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1490 - Das Rätsel der Leichenvögel

1490 - Das Rätsel der Leichenvögel

Titel: 1490 - Das Rätsel der Leichenvögel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wahr.«
    »Und wo können wir den Friedhof finden?«
    »Im Norden der Stadt. Das ist nicht weit von hier. Aber man muss durch die ganze Stadt.«
    »Macht nichts. Warum gerade dort?«
    »Dort hatten sie ihren Tempel. Oder wie immer man den Bau auch nennen mag.«
    »Die genaue Lage ist Ihnen bekannt?«
    »Nein, Mr. Sinclair. Ich weiß nur ungefähr, wo ich ihn finden kann.«
    »Das wird für uns kein Problem sein«, erklärte Bill.
    Mark Toby zeigte sich überrascht. »Jetzt sagen Sie nur nicht, dass Sie auf den Friedhof wollen?«
    »Ja, das hatten wir vor. Wenn es eine Lösung gibt, dann nur dort, denke ich.«
    »Ach du Scheiße, das kann nicht sein. Ich gehe da nicht hin. Der Ort ist mir unheimlich. Da liegen nur Selbstmörder in einem verfluchten Boden. So etwas besucht man nicht.«
    Er konnte Recht haben oder auch nicht. Aber verfluchte Orte hatten uns schon immer interessiert, und es gab keinen Grund, dies zu ändern. Das erklärten wir auch Mark Toby.
    Er schaute uns aus großen Augen an.
    »Dann – dann wollen Sie wirklich auf diesen Friedhof?«
    »Ich denke schon«, sagte Bill.
    »Und weiter?«
    »Das wird sich ergeben, wenn wir erst mal am Ort des Geschehens sind. Wenn Sie wollen, können Sie uns begleiten und…«
    »Nein!« rief Toby dazwischen. »Ich bin weder verrückt noch lebensmüde, mir reicht das, was ich hier gesehen habe. Da brauche ich nicht noch einen Friedhof zu besuchen.« Er stand auf. »Meine Zeit ist auch um. Alles Weitere überlassen ich Ihnen.«
    Dass er sich so entscheiden würde, damit hatten wir gerechnet.
    Wir brauchten auch keine weiteren Informationen mehr von ihm, denn die genaue Lage des Friedhofs war für uns leicht herauszufinden. Das würden die Kollegen erledigen.
    Als der Mann nach seinem Vogelkäfig griff und ihn am oberen Ring in die Höhe zog, erklärte Bill ihm, dass er ihn noch bis zur Tür bringen würde.
    Mark Toby verabschiedete sich von mir, wobei er nicht wusste, ob er lächeln oder stur sein sollte. Durch die Reaktion meines Kreuzes war ich ihm nach wie vor suspekt.
    Ich blieb in Bills Arbeitszimmer zurück, was auch Sheila aufgefallen war.
    Kaum war Bill mit seinem Gast verschwunden, kam sie zu mir.
    »Na, wie weit ist es gediehen?«
    »Wir haben einen neuen Fall.«
    »Du hast ihn, John!« Sie ließ sich auf einer Sessellehne nieder.
    »Bill wird kaum zu Hause bleiben.«
    »Das weiß ich«, sagte sie. »Aber wir haben morgen einen Termin beim Steuerberater. Da sollte er dabei sein.«
    »Das schaffen wir.«
    »Du meinst, dass am Abend alles erledigt ist?«
    »So ähnlich.«
    Sheila winkte kopfschüttelnd ab. »Ich weiß nicht, John. Und ich weiß auch nicht, was hier alles abläuft.«
    »Es geht um ein Naturphänomen. Da hat ein Vogel mit der Stimme einer Frau gesprochen, und er ist kein Papagei oder Wellensittich gewesen.«
    »Und jetzt ist der Vogel tot.«
    »Durch mein Kreuz.«
    »Dann steckt also eine böse Macht dahinter«, stellte Sheila fest.
    »Habt ihr schon eine Idee?«
    »Nein, haben wir nicht.«
    »Das glaube ich dir nicht.«
    »Okay, wenn du es so siehst. Wir werden uns auf den Weg machen und einen bestimmten Friedhof im Londoner Norden aufsuchen. Es ist ein Ort, an dem die Selbstmörder einer Sekte unter der Erde liegen. Man kann also von keinem normalen Friedhof sprechen. Sie haben sich schon vor ihrem Selbstmord ein Gelände im Wald gekauft. Dort sind sie begraben, und wir werden versuchen, herauszufinden, was es mit diesem Friedhof auf sich hat. Es kann durchaus sein, dass es ein magischer Ort ist.«
    »Meinst du so etwas wie ein transzendentales Tor?«
    »Alles ist möglich. Die Mitglieder der Sekte haben sich die Erben der Natur genannt. Ich weiß nicht, was tatsächlich dahinter steckt, aber ich finde es heraus.«
    »Zusammen mit Bill?«
    »Na klar!« sagte Bill.
    Mein Freund war an der Tür erschienen und hatte die Antwort gegeben.
    »Das ist nicht deine Sache«, hielt Sheila dagegen.
    »Moment mal. Ich habe den Stein erst ins Rollen gebracht. Daran solltest du denken.«
    »Trotzdem hat John…«
    »Ich fahre mit!«
    Sheila nickte und sagte: »Ich wollte nur einige Bedenken vortragen, das ist alles.« Sie stand auf. »Wollt ihr noch einen frischen Kaffee?«
    Den lehnten wir beide ab.
    »Okay, dann wünsche ich euch viel Glück. Aber sieh zu, dass du morgen früh wieder fit bist. Da haben wir den Termin bei Dr. Brown.«
    »Alles klar.«
    Als Sheila das Zimmer verlassen hatte, grinste Bill mich an. »Sie ist noch immer wie früher. Oder noch

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