Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1471 - Igors Zombietruppe

1471 - Igors Zombietruppe

Titel: 1471 - Igors Zombietruppe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
ansetzen konnte.
    So wuchtig wie möglich trat ich gegen sein linkes Schienbein. Es war genau die Ablenkung, die ich für mein weiteres Vorgehen benötigte. Und es blieb nicht bei diesem einen Tritt, denn sofort setzte ich nach und rammte ihm den linken Fuß zwischen seine Beine.
    Ob Zombie oder Mensch. Er musste eine Reaktion zeigen, denn er konnte nicht mehr auf der Stelle stehen bleiben. Die heftigen Tritte trieben ihn zurück.
    Darauf hatte ich gehofft, und jetzt griff ich zu meinem letzten Trumpf. Meine Bewegungen wurden vom Schreien der Alten begleitet, die allerdings nicht die Pistole zog. Sie war nur geschockt.
    Igor kämpfte mit der Balance.
    Ich zerrte schnell wie selten die Kette mit dem Kreuz über meinen Kopf.
    Ich dachte daran, dass Igor und seine Bande Kirchen zerstört und Menschen getötet hatten. Das hatten sie nicht aus eigenem Antrieb getan. Das musste ihnen der Teufel eingeflüstert haben.
    Mit einem Ruck richtete sich Igor auf.
    Ein keuchender Wutschrei löste sich aus seiner Kehle. Er wollte mich vernichten, und ich setzte meinen Trumpf ein das Kreuz!
    Die linke Hand stieß ich nach vorn. Es ragte aus der Faust hervor und war nicht zu übersehen.
    Igor stoppte abrupt seinen Angriff. Die Hand mit dem Messer fuhr unkontrolliert durch die Luft, als wollte er nach irgendwelchen Gegnern stechen, die aber nicht vorhanden waren.
    Dafür stierte er das Kreuz an.
    Er jaulte auf. Er schüttelte wild den Kopf. Plötzlich stand der Ausdruck des Widerwillens in seinen Augen, und auch seine gesamte Haltung sagte mir nicht anderes.
    Ich war erfahren genug, um daraus etwas Bestimmtes folgern zu können. Ich war mir jetzt sicher, dass er nicht mehr zu den normalen Menschen gehörte. Er musste infiziert worden sein. Und wer danach das Kreuz ablehnte, der konnte sich nur mit der Hölle verbündet haben. Eine andere Möglichkeit sah ich nicht.
    Alva begriff das alles nicht, denn auch sie lebte in einem bestimmten Wahn.
    »Stich ihn einfach ab, Igor! Stich ihn ab…«
    Er hörte nicht auf sie, denn er musste sich auf mich konzentrieren.
    Ich blieb dabei nicht sitzen, sondern stand mit bedächtigen Bewegungen auf.
    Meine Blicke waren auf sein Gesicht gerichtet, in dem es zuckte, in dem sich etwas bewegte, in dem die Augen in den Höhlen rollten, und ich war mir sicher, so etwas wie Furcht darin zu lesen.
    Ich stand jetzt aufrecht.
    Igor schrie mich an. »Nimm es weg! Nimm das verfluchte Kreuz weg! Ich will es nicht sehen…«
    »Nein, es bleibt. Was stört dich daran? Wer bist du, wenn du eine so große Angst davor hast?«
    »Weg damit!«
    »Nein!« Ich ging noch einen Schritt auf ihn zu. Leider konnte ich nicht verhindern, dass Lady Alva in die Tasche griff und meine Beretta hervorholte.
    »Bleib ihm vom Leib!« brüllte sie mich an. »Nimm dieses verdammte Kreuz weg! Ich hasse es auch!«
    »Nein!«
    »Dann jage ich dir eine Kugel mitten ins Gesicht!« Sie war bereit, die Drohung in die Tat umzusetzen. Aber sie war auch eine alte Frau, die sich auf einem Stock abstützen musste. Genau das war ihr Problem. Die Pistole hatte sie zwar gezogen, aber sie schaffte es nicht, sie normal in der Hand zu halten. Sie fing an zu schwanken und zu zittern. Wenn sie jetzt abgedrückt hätte, wäre es nicht sicher gewesen, ob sie mich auch erwischt hätte. Deshalb nahm ich sie nicht unbedingt ernst.
    Igor war wichtiger.
    Ich hatte vor, ihn in die Enge zu treiben. Das Kreuz konnte ihm nicht gefallen. Möglicherweise bereitete ihm der Anblick körperliche Schmerzen. Mir schoss der Gedanke durch den Kopf, dass es sich bei ihm um eine Kreatur der Finsternis handelte und sein menschliches Aussehen nur Schein war und dahinter etwas ganz anderes und Furchtbares steckte.
    Er wollte das Kreuz nicht sehen. Er duckte sich, er riss die Arme hoch und hielt sie vor sein Gesicht. Ich sah, dass sich seine Haut dort bewegte. Allerdings auf eine Art und Weise, die mir seltsam vorkam. Aber vielleicht hatte ich mich auch geirrt.
    Ich trieb ihn zurück. Sein Körper zuckte dabei, und immer wieder war sein wütendes Keuchen zu hören.
    Etwas knallte von der Seite her gegen meinen Kopf. Der Treffer warf mich aber nicht um, er lenkte mich nur ab. Ich drehte mich halb um und sah Lady Alvas verzerrtes Gesicht. Sie hatte mit ihrem Stock nach mir geschlagen und richtete jetzt meine Beretta auf mich.
    Sie wollte schießen.
    Genau in dieser Sekunde gellten die Schreie auf. Nicht hier bei uns im Zimmer, sondern nebenan. Und sie wurden nicht nur von mir gehört,

Weitere Kostenlose Bücher