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15 Tante Dimity und die Geister am Ende der Welt (Aunt Dimity Down Under)

15 Tante Dimity und die Geister am Ende der Welt (Aunt Dimity Down Under)

Titel: 15 Tante Dimity und die Geister am Ende der Welt (Aunt Dimity Down Under) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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Gelegenheit wünschte, noch mehr davon zu sehen.
    Mein Kopf war von den spektakulären Bildern schon so gefüllt, dass ich glaubte, er würde platzen, als die schneegekrönten, dicht nebeneinander aufragenden Gipfel der Remarkables vor mir auftauchten und sich wie weiße Flammen vor dem azurblauen Wasser des Lake Wakapitu erhoben. Queenstown drückte sich an das Seeufer, klammerte sich an die Gebirgsausläufer, die es umgaben, und erstreckte sich in angrenzende Täler, aber mit der fast schon absurd schönen Landschaft konnte es nicht mithalten.
    Unsere Landung auf einem Grasstreifen auf dem Queenstown Airport war im Gegensatz zu unserem Start ganz normal. Wenn ich etwas wankte, als ich aus dem Flugzeug stieg, dann nur, weil ich ein Übermaß an unvergesslichen Ausblicken zu verarbeiten hatte.
    » Nun«, sagte Cameron und reichte mir meinen Matchbeutel, » wie fällt das Urteil aus?«
    » Ich weiß nicht, was ich sagen soll«, erklärte ich und schaute mit großen Augen zu den Remarkables hinüber. » Die Nordinsel war schon ziemlich beeindruckend, aber die Südinsel…« Ich schüttelte den Kopf. » Mir fehlen die Worte.«
    » Mir auch«, sagte er mit einem zufriedenen Lächeln. » Holen wir den Wagen. Dieses Mal mieten wir einen.«
    » Was, Sie haben keine Freunde in Queenstown«, neckte ich ihn, als wir auf den Terminal zugingen.
    » Ich habe eine ganze Menge Freunde in Queenstown«, entgegnete er. » Aber keiner hat gerade ein Auto zu verleihen.«
    Der graue Subaru Outback, den Cameron gemietet hatte, war makellos sauber und erfreulicherweise frei von irgendwelchen Tiergerüchen. Ich setzte mich auf den Beifahrersitz und sinnierte über die Vorzüge eines Autos, das wie ein Auto roch.
    » Wie um alles in der Welt hat Brees alter Ford es über die Berge geschafft?«, fragte ich, als wir den Flughafen hinter uns ließen.
    » Wahrscheinlich ist sie die Ostküste entlanggefahren«, antwortete Cameron. » Dort ist es nicht ganz so bergig wie im Westen. Wir beide haben die landschaftlich schönste Strecke genommen.«
    » Ganz bestimmt! Und welche Strecke fahren wir jetzt?«
    » Wir checken im Hotel ein und erkundigen uns dann, wie man zu Angelo’s Café kommt«, antwortete er. » Der Manager des Cafés hat ja behauptet, er habe Bree in der Stadt gesehen. Vielleicht kann er uns einen Hinweis geben.«
    » Ich würde mich nicht beschweren, falls er uns auch einen Teller mit Chickenwings anbietet«, sagte ich. » Landschaftlich schöne Strecken machen hungrig.«
    Der Balkon des hochmodernen Novotel-Hotels befand sich so dicht am Lake Wakatipu, dass ich hören konnte, wenn Enten auf dem Wasser landeten, eine besinnliche Alternative zum lebhaften Stadtcenter.
    Queenstown schien alles daranzusetzen, den Titel als Neuseelands Hauptstadt der Abenteuer zu gewinnen. Als wir auf dem Weg zu unserem Hotel die geschäftige Shotover Street entlangfuhren, sah ich überall Schilder, die jede Art von sportlicher, teilweise überaus riskanter Freizeitbeschäftigung anboten: Bungee-Springen, Jet-Boating, Pferde-Trekking, Kajaktouren, Fallschirmspringen, Skifahren, Rafting, Flüge mit dem Heißluftballon, Canyoning, Paragliding, Snowboarding, Hubschrauberflüge und Geländewagen-Touren. Nach einem Blick auf die eifrigen Gesichter der jugendlichen Bevölkerung hoffte ich nur, dass es hier gute Krankenhäuser und fähige Unfallchirurgen gab.
    Da Cameron kein großer Fan von Buffalo-Chickenwings war– ich musste ihm schwören, den Velesuonnos nie von diesem Fauxpas zu erzählen–, nahmen wir einen leichten und sicherlich viel gesünderen Lunch im Halo Café ein, das direkt gegenüber vom Hotel lag. Anschließend folgten wir den Anweisungen des Concierges bis zu einer kleinen Straße namens Searle Lane, wo wir Angelo’s Café fanden. Es herrschte ein solch reger Andrang, dass Angelo uns sicher verziehen hätte, dass wir uns nicht unter die Essensgäste reihten.
    Ich wartete draußen, während sich Cameron auf seine charmante Art einen Weg an der Warteschlange vorbei zur Theke bahnte. Kurz darauf kam er mit dem Manager des Cafés, Andrew Rosen, nach draußen.
    Andrew Rosen war ein rundlicher Gentleman mit drahtigem grauem Haar, einem adrett getrimmten grauen Bart und einem wundervollen Lächeln. Im Gegensatz zu seinem Boss handelte es sich bei ihm um einen entspannten Kiwi mit angenehm leiser Stimme. Er begrüßte immer wieder Passanten mit einem freundlichen Hallo, während er sich aufmerksam unseren Fragen widmete.
    » Ja, das stimmt, ich

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