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1463 - Geburt eines Cantaro

Titel: 1463 - Geburt eines Cantaro Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nie erlebt.
    Sieh an, sieh an, dachte er, Shoudar kann auch Gefühl zeigen. „Du lehnst es also ab, dich mit mir seriös zu unterhalten, auch gut", sagte Shoudar zornig. „Wir sehen uns an Bord der MACCHAM. Es bleibt bei unserem Abkommen?"
    „Der Friedenssprecher gehört dir", versprach Yttalar.
    Shoudar stürmte ohne ein weiteres Wort aus der Unterkunft.
    Yttalar starrte auf die geschlossene Tür und fragte sich, ob er sich in seinem Mitzögling nicht vielleicht doch geirrt hatte.
    Aber eigentlich war das nun unmaßgeblich.
    Yttalar hatte sich endgültig entschlossen, als Dialogpartner den Friedenssprecher ins Auge gefaßt und alles auf die Verwirklichung dieser Absicht abgestimmt.
    Er wollte die Chance, sein Ziel zu erreichen, nicht leichtfertig aufs Spiel setzen, indem er sich Shoudar anvertraute.
    Die MACCHAM startete in der Abenddämmerung des nächsten Tages. Yttalar und Shoudar hatten ihre Instruktionen gelernt und anschließend ihre Taktik besprochen. Sie einigten' sich darauf, daß Shoudar die militärischen Entscheidungen treffen sollte, Yttalar übernahm die Schiffsführung. Über das Vorgehen gegen den Funksatelliten wollte sich Shoudar erst vor Ort entscheiden. Es hing alles davon ab, ob die Anoree ein Wachsystem eingerichtet hatten oder nicht. Yttalar fiel auch die Aufgabe zu, sich vom Erfolg des Unternehmens zu überzeugen. Zu diesem Zweck mußte er nach getaner Arbeit das Schiff verlassen und die Trümmer des vernichteten Funksatelliten untersuchen.
    Dies kam Yttalars Absichten natürlich sehr entgegen.
    Yttalar blieb während des Fluges in der Kommandozentrale allein und hatte so Gelegenheit, seine Vorbereitungen zu treffen. Es war nicht viel zu tun. Er brauchte nur den Impulsgeber mit dem Speicherkristall in seinem Raumanzug zu deponieren, um ihn zur Hand zu haben, wenn er ausstieg.
    Der Flug verlief ohne besondere Ereignisse. Eine Lichtwoche vor dem Ziel legte Yttalar einen Zwischenstopp ein und nahm eine Routineortung vor. Zu diesem Zeitpunkt tauchte Shoudar in der Kommandozentrale auf und überzeugte sich davon, daß sich in diesem Raumsektor nichts Verdächtiges tat.
    Die erhaltenen Daten bestätigten, daß es in weitem Umkreis nur den Funksatelliten gab und sonst nichts. „Eigentlich schade, daß sich keiner der Ketzer hier aufhält", bedauerte Shoudar. „Es wäre eine Aufwertung unseres Einsatzes gewesen, hätten wir einen Gefangenen machen und mit nach Sampson „bringen können. Wirklich schade.
    Dann bringen wir es rasch hinter uns."
    Yttalar brachte die MACCHAM in einer letzten kurzen Überlichtetappe ins Zielgebiet und drosselte die Geschwindigkeit auf ein Zehntel. Shoudar hatte den Feuerleitstand übernommen. „Ich habe den Funksatelliten erfaßt", sagte er. „Übergib jetzt die Schiffssteuerung an die Automatik, Yttalar."
    „Automatik hat übernommen", meldete Yttalar. Für ihn gab es an Bord nun nichts weiter zu tun. „Ich mache mich schon auf in die Luftschleuse. Ich merke es ja, wenn du den Abschuß getätigt hast."
    „Eigentlich schade, das Ding einfach abzuschießen, meinst du nicht auch, Yttalar?" sagte Shoudar. „Es wäre eigentlich sinnvoller, den Satelliten einzuholen, um ihn auf Sampson untersuchen zu können."
    „Das wäre gegen unseren Auftrag", erwiderte Yttalar, obwohl es ihm schwerfiel, gegen die Versuchung anzukämpfen. Aber er sagte sich, daß Shoudar ihm vielleicht nur eine Falle stellen wollte. „Tun wir, was getan werden muß."
    Yttalar suchte die Rüstkammer auf, schlüpfte in den Raumanzug und schloß das Versorgungssystem an sein entsprechendes Körpermodul an. Der eiförmige Impulsgeber bauschte den Raumanzug vorne an der Brust verräterisch, aber davon würde Shoudar nichts merken.
    Yttalar begab sich in die Schleusenkammer und wartete, bis sich das Außenschott geöffnet hatte. Er brauchte nicht lange auf Shoudars Einsatz zu warten. Es ging alles sehr schnell. Ein Blitz zuckte in der Schwärze des Alls auf, gleich darauf erfolgte in einiger Entfernung eine Explosion. „So, jetzt bist du dran, Yttalar", hörte er Shoudars Stimme in seinem Empfänger.
    Yttalar flog zu der Stelle hinüber, an der die Explosion stattgefunden hatte. Von dem Funksatelliten waren nur noch einige Trümmer übrig, die durch die Explosion in alle Richtungen geschleudert wurden. Er stellte, wie es von ihm verlangt wurde, die erforderlichen Messungen an. Dabei holte er den eiförmigen Impulsgeber hervor, stellte die Zeitschaltung so ein, daß der Sender in wenigen Stunden

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