1483 - In den Ruinen von Lokvorth
sondern schleuderte ihm bloß folgendes an den Kopf: „Miesache Nonlok! Da tuta da Maulz'reiß, vonacha stink! Da du da nimma da tut! Dada nienimma!< Das war offensichtlich eine Kostprobe des Kauderwelschs, des Kroesorus' verbalaristokratische Freunde sprachen. Und von da an war kein vernünftiges Wort mehr aus ihr herauszubekommen. Sie ließ sich jedoch von Benno dazu überreden, mit ihnen ins Hotel Humanidrom zu kommen. Und es machte ihr offensichtlich Spaß, während des Anügravfluges von ihm in den Armen gehalten zu werden. Aber zu normaler Konversation ließ sie sich deswegen nicht verleiten.
4. KATHARINA
He, wa' da Lieb' vonwegen!
Johannes, Johannes, wenn d' wüß'.
Aba da tu tust' s'erfahr'.
Nu' da Nonlok: An Stumma in Kumma!
Nix da mit Lieb'. Nienimma von da Anfng.
Bin i' da in da Streit. Da Red'geg' da G'bella.
Na, da i' da leg da los! Gutred - und da Schönsprech. Aba wirkl'!
Na, da bellera Artista nix da schenk'. Kreischta Artista an Antworta z'rück. Schrillta und schimpfta und röhr', und Welsch und Kauda. Gibi Kontra. Kriegi Re. Unddasoweiterunddasofort...
Da aufmal wirda still und da issa da Theodora mitta Nonlonk da.
Platzt da einfach in unser Rededuell hinein. Ich denk ich träum'. Da willa mithalt'. Und er will mich machan. Bringt mich fast aus dem Konzept. Grad habi da Bestsprech-Phas' und da Theodora quatschtmian. Und da Artista aufda aufihn da Nonlok. Ich zuerst aufDistanz, nur mal zuhören.
Da Nonlok wa' da a'm. Einf verlor'. Da irrta 'rum. Da Artista bell' ihn an, und da Nonlok nix ve'stehta. Da sieh'ch, da schau i' mir da an. Schau da und schau da und da hör' da G'bell und G'schwaf von da Arista. Übelk'in mir komm'hoch. Aba imi' samm'l.
Da denk, da muß was mach'. Nie da anschau' kann da.
Imi aufraff undall Wort da Sprach' ihna geg' Kopf.
Ha, da Artista gaffa. Da Artista krieg'aba Ohr'n.
Und da Artista ginga. Ginga Beinind'-Hand! Ha, ha, ha, aba wirkl'! Flohen, so schnell hast du die Maulakrobaten noch nie laufen gesehen.
Und dann stand ich mit dem Nonlok da. Nochka Lieb'. Aba wirkl' ni'.
Wir kamen ins Gespräch, und der Nonlok erzählte mir von sich und wi'a da komm'nach Lok... Und dies ist seine und auch meine und unsere beider Geschichte.
Hör sie dir an, Johannes. Du willst's nicht anders...
5. ARTISTA
Theodora war auch noch nicht zum Sprechen bereit, als sie im Hotel Humanidrom eintrafen. Aber Benno erkannte an ihrem Gesichtsausdruck, daß sie beeindruckt war. „In Lokvorth-Therm hatte man wohl gehörigen Respekt vor dieser Superkarnivore", sagte er zu ihr, während er sie durch die Empfangshalle in der immer noch die Techniker und Hilfsroboter geschäftig hin und her eilten, um die beiden untersten Geschosse als Operationsbasis auszustatten. „Die Fleischfresserpflanze hat selbst die Plünderer abgehalten."
Theodora sah ihn an und sagte: „Gorga."
„So habt ihr die Pflanze genannt?" fragte Benno und erhielt ein bestätigendes Nicken. „Treffend, sehr treffend. Wir müssen Gorga dankbar sein, daß sie die Hotelanlagen für uns behütet hat."
Benno stellte plötzlich fest, daß Sato Ambush und Loydel Shvartz ihn mit dem Mädchen, das ihre Gitarre um die Schulter gehängt trug, allein gelassen hatten. Er kam sich auf einmal im Stich gelassen vor. Was sollte er mit Theodora anfangen?
Er blickte sich suchend um und sah Ambush an der Rezeption mit einer Gruppe Technikern im Gespräch vertieft. Sie gestikulierten und lachten zwischendurch, dabei konzentrierte sich ihr Interesse auf einen hoteleigenen Terminal.
Auf der gegenüberliegenden Seite hatte sich Guilar Maru Loydel eingefangen, sich bei ihm untergehakt und drückte sich eng an ihn, während sie ihn beschwatzte. Es standen noch drei Männer aus der UXMAL-Mannschaft dabei; sie grinsten schäbig. Loydel flüsterte Guilar irgend etwas zu, wandte den Kopf und deutete damit in Bennos Richtung. Die Arkonidin ließ von ihm ab und blickte interessiert in Bennps Richtung. Ihre Blicke begegneten einander, und was Guilars Augen sagten, gefiel Benno so wenig, daß er in plötzlicher Panik Theodora am Arm ergriff und sie in Richtung der Rezeption drängte. „Komm", sagte er hastig. „Vielleicht finden wir etwas Passendes für dich."
Er dachte dabei an nichts Bestimmtes, vielleicht an eine Beschäftiguhg oder eine Unterkunft oder etwas in der Richtung. Tatsächlich wollte er aber nur aus dem Blickfeld der Arkonidin flüchten. Als sie zur Rezeption kamen, erklärte einer der Techniker gerade: „Es
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