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1480 - Die Verbannten von Maahkora

Titel: 1480 - Die Verbannten von Maahkora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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über das Thema Vergewaltigung zu sprechen, doch zunächst einmal fehlte ihm dazu die Gelegenheit. Er entkam den Händen und Tentakeln der Matten-Willys nicht. Es gelang ihm nicht einmal, sie zu zählen. Sonst hätte er bemerkt, daß es neunundneunzig Wesen waren.
    Reddeldich fehlte. Der Schöpfer der genialen Idee hatte sich in einige Entfernung von dem Pulk zurückgezogen. Er hatte seinen Körper in schnelle Rotation versetzt, obwohl wirklich keine Gefahr bestand. Seine kleinen Teleskopfüße, die mit einer diamantharten Schicht überzogen waren, bohrten das Ultraplast des Bodens auf und ermöglichten es ihm, sich in den Untergrund zu schrauben. Dort blieb er stecken, bis der Standardtag an Bord des Fragmentraumers zu Ende war und die Automatik die Beleuchtung herunterschaltete. Reddeldich kroch aus dem selbstgemachten Loch und eilte zum nächsten Interkom, um ein Reparaturteam anzufordern.
    Der Matten-Willy war traurig. Das Zentralplasma hielt nichts von seiner umwerfenden Idee, und dabei war sie so gut. „Wir werden es schaffen", versuchte er sich selbst aufzumuntern. „Gemeinsam werden wir es vollbringen."
     
    *
     
    Ambush und Dharab arbeiteten seit zwei Tagen ununterbrochen. In dieser ganzen Zeit hatten sie den Raum mit den Kontrollanlagen des SHF-Senders nur zum Schlafen und Essen verlassen. Sie hatten versucht, neue Erkenntnisse über die Signale zu gewinnen, die vom Kontrollsatelliten der Cantaro emittiert wurden oder dort ankamen.
    Es war ihnen nicht gelungen.
    Die Impulse, die von ihnen angemessen und aufgezeicb.net wurden, stellten lediglich Passierimpulse dar. Sie kamen weder von Maahkora, noch wurden sie dorthin geleitet. Sie kamen von irgendwoher aus dem großen Hintergrund des Alls und wurden von dem Satelliten irgendwohin weitergeleitet.
    Inhalte oder Wirkungen konnten ihnen nicht zugeordnet werden.
    Also kümmerten sie sich um die Justierung des Senders auf die Impulse des Zentralplasmas. Die Feinabstimmung stellte kein Problem mehr dar, doch sie war noch nicht endgültig. Solange das Plasma nicht wußte, welche Impulse es abstrahlen sollte, blieb alles reine Theorie. „Es zeichnet sich ein erster Erfolg ab", meldete Ambush am dritten Tag an die HALUTA, die sich auf ein Viertellichtjahr von dem Dunkelplaneten entfernt hatte und dort Wache hielt. „Wir haben inzwischen so viele unterschiedliche Impulsfolgen aufgezeichnet, daß sich gewisse Unterschiede ablesen lassen. Ich erkenne bisher zwei Kategorien. Wenn ich Vergleiche ziehe mit den Impulsen, wie ich sie früher bereits angemessen habe, als ich dem Todesimpuls auf der Spur war, dann ergibt sich eine deutliche Parallele. Die Impulse mit der höheren Intensität sind zweifellos Aktivierungsimpulse, wie sie der Todes- und der Lebensimpuls darstellen. Die anderen Impulse sind deutlich schwächer und müssen gewöhnliche Steuer- oder Befehlsimpulse sein, die die Cantaro vermutlich beeinflussen, ob.ne daß sie etwas davon merken. Eine Analyse der schwächeren Impulse ist:unmöglich."
    Lingam Tennar, der die Meldung in der HALUTA entge'gennahm, machte eine abweisende Bewegung mit den Handlungsarmen. „Du störst mich im Gespräch mit meiner Göttin!" rief er läut. Ambush bekam nur deshalb fceine Ohrenschmerzen, weil der zuständige Syntron die Lautstärke bereits bei der Übertragung dämpfte.
    Es ist gut, sich mit Halutern nur über Funk zu unterhalten, dachte er. „Es lag nicht in meiner Absicht", meinte der Pararealist. „Gib die Meldung bitte an Tolot weiter."
    Tolot meldete sich in diesem Augenblick. Er hatte das Gespräch mitgehört. Er befand sich auf der Außenhülle seines Schiffes und machte dort einen Spaziergang. „Was ist mit der WIDDER-Flotte?" wollte der alte Freund der Menschheit wissen. „Sie befmdet sich auf Schleichfahrt irgendwo in der Nähe von Pollaco-Hermi", sagte Ambush. „Vor kurzem kam eine der hyperraumflugfähigen Sonden bei der BOX an und gab uns Bescheid."
    „In Ordnung, Sato. Wir spielen hier weiterhin den Außenposten!"
    Ambush widmete sich wieder seiner Arbeit und dem, was Tenquo Dharab mit den Impulsen anstellte. Der Haluter zerlegte die einzelnen Folgen in unterschiedlich große Abschnitte und jagte sie durch ein Testgerät, das sie auf alle Auffälligkeiten hin untersuchte, die es nach physikalischem Ermessen in diesem hochfrequenten Bereich geben konnte.
    Er kam zu keinem Erfolg und gab es schließlich mißgelaunt auf. „Das Schicksal ist uns nicht gnädig gesinnt", sagte ef. „Es hat uns nicht

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