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1480 - Die Verbannten von Maahkora

Titel: 1480 - Die Verbannten von Maahkora Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Arbeiten jederzeit verfolgen können."
    Tolot gab ein zustimmendes Brummen von sich und beobachtete, wie die Projektion des Artgenossen erlosch.. Er wandte sich wieder den Steuerkontrollen zu und kümmerte sich um die Raumortung. Im Umkreis von über sechzig Lichtjahren zeigte die Hyperortung keinen einzigen Reflex außer denen der fünf WIDDER-Schiffe. Sie waren völlig unter sich.
    Icho Tolot verschlang zufrieden die vier Arme ineinander.
    Solange Lingam Tennar sich in der Ruhephase befand, gab es keinerlei Aufregung in der HALUTA.
    Hoffentlich blieb die Lage im Schiff und draußen so.
     
    *
     
    Die Unterkunft war nicht gerade komfortabel, aber sie reichte für die Zwecke aus. Die Halle war groß genug, und das Becken mit der Nährlösung versorgte das etliche Tonnen schwere Fragment des Zentralplasmas so, daß es seiner Aufgabe gerecht werden konnte.
    Das Ende der Halle bestand aus einer Plattform mit einem Geländer und einer Tür, die hinaus auf einen der Korridore führte. Auf ihr drängten sich die hundert Matten-Willys und redeten wild durcheinander. Sie schienen völlig vergessen zu haben, weswegen sie hergekomrnen waren. Für das Plasma hatten sie keine Aufmerksamkeit, und wenn sich Reddeldich nicht irgendwann durch lautes Geschrei Gehör verschafft hätte, dann wäre das Durcheinander noch stundenlang so weitergegangen. Die Matten-Willys erstarrten zur Reglosigkeit und lauschten den wohlgesetzten Worten ihres Artgenossen, der die Jahrtausend-Idee gehabt hatte. „Laßt uns das Zentralplasma befragen", forderte der Matten-Willy mit der Verwachsung. „Bestimmt ist es mit unserem Plan einverstanden. Ja, es kann ihn gar nicht ablehnen."
    Er deutete auf das Gebilde, das die Halle fast vollständig ausfüllte. Zum Schutz vor Keimen und gefährlichen Erregern hüllte sich das Plasma in einen kaum sichtbaren Energieschirm, den es nach eigenem Ermessen verstärken konnte. Es wogte unruhig auf und ab wie ein Ozean, und einem menschlichen Beobachter hätte sich der Vergleich mit einem riesigen Gehirn aufgedrängt. „Plasma, hörst du uns?" rief Reddeldich, so laut er konnte.
    Unsichtbare Mikrofonfelder nahmen seine Worte auf und leiteten sie weiter. „Ich höre dich", klang die synthetische Stimme des Zentralplasmas auf. Sie kam von allen Seiten. Sie stammte aus den technischen Anlagen, die sich unter dem Becken befanden und den Kontakt des Plasmas zur Außenwelt sicherten. „Wir haben einen Plan gefaßt, und wir möchten ihn mit dir durchsprechen", führ Reddeldich fort. „Du bist natürlich einverstanden."
    „Nein", entgegnete das Zentralplasma. „Erstens kenne ich euren Plan bereits, denn ich beobachte alles, was in dem Fragmentraumer vor sich geht. Zweitens sehe ich keine Aussicht auf Erfolg mit dem, was ihr vorhabt. Warum geht ihr nicht zu Tenquo Dharab und Sato Ambush? Sie wissen am besten, was bei dem Test alles benötigt wird."
    „Aber wir wollen doch ..", begehrte Reddeldich auf. „Ihr meint es gut. Aber das ist auch schon alles. Kümmert euch um die Posbis. Sie sind in einem schlechten Zustand. Es mangelt ihnen derzeit an Abwechslung!"
    Reddeldich wollte noch etwas $agen, aber er brachte kein Wort hervor. Sein Körper begann zu zucken, und in seiner inneren Not suchte er Zuflucht bei der Originalgestalt aller Matten-Willys. Er nahm die Form einer schwammigen Kugel von fast zwei Metern Größe an und schaffte sich Platz, in dem er seine Artgenossen einfach zur Seite stieß. Er rutschte bis zur Tür und fuhr ein winziges, tentakelähnliches Pseudopodium aus, mit dem er den Öffnungskontakt betätigte. Die Tür glitt zur Seite, und der Matten-Willy schnellte sich hinaus und rollte dann mit zunehmender Beschleunigung den Korridor entlang bis mittschiffs. Unglücklicherweise stieß er mit einem ebenfalls deprimierten Pantalon zusammen, und der Posbi brach in ein herzzerreißendes Gejammer aus, als er den verwachsenen Matten-Willy an dessen verhärteten Körperpartien erkannte. „Helft dem Zentralplasma! Helft dem Zentralplasma!" gurgelte Reddeldich. „Nein, helft mir!" quäkte der Posbi den heraneüenden Matten-Willys entgegen. Diese ließen sich das nicht zweimal sagen. Sie mußten ihren Frust irgendwie abreagieren und taten es auf die Weise, daß sie Pantalon eine gehörige Kur an Hilfsbereitschaft und Fürsorge angedeihen ließen, die der Roboter unter der Rubrik „Katastrophen am Rand des Weltuntergangs" in sich abspeicherte. Er nahm sich fest vor, irgendwann mit Ambush oder einem der Haluter

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