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1469 - Impulse des Todes

Titel: 1469 - Impulse des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Alarmsignale, die in unterschiedlicher Form durch die Räume dröhnten, verstummten allmählich wieder.
    Urban Sipebo wollte zur nächsten Kontaktstelle des stützpunktinternen Kommunikationsnetzes gehen, um Auskünfte zu erfragen, aber in diesem Moment gab sein Multigerät am linken Handgelenk ein durchdringendes akustisches Signal von sich. Der Spezialist warf einen kurzen Blick auf den Schriftzug, der dort blinkend aufleuchtete. „Was hat das zu bedeuten?" fragte ihn Sato Ambush. „Ich weiß nicht so recht." Sipebo stutzte. „Das ist der Empfänger einer Überwachungseinrichtung, die mein Sohn Nobby normalerweise bei sich hat. Von dort kommt alle zwanzig Sekunden ein Impuls. Dieses Signal ist jetzt ausgeblieben. Es könnte bedeuten, daß etwas Unvorhergesehenes mit Nobby oder Olifant passiert ist."
    „Olifant? Was soll das? Hier ist etwas passiert." Ambush deutete unwillig in die Richtung, aus der das schwere Grollen der vermuteten Explosion gekommen war. „Das allein ist jetzt wichtig. Ich will wissen, was da los ist. Wer kümmert sich darum?"
    „Ich nicht." Urban Sipebo folgte einer plötzlichen Eingebung. Er schaltete den Alarmton ab, aber die lesbare Nachricht blieb dadurch erhalten. „Es soll mir keiner gram sein, aber ich kümmere mich jetzt erst einmal um mein Kind. Es sind genügend Fachleute hier, die sich selbst helfen können."
    Er rannte los. Hinter der nächsten Abbiegung befand sich eine Kommunikationszelle. Er tastete die Kombination seiner Wohnung ein, aber eine automatische Stimme meldete lapidar: „Alle Strecken sind belegt. Bitte warten."
    So etwas hatte er noch nie zu hören bekommen. Urban Sipebo trat von einem Bein auf das andere.
    Seine Unruhe wuchs. Immer wieder starrte er auf die Anzeige am Handgelenk, aber der Schriftzug blieb.
    Das bedeutete, daß der Melder in Olifant weiterhin nicht sendete. Natürlich konnte es sein, daß das kleine Modul ausgefallen war. Den Spezialisten verwirrte es aber, daß dies just zu dem Zeitpunkt geschehen war, an dem sich irgendwo im Stützpunkt etwas Unvorhergesehenes ereignet hatte.
    Er versuchte sich selbst Mut zu machen und sagte sich, daß Nobby sich ja gar nicht in den unterirdischen Anlagen aufhalten konnte. Endlich wurde er zu seiner Wohnung durchgeschaltet Dort dauerte es noch einmal fast zwei Minuten, bis sich endlich seine Frau meldete. Wahrscheinlich hatte sie sich erst von ihren Zuchtbeeten ins Wohnhaus begeben müssen. „Das Kontrollsignal von Olifant ist ausgefallen", sprudelte er hervor. Mara Sipebo stutzte. „Nobby ist vor einer Weile mit Olifant hinausgegangen. Oben am Wald hat sich eine schwere Explosion ereignet. Er wird doch nicht..."
    „Oben im Wald? Ich dachte bei uns im Stützpunkt. Oder sollte... Ich sehe nach", unterbrach der Spezialist hastig seine Frau. „Ich melde mich wieder."
    „Ich auch!" rief Mara Sipebo, bevor die Verbindung unterbrochen wurde. Der Spezialist spurtete durch den Korridor zum nächsten Antigravschacht. Über sein Multigerät beorderte er einen Robotgleiter zum oberen Ausgang. Die Anweisung wurde zwar prompt bestätigt, aber bei dem Durcheinander, das hier allmählich um sich griff, konnte er nicht sicher sein, daß das auch funktionierte.
    Er stürmte an mehreren Personen vorbei, die aufgeregt gestikulierten. Aus ein paar aufgeschnappten Wortfetzen entnahm er, daß die gefangenen Cantaro einen gewaltsamen Ausbruchsversuch unternommen haben sollten. Da er die Absicherungsmaßnahmen genau kannte, konnte er sich das nicht so recht vorstellen. Andererseits, wenn er das Grollen der Explosion richtig gedeutet hatte, dann war es aus dem Bereich gekommen, in dem die gefangenen Droiden untergebracht worden waren.
    Auch im Antigravschacht herrschte aufgeregte Betriebsamkeit. Dazu erklang nun endlich die Stimme der Zentralsyntronik mit Informationen. Diese kamen für den Geschmack des Spezialisten bestimmt fünf Minuten zu spät: „Explosion im Sektor 1-Quebec. Ursache noch unbekannt. Es wurde ein Leck in die Oberdecke geschlagen. Absicherungsmaßnahmen sind getroffen worden."
    Die Cantaro wurden mit keiner Silbe erwähnt, obwohl Urban Sipebo wußte, daß Sektor 1-Quebec identisch war mit deren Unterkunftsbereich. Durch diese Nachricht wurde die Geschichte auch nicht viel deutlicher. Was Sipebo beunruhigte, war ctwas ganz anderes. Oberhalb von Sektor 1-Quebec befand sich ein Geländeabschnitt, in dem Nobby oft spielte...
    Er beschleunigte sein Tempo. Entgegen allen Befürchtungen stand der Robotgleiter an

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