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1472 - Wahnsinn in Manhattan

1472 - Wahnsinn in Manhattan

Titel: 1472 - Wahnsinn in Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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unterwegs war, um seine Zeichen zu setzen. Sein erstes Experiment mit Susan Walters war ihm geglückt. Er hatte die junge Frau zu sich holen können. Aber jetzt gab es durch uns Probleme für ihn, und ich war gespannt, wie er sich weiterhin verhalten würde.
    Wahrscheinlich hatte er uns schon als Widersacher und Feinde ausgemacht. Er musste nur noch auf eine günstige Gelegenheit zum Angriff warten, dann war alles perfekt.
    Ich hielt es nicht mehr länger hier im Zimmer auf. Ich musste mich einfach mal bewegen. Deshalb ging ich zur Tür. Suko hatte recht.
    Diese Dora Caine nahm sich verdammt viel Zeit mit ihrem Glimmstängeleinkauf.
    Ich zog die Tür auf – und sah Dora Caine.
    Sie schleppte sich soeben die letzten Stufen hoch. Für mich war sie gut zu erkennen. Im ersten Augenblick dachte ich an ein Halstuch, das sie umgebunden hatte. Die Wahrheit enthüllte sich mir erst beim zweiten Blick.
    Um ihren Hals war kein Tuch geschlungen. Tatsächlich aber hielt sie eine Schlange fest im Würgegriff!
    ***
    Ich musste sofort an die Schlange denken, die sich um den Stab der Skelettgestalt gewunden hatte. Welche Farbe sie gehabt hatte, war uninteressant, aber jetzt hielt dieses Biest den Hals der Frau umklammert und drückte ihr die Kehle zu.
    Coras Kopf war hochrot angelaufen. Es glich schon einem kleinen Wunder, dass sie es überhaupt bis hierher geschafft hatte.
    Sie wollte auch noch die letzten Schritte hinter sich bringen. Ich hörte ihr Würgen und sprang so weit nach vorn, dass ich direkt vor ihr war und sie über die letzte Stufe zerren konnte.
    Sie fiel mir in die Arme. Ihr Gesicht hatte sich in eine schweiß verklebte Maske verwandelt. Sie schnappte immer wieder nach Luft, obwohl sie nicht mehr einatmen konnte. Das geschah aus einem Reflex heraus.
    Die Schlange musste weg. Ich ließ Dora zu Boden gleiten und wollte den Würgegriff der Schlange mit den bloßen Händen lockern.
    Es war nicht zu schaffen. Ein wenig zog ich den Körper zurück, so konnte Dora wenigstens etwas atmen. Aber das war auch alles.
    Die Schlange sah in mir den neuen Feind. Obwohl sie weiterhin um Doras Hals gewickelt blieb, versuchte sie auch mich abzuwehren. Aus dem Maul zuckte die Zunge, die auf mich zuhuschte.
    Wie nebenbei bemerkte ich, dass die Tür hinter mir weiter aufgezogen wurde. Suko erschien auf der Schwelle. Er übersah die Lage mit einem Blick, fiel auf die Knie und packte ebenfalls zu.
    »Gib acht, dass du nicht gebissen wirst!« warnte ich ihn noch.
    Danach zeigte er, was in ihm steckte. In gemeinsamer Arbeit zogen wir das Biest von Doras Hals weg.
    Suko schleuderte den Schlangenkörper nach hinten. Ich sah nicht, was mit ihm geschah, als er gegen die Wand klatschte. Dass die Schlange noch nicht tot war, stand fest. Nun hielt Suko mir den Rücken frei, sodass ich mich um Dora Caine kümmern konnte.
    Sie saß jetzt und drückte ihren Rücken dicht neben der Tür gegen die Wand. Sie versuchte, ihren Atem wieder unter Kontrolle zu bekommen. Es gelang ihr noch nicht. Nach wie vor wurde das Luftholen von einem Würgen und Krächzen begleitet.
    Der Druck des Schlangenkörpers hatte schon seine Spuren am Hals der Frau hinterlassen, das war deutlich auf der dunklen Haut zu sehen.
    Dora wusste nun, dass sie gerettet war. Sie hielt den rechten Arm leicht nach vorn gestreckt, um ihre Hand um mein Gelenk klammern zu können, damit sie einen zusätzlichen Halt erhielt.
    Suko sprach meinen Namen leicht zischend aus. Ich hatte mich bisher ausschließlich auf Dora Caine konzentriert. Nun galt meine Aufmerksamkeit meinem Freund.
    Der hatte das Untier lange genug beobachtet, sodass er wusste, was er zu tun hatte. Seine Dämonenpeitsche hatte er bereits ausgefahren. Die drei Riemen schleiften über den Boden.
    Die Schlange zischte und hatte ihren Kopf weit angehoben. So machte sie sich zum Angriff bereit.
    Suko ließ sich nicht beeindrucken.
    Er wusste genau, wann er reagieren musste, und wartete den richtigen Zeitpunkt ab.
    Als es so weit war, zielte er kurz und ließ die drei Riemen auf den Körper der Schlange klatschen.
    Suko, der alte Routinier, schlug nicht vorbei. Die drei Riemen wuchteten gegen das Biest und zerrten es sogar in die Höhe. Die Schlange überschlug sich in der Luft und klatschte knapp vor der ersten Treppenstufe wieder zu Boden, wo sie auch liegen blieb.
    Ich war etwas zur Seite gegangen, sodass ich eine bessere Sicht hatte. Eine normale Schlange wäre nicht getötet worden. Aber bei dieser war es etwas anderes. Sie lebte

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