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1473 - Sandrines Voodoo Lehre

1473 - Sandrines Voodoo Lehre

Titel: 1473 - Sandrines Voodoo Lehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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alles.«
    »Wohin fahren wir denn?«
    »Wolltest du denn nicht nach Paris?«
    Sandrine konnte den kieksenden Jubelschrei einfach nicht unterdrücken. Das war es. Plötzlich sah sie ihren Traum zum Greifen nahe vor sich. Mit Mama Rosa nach Paris! Etwas Besseres hätte sie sich nicht vorstellen können.
    Sehr schnell jedoch brach das Kartenhaus der Euphorie wieder in sich zusammen. »Aber was ist mit meiner Mutter? Was soll ich ihr sagen, wenn ich sie verlasse, ohne ihr Bescheid zu geben?«
    »Bist du nicht alt genug, um gehen zu können, wohin du willst?«
    »Schon. Nur haben wir ein Geschäft. Es wirft zwar nicht viel ab, aber meine Mutter hat ihre kleinen Krankheiten, und ich muss ihr helfen. Das habe ich immer getan.«
    »Denk an deine Zukunft.«
    »Ja, das tue ich auch…«
    »Hör zu«, flüsterte Mama Rosa. »Ich kann verstehen, dass mein Anruf sehr überraschend für dich gekommen ist. Ich werde auf jeden Fall gegen Mittag bei dir sein. Es kann auch etwas später werden. Bis dahin gebe ich dir Zeit, dir die Dinge durch den Kopf gehen zu lassen. Denke in aller Ruhe über meinen Vorschlag nach. Alles andere kannst du mir erzählen, wenn ich morgen vor deiner Tür stehe.« Sie hüstelte in den Hörer hinein. »Ich komme nicht allein. Ich bringe noch zwei Freunde mit. Also, Kindchen, versuche trotzdem, noch eine Mütze voll Schlaf zu bekommen, und freue dich über deine großen Erfolge. Du bist gut.«
    »Danke Mama Rosa, danke…« Mit einer sehr langsamen Bewegung drückte sie auf den roten Knopf des Handys und unterbrach damit die Verbindung.
    Sandrine lag im Bett und schaute zur Decke. Das Herz raste nicht mehr so stark, aber beruhigt hatte sich sein Schlag nicht. Sie dachte an Mama Rosa, die als einzige Person Verständnis für sie aufgebracht hatte. Mit ihr hatte Sandrine auch über ihre eigene Vergangenheit sprechen können, und gemeinsam hatten sie den Racheplan entwickelt. Jetzt war er praktisch erfüllt. Aber es hatte einen Toten gegeben, und darum würden sich die Bullen kümmern. Da war es schon besser, wenn sie den Ort für eine Weile verließ. Es musste ja nicht für immer sein.
    Ihren Wunsch, nach Paris zu gehen, würde auch ihre Mutter verstehen müssen. Angeblich hatte sie immer nur das Beste für die Tochter gewollt.
    Allmählich entspannte sie sich. Noch huschten die Gedanken durch ihren Kopf, aber auch sie verabschiedeten sich nach einer Weile, und wie von selbst fielen Sandrine die Augen zu.
    Morgen!, dachte sie noch. Morgen ist auch ein Tag…
    ***
    Ja, das war dieser strahlende Mittelmeerhimmel, aus dem sich die Maschine löste, um den Flughafen in Nizza anzufliegen. Bis zum letzten Platz war der Jet besetzt. Ich hatte soeben noch ein Ticket bekommen können und saß ganz hinten, wo sonst kein Passagier gern hockte. Aber der Flug war ruhig und ohne Störungen verlaufen.
    Das Meer schimmerte mir bereits entgegen. Seine weißen Wellenkämme erinnerten mich an winkende Hände, die mich locken wollten, in dieser Gegend zu bleiben und Urlaub zu machen.
    Danach sah es nicht aus, denn wenn Harry Stahl mich rief, gab es immer Probleme. Das würde diesmal sicherlich nicht anders sein.
    Angeblich ging es um Voodoo.
    Wenn ich aus dem Fenster schaute, war das bei dieser Kulisse kaum vorstellbar. Diese herrliche helle Welt. Dazu passte keine dunkle Magie. Bei Voodoo glitten die Gedanken automatisch ins tiefe Afrika hinein oder in die Wälder der Karibik, wo die Zombiemagier hockten und unter der Bevölkerung Angst und Schrecken verbreiteten.
    Allerdings war ich auch schon in London mit diesem Zauber konfrontiert worden. Insofern konnte mich nichts mehr erschüttern.
    Warum sollte es hier also anders sein?
    Ich lehnte mich entspannt zurück und wartete auf die Landung, die recht bald erfolgte. Der Pilot war erfahren. Er setzte den Jet ziemlich sanft auf. Zwei, drei Stöße nahmen wir hin, das war alles, und schließlich rollte der Flieger ruhig aus.
    Die Letzten werden die Ersten sein, heißt es zwar, nicht jedoch bei mir. Da ich ganz hinten in der Maschine hockte, stieg ich auch als einer der Letzten aus und ließ mir vom Piloten meine Waffe geben. Es war hier bekannt, wer unter anderem in der Maschine saß, und ich würde keine Probleme bekommen, die Beretta durch den Zoll zu bringen.
    Zuvor wurde ich abgefangen. Es war ein höherer Dienstgrad vom Zoll. Zwei Minuten später war alles klar, ich konnte mich auf den Weg machen. Ich war auch nicht gefragt worden, was mich in den Süden Frankreichs getrieben

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