke schaukelte, kippte aber nicht
um und sank auch nicht tiefer.
    Momentan hatte er Hände und Füße frei und
mußte seine Kraft nicht dafür einsetzen, gegen den unheimlichen, formlosen
Angreifer zu kämpfen.
    Er riß die

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