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1462 - Angriff der Knöchernen

1462 - Angriff der Knöchernen

Titel: 1462 - Angriff der Knöchernen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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flüsterte Sheila. »Da kannst du sagen, was du willst.« Sie schüttelte den Kopf.
    »Und du kannst dir wirklich keinen Grund vorstellen?«
    »Nein«, flüsterte sie. Dabei starrte sie ins Leere. »Ich will auch nicht an eine sehr private Sache denken, weil ich nicht glaube, dass es sie gibt. Nein, nein, das kann mir keiner erzählen. Dahinter steckt etwas anderes. Etwas, an das wir bisher noch gar nicht gedacht haben.«
    Ich fragte: »Kann es unter Umständen mit Johnny zusammenhängen?«
    »Daran habe ich auch schon gedacht.«
    »Hast du ihn angerufen?«
    »Nein.«
    »Warum nicht?«
    »Ich wollte erst mit dir sprechen.« Sheila löste sich von ihrem Platz und setzte sich auf die Lehne eines Ledersessels. »Dann habe ich auch ein wenig auf mein Gefühl gehört. Das hat mir gesagt, dass Johnny damit nichts zu tun hat.« Sie schaute mich unsicher an. »Soll ich Johnny trotzdem anrufen und ihn fragen?«
    »Nein, noch nicht.«
    Sheila nickte. »Ich möchte ihn auch nicht erschrecken. Er ist mal wieder mit der Clique unterwegs, glaube ich.«
    »Ja, er soll sein Leben genießen und so wenig wie möglich mit unseren Dingen konfrontiert werden.«
    Sheila räusperte sich. Sie schien mir anzusehen, dass ich angestrengt nachdachte.
    »Ist dir etwas eingefallen, John?«
    »Hm. Ich denke daran, dass er vielleicht eine Botschaft erhalten hat, die ihn aus dem Haus lockte.«
    »Genau, John!« rief Sheila.
    »Ein Anruf, zum Beispiel. Wenn wir uns hier umschauen, dann deutet nichts auf einen überhasteten Aufbruch hin. Das heißt, es ist nichts durcheinander.« Ich nickte Sheila zu und kam noch mal auf die Botschaft zu sprechen. »Was hättest du denn getan, um deinen Mann zu erreichen?«
    »Ich hätte ihn angerufen.«
    »Perfekt. Und das kann eine Spur sein.« Ich deutete auf das Handy. »Wenn er die Anrufe nicht gelöscht hat, dann könnten wir im Handy eine Spur finden.«
    Sheila stieß scharf die Luft aus. »Dass ich da nicht drauf gekommen bin!« flüsterte sie. »Dafür müsste ich mich eigentlich schämen.«
    Ich nahm mir das Handy vor und klappte es auseinander, Sheila rutschte von der Sessellehne und blieb neben mir stehen. Sie schaute mir genau auf die Finger, und ich rief die letzten Anrufe ab, die Bill empfangen hatte. Vier Nummern waren noch gespeichert.
    Zusammen mit Sheila las ich sie. Sheila flüsterte die Zahlen vor sich her und verband sie mit Namen oder Begriffen.
    Drei waren ihr bekannt.
    »Und wie steht es mit der vierten?« fragte ich.
    »Die kenne ich nicht.«
    »Bist du dir ganz sicher?«
    »Ja, John. Die Nummer ist mir unbekannt. Es ist eine Handynummer.«
    »Rufen wir sie an.«
    Sheila trat zurück und atmete schnaufend durch die Nase. »Das ist mir unangenehm, John.«
    »Keine Angst, das erledige ich«, sagte ich. »Sollten wir auf eine Spur stoßen, dann bitte keine Kommentare.«
    »Ja, ich habe verstanden.«
    Ich hatte mir die Nummer sicherheitshalber notiert. Meinen Platz hatte ich dabei am Schreibtisch eingenommen. Ich hatte bereits mein eigenes Handy hervorgeholt und spürte in mir die Spannung aufsteigen, als ich wählte.
    Das Verschwinden meines Freundes war nicht normal. Irgendein Ereignis musste ihn dazu veranlasst haben. Aber was genau dahinter steckte, wusste ich leider nicht.
    Und ich musste mir etwas einfallen lassen, wenn sich plötzlich jemand meldete.
    Erst einmal war ich froh, das Freizeichen zu hören. Das Handy war nicht ausgeschaltet. Ich musste nur noch darauf warten, dass sich jemand meldete.
    Das passierte. Ein leises Knarren war zu hören. Mehr ein Hintergrundgeräusch. Die Stimme konnte ich deutlich verstehen. Sie gehörte einem Mann, der seinen Namen nicht nannte.
    »He, wer will was von mir?«
    Jetzt war ich gefordert. »Bitte, Mister, hören Sie mir für einen Moment zu. Ja?«
    »Warum? Willst du was verkaufen?«
    »Nein.«
    »Ich kenne dich nicht, Mann.«
    »Das weiß ich, und ich kenne Sie auch nicht. Aber ich denke, dass wir einen gemeinsamen Bekannten haben.«
    »Ach, wen denn?«
    »Bill Conolly!«
    In den folgenden Sekunden hörte ich seine Stimme nicht, und ich befürchtete schon, dass der Mann nicht mehr reden wollte.
    »Sind Sie noch dran?«
    »Ja, das bin ich.«
    »Okay, danke. Sie haben den Namen verstanden?«
    »Sicher.«
    Ich fragte weiter. »Und? Kennen Sie Bill Conolly?«
    Aus den Augenwinkeln sah ich Sheila, die gespannt in meiner Nähe stand und ihre Hände geballt hatte.
    »Sollte ich ihn denn kennen?« fragte der Mann.
    Das war schon mal ein Anfang.
    »Bill

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