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1442 - Die grauen Eminenzen

Titel: 1442 - Die grauen Eminenzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Herkunft sprechen, solange wir unter uns sind."
    „Die Überlegung hat etwas für sich", erklärte Tifflor. „Die Vaasuren könnten die Auftraggeber sein. Nur eines stört mich, wenn ich darüber nachdenke. Die Vaasuren kannten unsere Geschichte, noch bevor wir auf Kaalix landeten. Die Aiscrou hatten sie ihnen übermittelt. Wäre es für die Vaasuren nicht einfacher gewesen, uns in einem Quartier unterzubringen, in dem sie zuvor Spiongeräte installiert hatten?"
    Fellmer Lloyd wedelte mit dem Finger. „Da ist noch etwas", sagte er. „Ich höre immer >Auftraggeber<, Wir gehen bis jetzt davon aus, daß die Schlangen von irgend jemand beauftragt werden, uns auszuspionieren. Warum könnten sie nicht im eigenen Interesse handeln? Du selbst hältst sie für intelligente Wesen."
    „Wer wären dann die Schlangen?" fragte Bolder Dahn. „Vertreter irgendeiner neyscuurischen Zivilisation, die Angst davor hat, daß wir mit den Völkern der Weichensteller ein Bündnis eingehen?"
    Julian Tifflor machte der Diskussion mit beschwichtigender Geste ein Ende. „Ihr seht, das Spekulieren führt zu nichts. Wir haben zu wenig Anhaltspunkte.
    Es muß allen Mitgliedern der Delegation klargemacht werden, daß unbekannte Wesen uns heimlich beobachten und daß es für uns wichtig ist, einen der Beobachter unversehrt in die Hände zu bekommen.
    Dann kann sich Fellmer Lloyd mit ihm befassen und in seinen Gedanken zu lesen versuchen."
    „Was mir wahrscheinlich wieder nicht gelingen wird", brummte der Mutant. „Neyscuur ist verhext. Jeder versteht hier, seine Gedanken zu verschleiern."
    „Da fällt mir ein", begann Ferr-Moon unvermittelt: „Was ist eigentlich aus der Schlangenleiche geworden?"
    Tifflor lächelte. „Ich habe sie Accurr geschenkt. Als Bolder und ich Accurr von unserem Erlebnis, im shengri alanaal berichteten, glaubte er uns kein Wort. Ein Wesen wie die Schlange, die wir ihm beschrieben hatten, kenne er nicht, behauptete er. Jetzt kann er sich den Rest der toten Schlange ansehen. Vielleicht beauftragt er auch eine seiner Fachkräfte mit der Analyse des Körperrestes. Ich halte es für möglich, wenn auch nicht sehr wahrscheinlich, daß es auf Kaalix Fremdwesen gibt, die Accurr nicht kennt. Seine Experten müßten bestimmen können, woher die Schlangen kommen. Ich bin auf seine Antwort gespannt."
    Wie auf Stichwort meldete sich der Interkom.. Aber der Anruf kam nicht von Accurr. Es war Pontima Scud, der Julian Tifflor zu sprechen wünschte. Er nannte als erstes seinen Namen, wohl weil er sich denken konnte, daß es seinem Zuhörer noch schwerfiel, einen Cutenexer vom anderen zu unterscheiden. „Ich versprach dir, daß ich mich bald wieder melden würde", begann er die Unterhaltung. „Mich interessiert, ob du dich schon entschlossen hast, auf unseren Vorschlag einzugehen."
    Julian Tifflor verneinte. „Es haben noch keine Verhandlungen mit den Vaasuren stattgefunden", erklärte er. „Werdet ihr euer Angebot noch eine Zeitlang offenhalten können?"
    „Wir bleiben noch einige Tage auf Kaalix", sagte Pontima Scud. „Inzwischen ist uns ein anderer Gedanke gekommen.
    Hast du vom Volk der Gimtras gehört?"
    „Nein", gab Tifflor zu. „Ich bin erst seit kurzem in dieser Galaxis. Bis auf die Völker der Ayscrou und Vaasuren - und jetzt das eure - sind uns die Intelligenzen Neyscuurs unbekannt."
    „Wir sind überzeugt, daß die Gimtras Antworten auf eure Fragen wissen", fuhr Pontima Scud fort. „Von ihnen erhaltet ihr wahrscheinlich noch eher Auskunft als von den cutenexischen Archiven. Willst du mehr über das Volk der Weisen hören?"
    „Ja", antwortete Tifflor. „Wir haben alles Material in unserer Unterkunft", sagte Pontima Scud. „Wenn es dir recht ist, holen wir dich ab."
    Das kam dem Terraner fast ein wenig zu schnell. Er hatte gemeint, über Interkom erfahren zu können, was es mit den Gimtras auf sich hatte. Aber sein Zögern war von kurzer Dauer. „Ich besuche euch gerne", sagte er. „Ich darf einen Begleiter mitbringen, nicht wahr?"
    Diese Frage wiederum schien der Cutenexer nicht erwartet zu haben. Sein ovales Auge leuchtete kurz auf. Er war am Überlegen. „Ich muß dir ein Geständnis machen", antwortete er schließlich. „Es gibt unter deinen Begleitern Wesen, die übergeordnete Fähigkeiten besitzen?"
    Julian Tifflor war überrascht. „Es gibt Mutanten, die mit paranormalen Gaben ausgestattet sind", gestand er. „Warum fragst du nach ihnen?"
    „Sie sind uns unheimlich", sagte der Cutenexer. „Bring

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