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1462 - Angriff der Knöchernen

1462 - Angriff der Knöchernen

Titel: 1462 - Angriff der Knöchernen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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war auch zum Haare ausraufen. Wir besaßen nicht mal die minimale Chance, um etwas zu unternehmen. Wir waren auf diesen unbekannten Anrufer und dessen Launen angewiesen.
    Beide schauten wir auf das Telefon, als könnten wir es hypnotisieren. Vielleicht wollte der Mensch uns bewusst unter Spannung halten, um später seine Bedingungen stellen zu können.
    »Wenn wir wenigstens den Namen dieses Unbekannten wüssten«, flüsterte Sheila. »Damit wäre uns schon geholfen.«
    »Stimmt.«
    »Hast du denn einen Verdacht?«
    »Leider nicht.«
    »Ich auch nicht«, murmelte sie. »Und wie ich das alles so sehe, drehen wir uns im Kreis.«
    Ich konnte ihr nicht widersprechen. Uns blieb nichts anderes übrig, als zu warten. Es sei denn, ich übernahm die Initiative und rief erneut an.
    Mit einem ähnlichen Gedanken beschäftigte sich auch Sheila. »Ob ich es mal versuche?« fragte sie.
    »Keine schlechte Idee. Aber warte noch…«
    Ich musste nicht weitersprechen, denn jetzt meldete sich das Telefon, und es war diesmal nicht Bills Handy, sondern der Apparat auf dem Schreibtisch, was uns natürlich sehr entgegenkam. So konnte Sheila über den Lautsprecher mithören.
    Ich meldete mich ganz förmlich. »Bei Conolly.«
    »Hallo, Sinclair«, sagte der Sprecher. »Sie hören, dass ich Wort gehalten habe.«
    »Das freut mich.«
    »Wunderbar. So haben wir schon eine Basis.«
    »Die ich gern ausweiten möchte. Ich würde gern Ihren Namen erfahren, Mister Unbekannt.«
    »Das denke ich mir.«
    »Werden Sie ihn mir sagen?«
    »Warum sollte ich?«
    »Weil ich gern mit offenen Karten spiele. Und ich möchte wissen, auf welcher Seite Sie stehen.«
    »Immer auf der des Siegers.«
    »Na wunderbar. Dann muss ich mir um meinen Freund Bill ja keine Sorgen machen.«
    »Hmmm«, dehnte er, »das kann ich so nicht genau bestätigen, Sinclair. Da bin ich mehr Realist.«
    »Dann sagen Sie mir, wie dieser Realismus aussieht.« Ich hatte meiner Stimme einen scharfen Klang gegeben. Irgendwie war ich es leid, um den heißen Brei herumzureden.
    »Gut. Bill hat sich auf den Weg zu einer Villa gemacht, so wie ich es ihm vorgeschlagen habe.«
    »Zu einer Villa?«
    »Ja.«
    »Und was steckt dahinter?«
    »Er ist Sensationsreporter. Und hinter den Mauern der Villa läuft eine Sensation ab.«
    Für mich war Bill kein Sensationsreporter. Er gehörte zu den Journalisten, die verdammt gut recherchierten und sich mit besonderen Themen beschäftigten. Dass sie auf eine gewisse Art und Weise sensationell waren, das stimmte schon, aber sie tauchten nie als reißerische Aufmacher in den Boulevardblättern auf. Dafür als ausführliche Berichte in den verschiedenen Zeitschriften oder auch in Zeitungen, die seriös berichteten.
    Sheila, die alles mitgehört hatte, stand in meiner Nähe. Ich sah, dass es in ihr brodelte. Sie hielt sich nur mühsam zurück.
    »Von welch einer Sensation sprechen Sie?« fragte ich den Mann.
    »Das weiß ich nicht genau, aber ich habe Bill darauf angesetzt, und er ist meinem Hinweis gefolgt.«
    »Und wer sind Sie?«
    »Ein Bekannter.« Er lachte. »Ich bin jemand, der auch häufig unterwegs ist, der viel herumkommt und dem deshalb so einiges auffällt.«
    »Ich möchte Ihren Namen wissen.«
    »Sie haben keine Forderungen zu stellen, Sinclair.«
    »Gut. Versuchen wir es auf eine andere Art. Wollen Sie Geld für Ihre Informationen?«
    Er lachte. »Nein, das auch nicht.«
    »Verdammt, was wollen Sie?«
    Er spürte meinen Ärger und fing an zu kichern. »Ich will nichts von Ihnen, Sinclair. Sie wollen etwas von mir.«
    »Ja, das stimmt. Es geht mir um meinen Freund Bill Conolly, verdammt. Ich will wissen, wo er sich aufhält.«
    »In der Villa.«
    »Das bringt mich nicht weiter. Sie wird ja nicht irgendwo in der Luft schweben. Es muss einen Ort geben, wo ich sie finden kann, und ich denke, dass er nicht im Ausland liegt.«
    »Richtig.«
    »Wo dann?« Ich merkte, dass in mir die Wut hochstieg und mein Gesicht anfing, sich zu röten.
    »Sie sollten lieber eine andere Frage stellen. Sie sollten fragen, was hinter den Mauern der Villa geschieht.«
    »Sehr schön. Die Frage haben jetzt Sie gestellt. Deshalb glaube ich, dass Sie auch die Antwort wissen.«
    »Klar doch.« Er weidete sich an meiner Spannung und daran, dass er es wusste und ich nicht.
    Nur tat ich ihm nicht den Gefallen und hakte nach. Jetzt ließ ich ihn schmoren, denn meine Gespür sagte mir, dass er unbedingt etwas loswerden wollte.
    »Sind Sie noch da, Sinclair?«
    »Natürlich.«
    »Dann

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