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1476 - Drei gegen Karapon

Titel: 1476 - Drei gegen Karapon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wohl, und es gelang ihm nicht, seine Gedanken und Gefühle in jeder Hinsicht zu kontrollieren.
    Er mußte mit diesem Daok-Demm sprechen und dort seine Pläne in die Tat umsetzen. Natürlich durfte der Geheimdienstchef von seinen wirklichen Absichten nichts merken. Da war die heiße Spizr zu Gesil! Sie galt es zu verfolgen. Das war der Kern seiner Überlegungen.
    Seine früheren Möglichkeiten besaß er nicht mehr. Ein körperloses Bewegen war unmöglich seit der letzten Begegnung rhit Barkon. Er war an diesen Körper aus dem Vorrat der Barkoniden gebunden. Er konnte ihn nicht nach seinem Willen oder Gutdünken verlassen. Er war eigentlich ein ganz normaler Sterblicher.
    Er hatte eine Aufgabe, die er als Normalsterblicher mit allen Fähigkeiten seines Verstands und seines fremden Körpers verfolgen würde. Und jetzt bot sich diese Chance, denn hier im Angmin-Mratab-System hatte er eine Spur zu Gesil gefunden.
    Die Worte Barkons, die Testare und ihm gegolten hatten, klangen in ihm nach: Ich habe euch bis hierher geleitet. Den weiteren Weg müßt ihr allein gehen. Wichtige Aufgaben warten auf euch. Findet die Zeittafeln von Amringhar!
    Sie hatten die Zeittafeln von Amringhar gefünden. Aber das war nicht genug gewesen. Ihre Körper waren unverändert geblieben.
    Was hatte die Stimme noch gesagt?
    Die Zeittafeln von Amringhar weisen euch den Wegin dieZukunft. Nur ein gewöhnlicher Sterblicher kann es wagen, sich diesem Ort zu nähem. Und gewöhnliche Sterbliche werdet ihr (Testare und er) von nun an sein.
    Amringhar hatte eines gebracht, die Begegnung mit Kytoma. Und den Auftrag, Gesil zu finden. Jahrzehnte schienen hier keine Rolle zu spielen, denn in keinem Fall war von einer Frist die Rede gewesen, und Gesil war auch nicht erst seit gestern verschollen.
    Amringhar war auch die Quelle gewesen, der die Amimotuo entsprungen war. So sah es Ernst Ellert, auch wenn sich in seinen Erinnerungen manches etwas überstürzte. Seinen Weg mußte er letztlich gehen, weil er es wollte.
    Als er aus der engen Kiste entlassen wurde, war er allein. Von den drei bewaffneten Karaponiden zeigte sich nichts. Ein Roboter eilte kommentarlos davon. Eine Tiür fiel schwer ins Schloß.
    Diese Umgebung war ihm fremd. Fluchtgedanken drängten sich fast automatisch in sein Bewußtsein. Er dachte an das, was er sich nach dem Gespräch mit Fhey-Djon sorgfältig aufgebaut hatte. Das beruhigte seine aufgebrachten Gefühle etwas. Er blickte sich um.
    Es schien sich um einen Arbeitsraum zu handeln, denn Ellert entdeckte nur Zweckmöbel, wie kleine Tische, auf denen Kommunikationseinheiten standen, sowie mehrere Automaten, deren Lichtsignale Speisen ebenso anboten wie Notizzettel. Diaghosen oder Unterhaltung unterschiedlichster Art, sowie einen schweren Schreibtisch mit diversen Geräten.
    Daok-Demm trat unvermutet hinter einer Jalousie hervor und fixierte den Gefangenen. Er bot ihm einen Stuhl XII an. Der Terraner nahm Platz, aber er studierte weiter das Szenarium.
    Der Raum war sehr groß, und allein deshalb wirkte er leer. Dominierend war die gut fünf Meter lange Fensterfront auf der einzigen Seite, die nicht aus Wänden gebildet wurde. Sie gab den Blick auf eine große Stadt frei.
    Die drei anderen Seiten des Raumes bestanden aus glatten weißen Wänden, die nur in einem Fall von der Eingangstür unterbrochen wurden. Es gab keine Bilder oder etwas Ähnliches.
    Daok-Demm stand nun hinter seinem Schreibtisch, auf dem modern wirkende Kommunikationsendstellen standen, zwei Bildschirme und drei Hör- und Sprechsysteme. „Zweimal in meinefn Leben habe ich jemanden gesehen", sagte Daok-Demm. Seine Worte waren scheinbar ohne Zusammenhang. Auch war dies eine etwas merkwürdige Einleitung des Gesprächs oder Verhörs. „Er sah fast so aus wie du, der du dich Ernst Ellert nennst"
    „Du sprichst von Simed Myrrh von Lokvorth", antwortete der ehemalige Mutant reaktionsschnell. „Ich kenne ihn nicht, aber die Amimotuo weiß wohl recht gut über ihn Bescheid."
    Daok-Demm zuckte zusammen. „Woher willst du etwas, von Simed Myrrh gehört haben? Und wer weiß über ihn Bescheid?"
    „Die Amimotuo. Der zerbrochene Kristall", meinte Ellert fast gelangweilt. Auf die Frage, wo er etwas über die geheimnisvolle Gestalt gehört hatte, ging er gar nicht ein. Er wollte die Aufmerksamkeit des Geheimdienstchefs direkt auf den Datenspeicher lenken. „Das Bruchstück eines Kristalls ist tot!" stieß der Karaponide heftig hervor. Ellerts Worte schienen ihn irritiert zu haben.

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