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1460 - Ellerts Botschaft

Titel: 1460 - Ellerts Botschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beginnt und pro Sekunde eine halbe Million Impulsfolgen abstrahlt. Man braucht dann nur die richtige Frequenz eines Hyperempfängers und kann auf die kurze Distanz dieser Versuchsanordnung jede Sendung empfangen. Je nachdem, welche Facette oder Mikrofacette man mit dem Kode anspricht, erhält man den Inhalt der entsprechenden Datei vorgeführt."
    „Das ist erstaunlich, weil es in gewisser Weise eine Unvollkommenheit des Verwalters anzeigt", sagte Sato Ambush schnell. „Für gewöhnlich müßte für jede Datei ein Paßwort existieren, das den Inhalt der Mikrofacetten auflistet. Gibt es einen Überblick über die genaue Funktionsweise aller Facetten?"
    „Nein", sagte Dao-Lin niedergeschlagen. „Wir gehen davon aus, daß die meisten Dateien und Unterdateien tatsächlich auf Paßwörter reagieren. Anders ist nicht erklärlich, warum wir mit unserem Aktivierungssystem bisher nur an ganz wenige Dateien herankommen. Wir müßten Ernst Ellert fragen, was er sich dabei gedacht hat!"
    „Ellert also", sagte Rhodan. Er hatte lange nichts mehr von dem Teletemporarier und seinem Begleiter Testare gehört. „Ihr wißt vermutlich auch nicht, ob Ellert für den gesamten Kristallspeicher verantwortlich ist!"
    „Du sagst es", meinte Tiff. Er gab Dao-Lin einen Wink, und die Kartanin schaltete die Versuchsanordnung ein. Der kleine Hypersender begann zu arbeiten, ein leises, monotones Rauschen wurde hörbar. Dann klang im Hyper-Empfänger eine Stimme auf. Sie sprach Interkosmo. „Ich bin Ernst Ellert. Hiermit eröffne ich meine private Datei im Abstraktspeicher der Zeittafeln von Amringhar. Der Abstraktspeicher wird in einer Sprache, die ich nicht kenne, Amimotuo genannt. Ich will meine Erlebnisse schildern, wie sie sich von jetzt an ereignen werden. Ich befinde mich auf Amringhar, bin jedoch im Begriff, diesen Ort zu verlassen. Mein Ziel ist der Planet Terra, der meine Heimat ist."
    Ein melodisches Klingeln ertönte, und der Bildschirm des Empfängers erhellte sich. Perry und Sato starrten auf den öden, kraterbedeckten Himmelskörper, der mitten in einem sternenlosen Nichts schwebte. Sie erkannten, daß es sich um Amringhar handelte, das hinter dem Ereignishorizont eines Schwarzen Loches lag, dort, wo die Säulen der Vergangenheit aufragten.
    Ellert berichtete über Amringhar und Kytoma, auf die er nicht näher einging. Auch die Nachricht, die Rhodan und seine Gefährten bei ihrem Besuch auf Amringhar von ihm gefunden hatte, war sehr kurz und geheimnisvoll gewesen. Rhodan hätte sich gewünscht, daß Ellert wenigstens in dieser Datei näher auf die Vergangenheit eingegangen wäre, auf die geheimnisvollen Zeittafeln etwa, von denen es hieß, daß der „Chronist" und die Superintelligenz ES mit ihnen zu tun hatten. Außerdem wäre es sicherlich hilfreich gewesen, etwas über die Umstände zu erfahren, unter denen die Zerstörung der Zeittafeln vor sich gegangen war. Über all das schwieg Ellert in seinem Bericht, und auch auf die Art und Dauer seiner Reise ging er nicht ein. Er warnte vor bestimmten Hyperfrequenzen, die den Kristall zerstören, und nannte die Daten, mit denen man den Kristall öffnen konnte.
    Ellerts Bericht setzte sich mit der Darstellung des Erdmondes und seines Innern fort. Die Aufzeichnung spielte innerhalb NATHANS, und die beiden Männer, die sich über den Kristall unterhielten, waren Ellert und Galbraith Deighton.
    Rhodan hielt es kaum mehr vor dem Bildschirm, als er das Gespräch verfolgte. Ellert verhielt sich sehr zurückhaltend, und Deighton war mißtrauisch. Dennoch stimmte er zu, daß der Kristall in eine der Eingabeboxen der lunaren Hyperinpotronik gelegt wurde. Als NATHAN die Auswertung des Kristalls abgeschlossen hatte, reagierte der völlig unerwartet. Er verkündete, daß Terra und die Menschheit sich in Gefahr befanden und alles getan werden mußte, um sie zu schützen und Hilfe herbeizuschaffen. Mehr sagte er nicht und war auch nicht bereit, Deighton nähere Auskünfte zu geben. „Anhalten!" sagte Rhodan. Der Syntron des Hyperempfängers stoppte die Datenausgabe und speicherte den Datenfluß. Perry wandte sich an Tiff. „Fällt dir die Gereiztheit auf, von der Gal erfüllt ist?" fragte er den Freund. „Bereits damals wurden die Grundlagen dafür gelegt, daß es zu einer Fehlentwicklung kam!"
    „Ich glaube, ich verstehe, was du meinst, Perry." Tifflor wurde sehr ernst. „Es muß seit langer Zeit nicht zum Besten zwischen NATHAN und den Terranern stehen."
    „Zumindest wurde damals eine

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