150 - Demaskierung der Ungeheuer
ein Rätsel. Dämon ist er im Augenblick keiner, doch irgendwann einmal war er einer. Er hat viele Tode erlitten und wurde immer wieder geboren. Seelenwanderung."
Der Dämonenkiller schluckte. Er hatte sofort gespürt, daß Peter Belmont ein alles andere als normaler Teenager war, doch nie zuvor hatte ihn irgend jemand in dieser Art erkannt.
„Sind das alle Überraschungen, mit denen Sie aufwarten können?" fragte Dorian.
Der Junge lachte. „Nein, ich habe noch einige zu bieten, doch darüber will ich vorerst noch nicht sprechen. Als ich Ihre Ausstrahlung spürte, wollte ich schon umkehren, doch jetzt bin ich froh, daß ich nicht gegangen bin."
Nun nahmen auch Dorian und Tim Platz.
„Nicht so hastig", sagte Tim. „Sie wollten mich sprechen."
„Stimmt, aber da konnte ich nicht ahnen, daß sich Miß Zamis und Mr. Hunter in Ihrer Gesellschaft befanden. Sie sind mir recht gut bekannt, Mr. Morton. Als Spezialist für die Dämonenbekämpfung haben Sie einiges geleistet. Seit drei Jahren verfolge ich Ihre Laufbahn, Sir, und dabei stieß ich auch auf die Namen Coco Zamis und Dorian Hunter. Aber darüber später. Ich wollte Ihnen eine Hilfe anbieten, Mr. Morton, denn ich will den Dämon aufspüren, der meinen Vater tötete. Dazu wollte ich die Leiche der Reporterin untersuchen, denn möglicherweise kann ich aus ihrer Ausstrahlung einiges erfahren."
„Entschuldigen Sie, aber im Augenblick bin ich ziemlich verwirrt", meinte Tim.
„Mir geht es nicht anders", sagte Dorian.
„Ich schließe mich Dorians und Tims Meinung an", stellte Coco fest. „Der Tod Ihres Vaters ist Ihnen sehr nahe gegangen, das spüre ich. Aber Sie nehmen die Existenz von Dämonen, Hexen und ungewöhnlichen Geschehnissen als gegeben hin. Das beweist, daß Sie schon in der Vergangenheit damit konfrontiert wurden."
„Das ist richtig."
Coco beugte sich vor. „Bisher haben Sie Ihre ESP-Fähigkeiten versteckt. Wer hat von ihnen gewußt?"
„Nur mein Vater", antwortete Peter. „Nein, das stimmt nicht. Aber die betreffenden Dämonen können darüber nichts mehr erzählen, da sie tot sind."
Diese Aussage mußten sie verdauen.
„Wollen Sie uns nicht alles erzählen, Peter?" fragte Dorian.
Kurze Zeit überlegte der Junge. „Nein, das halte ich für keine gute Idee. Sie werden mir auch nicht Ihre Geheimnisse verraten, und es ist besser, wenn ich nicht zu viel preisgebe."
„Ein vernünftiger Standpunkt, Peter", stimmte Coco zu. „Wir werden ihn akzeptieren, aber Sie sind vielleicht doch ein wenig unvorsichtig, denn Sie wissen über unsere Möglichkeiten nichts."
„So ahnungslos bin ich nicht, Miß Zamis. Ich bin zwar noch sehr jung, doch ich habe schon einiges erlebt. Von Ihnen droht mir keine Gefahr, das fühle ich. Für meine Fähigkeiten kann ich nichts. Ich muß mit ihnen selbst fertig werden, und Sie dürfen mir glauben, daß dies alles andere als leicht ist. Meist verdränge ich sie, denke nicht daran und wende sie nur selten an. Aber vielleicht können Sie mir helfen, Miß Zamis."
„Das werde ich auch tun, Peter. Bitte vergiß das „Miß Zamis". Coco höre ich viel lieber."
Auch Dorian und Tim störte das ewige Mister und Sir.
„Erzähle uns bitte, was du heute erlebt hast, Peter", bat Coco.
Der Junge lehnte sich zurück und erzählte alles.
„Was hast du dir von der Untersuchung der Reporterin erwartet?" fragte Coco.
„Das habe ich schon erwähnt. Ich wollte ihre Ausstrahlung aufnehmen."
„Okay, aber wie hätte dir das weitergeholfen?"
„Da bin ich überfragt, doch ein Versuch konnte nicht schaden."
Coco griff nach ihrer Handtasche und holte die faustgroße Kugel hervor, die sie auf den Tisch stellte.
„Darin habe ich die Aura der Toten gespeichert."
„Darf ich die Kugel berühren, Coco?"
„Ja, das darfst du."
Peter nahm die magische Kugel in beide Hände. Er schloß die Augen, lehnte sich zurück, und die Welt um ihn herum löste sich auf. Nach wenigen Sekunden spürte er drei Ausstrahlungen. Die seines Vaters erkannte er sofort, dann die menschliche der Reporterin und ganz schwach jene des Dämons.
Langsam öffnete er die Augen und überreichte Coco die Kugel.
„Läuft mir der Dämon irgendwann über den Weg, dann erkenne ich ihn sofort. Aber ich habe keine Möglichkeit, ihn aufzuspüren."
„Da kann ich dir sicherlich behilflich sein, Peter. Dazu benötige ich allerdings einige Gegenstände deines Vaters. Ich könnte dann eine Beschwörung versuchen, die uns zum Mörder führt. Ich vermute, daß der
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