Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1483 - Der Hollywood-Vampir

1483 - Der Hollywood-Vampir

Titel: 1483 - Der Hollywood-Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
das knarrende Geräusch vor sich hörte. Die Tür wurde von innen geöffnet.
    Endlich, und dem Produzenten fiel ein Stein vom Herzen. Ein knappes Lächeln huschte über seine Lippen, obwohl im Haus alles dunkel blieb.
    Dafür sah er das Gesicht, das in einer bestimmten Höhe den Türspalt ausfüllte.
    »Hallo, Kate…«
    »Hallo, Robert. Schön, dass du gekommen bist. Ich hatte dich fast nicht mehr erwartet.«
    »Na ja, der Verkehr.«
    »Macht nichts. Komm rein.«
    Die Tür wurde weiter aufgezogen, und das Knarren blieb bestehen. Taylor kam sich vor wie jemand, der das unbekannte Terrain einer finsteren Höhle betrat. Er spürte die Kälte im Nacken.
    Taylor kannte sich im Haus nicht aus. Erst recht nicht im Dunkeln.
    Er wollte schon nach einem Lichtschalter fragen, als ihm Kate den Gefallen tat und das Licht einschaltete.
    Eine strahlende Helligkeit gab es nicht. In der geräumigen Halle hinter der Eingangstür gab es nur zwei Lampen, die an den Wänden hingen, und eine, die auf dem Boden stand. Die Helligkeit war schwach. Man hatte sie noch durch Tücher reduziert, die über den Lampenschirmen hingen.
    Es standen einige Möbelstücke herum. Aber auch sie waren nicht zu identifizieren, weil sie mit hellen Tüchern oder Laken bedeckt waren. Dieses Haus war nicht mehr bewohnt und auch lange nicht mehr gereinigt worden, das sah jeder Eintretende sofort.
    Robert F. Taylor drehte sich einige Male um die eigene Achse und gab danach seinen Kommentar ab.
    »Es ist schon ein ungewöhnlicher Ort, an dem wir uns hier treffen«, kommentierte er.
    Kate hob die Schultern. »Ja, das ist nun mal so in einem Haus, in dem niemand mehr wohnt. Alles verdreckt, alles verhangen, aber ich finde es nicht schlecht.«
    »Hast du mich deshalb hier treffen wollen?«
    »Nein, nein, Robert. Ich wollte nur, dass wir beide nicht gestört werden. Alles andere interessiert nicht.« Sie lachte leise. »Außerdem sieht es nicht überall so aus wie hier in der Halle.«
    »Das beruhigt mich.« Er fragte Kate jetzt direkt: »Und was hast du mir erzählen wollen?«
    »Nicht hier, komm mit.« Kate war schon auf dem Weg zu einer Tür. Der Produzent schaute ihr nach und wunderte sich über ihren ungewöhnlich steifen Gang. War sie in der letzten Zeit immer so gegangen? Er wusste es nicht. Da er keine andere Erklärung fand, schob er es einfach auf ihr Alter. In seinen Filmen spielte sie ja nicht mehr mit. So hatte man sich lange nicht mehr gesehen.
    Besser ging es ihm nicht. Der innere Druck war geblieben. Das Haus gefiel ihm nicht. Er dachte an den Geruch, der sich hier ausgebreitet hatte. Okay, es roch muffig, das war ganz natürlich, aber da war auch noch etwas anderes vorhanden. Ein Geruch, den er nicht so richtig einordnen konnte. Der hatte nichts mit Staub oder alten Spinnweben zu tun. Er war da, und er roch sehr alt. Vielleicht sogar leicht faulig, als wäre hier etwas vermodert.
    Der nächste Raum war nicht leer. Und die Möbel darin waren auch nicht abgedeckt. Er sah die alten Sessel, die große Couch, den Holztisch, eine lange Schrankwand. Das Design aus dem letzten Jahrhundert. Und Licht gab es ebenfalls. Aber auch hier gab es nur einen gedämpften Schein ab.
    »Kannst du es nicht heller machen, Kate?«
    »Könnte ich. Aber ich lasse es lieber.«
    »Warum?«
    »Ich finde es gemütlicher.«
    »Aha.«
    Zwischen ihnen stand der Tisch, und Kate lächelte den Produzenten darüber hinweg an. »Du kannst dich auch auf die. Couch setzen«, sagte sie. »Ja, setz dich dort hin.«
    »Wie du meinst.«
    »Kann ich dir etwas zu trinken anbieten?«
    Taylor dachte an seine trockene Kehle und bat um einen Schluck Wasser.
    »Keinen vernünftigen Drink?«
    »Nein, ich muss ja noch fahren.«
    »Ah ja«, kommentierte Kate, wandte sich ab und lachte. Im Hintergrund des Zimmers gab es eine fahrbare Bar, auf der einige Flaschen standen. Unter anderem auch Mineralwasser. Der Staub auf den Flaschen war selbst bei dieser schlechten Beleuchtung nicht zu übersehen, aber Taylor wollte nicht kneifen und griff nach der Flasche. Auf ein Glas verzichtete er. Beim Aufdrehen des Schraubverschlusses hörte er es zischen, trank, setzte die Flasche kurz ab, trank dann noch mal und merkte, dass sich die Sitzfläche der Couch bewegte.
    Kate Rome hatte links neben ihm Platz genommen. Der Produzent sagte nichts. Er lächelte nur leicht kantig und dachte daran, dass ihm eine junge Schauspielerin lieber gewesen wäre, obwohl er auch nicht mehr der Jüngste war. Doch im Showbusiness

Weitere Kostenlose Bücher