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1472 - Wahnsinn in Manhattan

1472 - Wahnsinn in Manhattan

Titel: 1472 - Wahnsinn in Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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überhaupt als Person gibt.«
    »Wie denn?«
    »Nicht so wie hier.« Dora schüttelte den Kopf. »Es war wohl nicht der richtige Tod. Susan lebt doch noch. Das klingt kindisch, ich weiß. Aber ich weiß nichts anderes zu sagen.«
    »Sie hat den Tod trotzdem erlebt, und zwar auf dieser Bühne. Es war der Wahnsinn in Manhattan, und wir müssen davon ausgehen, dass dieses Stück etwas aus der Zukunft gezeigt hat.«
    »Meinen Sie?«
    »Wir können es zumindest nicht ausschließen.«
    Dora war am Ende. Sie wusste nicht mehr, was sie noch fragen sollte, und bedachte Susan nur mit scheuen Blicken.
    Das Warten gefiel uns natürlich nicht. Auf der anderen Seite hatten wir es auch nicht besonders eilig. Das Theaterstück würde wahrscheinlich erst wieder am Abend gespielt werden.
    Aber uns war auch klar, dass die andere Seite nicht so einfach aufgeben würde. Es würde zu einer Konfrontation mit dem Tod kommen, spätestens im Theater.
    Das große Spiel auf der Bühne. Dort, wo der Tod Regie führte.
    Ich zerbrach mir den Kopf darüber, wer dahinterstecken konnte.
    Die schwarzmagischen Gestalten versuchten immer wieder, in das Leben der normalen Menschen einzugreifen.
    Den Schwarzen Tod hatten wir für alle Zeiten vernichten können, aber damit ließ sich das andere Skelett nicht vergleichen. Aus welcher Dimension es gekommen war, darüber konnten wir nur rätseln.
    Es gab einfach zu viele und zu viele Konstellationen.
    Der Tod war immer auf Beute aus. Egal, ob die Menschen nun normal starben oder er sie sich auf andere Weise holte. Aber dieser Tod war nicht derjenige, der als Tod angesehen wurde, den man als das normale Sterben bezeichnete. Hier war etwas zu einer Wahrheit geworden, was sich die Menschen bereits seit Jahrhunderten ausgedacht hatten. Da hatten sie sich ein Bild vom Tod machen wollen und waren eben auf dieses Knochengebilde gekommen. Und das hatte sich jetzt in der Wirklichkeit gezeigt und war zudem mit einem Bild erschienen, das an den Schreckendes 11. September erinnerte, dem größten GAU in New York.
    Ich wischte meine Gedanken weg und wurde auch durch eine Bewegung der dunkelhäutigen Frau abgelenkt. Sie stieß sich von der Wand ab und ging auf die Tür zu.
    Mein Blick war eine Frage, die Dora auch verstand.
    »Ich möchte mir etwas zu rauchen holen.«
    »Tun Sie das.«
    »Der Laden ist nicht weit. Ich bin schnell wieder hier.«
    Sie lächelte mir zu und schob sich an mir vorbei. Als sie die Tür zum Flur öffnete, drang erneut ein Schwall schlechter Luft ins Zimmer.
    Ich griff zum Handy.
    »Wen willst du anrufen?« fragte Suko.
    »Es muss doch herauszufinden sein, in welchem Theater das Stück läuft. Wahnsinn in Manhattan, das ist ein Titel, den man einfach behalten muss.«
    »Schafft Glenda das?«
    »Und ob.«
    Ich war froh, ihre Stimme zu hören. Als ich ihr meine Bitte vortrug, erklärte sie mir, dass es für sie kein Problem wäre, das Theater herauszufinden.
    »Und wie geht es bei euch weiter?«
    »Mit einem Theaterbesuch.«
    »Da findet ihr also die Lösung?«
    »Ich will es hoffen.«
    »Bis gleich dann.«
    Dass wir nach Shadwell mussten, stand schon fest. Aber wo genau da, das würde Glenda hoffentlich herausfinden.
    Die verletzte Susan Walters war weiterhin bewusstlos. Wenn sie erwachen würde, dann hoffentlich in einem Krankenhaus, wo sie betreut werden konnte.
    Glenda rief schnell zurück.
    »So, ich weiß jetzt das Theater. Es lieg in Shadwell, nicht weit von einem kleinen Yachthafen entfernt.«
    »Am Wasser?«
    »Ich denke schon. Eine genaue Anschrift habe ich nicht gefunden.«
    »Das ist seltsam.«
    »Ich weiß. Es muss wohl ein in Vergessenheit geratenes Theater sein. Ich kann mir zudem vorstellen, dass man dieses Stück heimlich und nur für Eingeweihte aufführt.«
    »Das ist möglich.«
    »Sagt mir Bescheid, wenn ihr weitergekommen seid.«
    »Machen wir doch glatt.«
    »Ein Theater ohne Namen«, murmelte Suko. »Das klingt nicht eben nach hoher Kunst.«
    »Das ist mir klar. Kunst wird dort auch nicht gespielt. Da sind andere Dinge wichtig.«
    »Klar, der Pakt mit Schwarzblütern.«
    »Was willst du dagegen unternehmen?«
    »Die ganze Brut stoppen«, sagte Suko entschlossen. Er blickte auf die Uhr. »Diese Dora Caine bleibt ziemlich lange weg.«
    »Bei der Hitze geht man nicht schnell.«
    »Vielleicht wartet sie auch ab, bis wir verschwunden ist. Was sie hier erlebt hat, ist schon verdammt hart für sie gewesen.«
    Das stimmte alles. Ich grübelte darüber nach, dass dieser Tod weiterhin

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