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1521 - Der nächste bist du, Sinclair!

1521 - Der nächste bist du, Sinclair!

Titel: 1521 - Der nächste bist du, Sinclair! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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passiert, und dabei dachte ich sofort an die Mafia, aber zugleich auch daran, dass ich mit ihr nichts am Hut hatte und sie mit mir eigentlich auch nichts, abgesehen von bestimmten Ausnahmen.
    Nein, da musste schon etwas anderes passiert sein. Je näher ich meinem Ziel kam, umso mehr wuchs meine Spannung, und ich dachte auch daran, dass bald die Sonne aufgehen musste, denn schließlich hatten wir Juli und damit Hochsommer.
    Zu meinem Glück hatte der letzte Abend nicht zu lange gedauert. Ich hatte mir eigentlich vorgenommen, am heutigen Tag mit Shao und Suko zum Essen zu gehen. Denn sie wollten aus ihrem einwöchigen Urlaub zurückkehren, wobei sie mir nicht verraten hatten, wohin sie gefahren waren. Im Notfall hätte ich sie über das Handy erreichen können, was ich allerdings auch nicht wollte, denn es lag nichts an, weshalb Suko seinen Urlaub hätte unterbrechen müssen.
    Ich rollte von der Autobahn weg in eine Gegend, die um diese Zeit noch im Tiefschlaf lag. In den Häusern, die ich passierte, brannte kein Licht.
    Ich folgte weiterhin dem Licht der Scheinwerfer und erreichte schließlich eine Kreuzung, an der ich rechts ab musste. Die Straße führte in weiten Kurven weiter, sie zerschnitt auch ein Waldstück und führte dann in eine Senke hinein, in der ich an der linken Seite und etwas entfernt die Lichter einer kleinen Ortschaft sah, in der ein hoher Kirchturm angestrahlt wurde.
    Und dann war ich fast da. Der Kollege hatte von einem Hinweisschild gesprochen, dem ich nur zu folgen brauchte. Auch wenn der Weg in die Pampa führte, ich war hier richtig, denn das Restaurant war als Ausflugslokal bekannt, wobei der Besitzer bei diesem bisher miesen Sommer bestimmt viele Tränen vergießen würde, weil ihm die Gäste ausgeblieben waren.
    In der Dunkelheit waren die Lichter schon auf eine große Entfernung hin zu sehen. Ich brauchte nur nach vorn zu schauen und sah die hellen Flecken in der nächtlichen Finsternis, die nicht zu einem Dorf gehörten.
    Es waren Scheinwerfer, die zur Spurensicherung gehörten und in deren Licht die Kollegen arbeiteten.
    Ich fuhr nicht mal mehr zwei Minuten, dann endete die schmale Straße vor dem Restaurant. Ich stellte den Rover dort ab, wo die anderen Fahrzeuge standen, und sah, dass der Eingang des Restaurants im hellen Licht lag. Die dort versammelten Kollegen wirkten irgendwie künstlich - wie auch die gesamte Szene.
    Die letzten Meter ging ich zu Fuß. In der hellen Schutzkleidung sahen die Kollegen aus wie Raumfahrer, die der Erde nur kurz einen Besuch abstatten wollten und sich deshalb nicht umzogen.
    Man hatte mich bereits gesehen, denn ich hatte den Eingang noch nicht erreicht, als mir ein Mann entgegenkam, auf dessen Kopf eine flache Mütze saß. Der Mantel reichte bis zu den Hüften, die Hose bestand aus Jeansstoff und das Hemd zeigte dunkle Streifen auf einem hellen Untergrund.
    »Kollege John Sinclair?«, fragte er.
    »Angetreten.«
    Der Mann reichte mir die Hand. »Ich bin Dick Duckstone, und für meinen Namen kann ich nichts.«
    »Ich auch nicht.«
    Wir gaben uns die Hand. Der Kollege schien Humor zu haben, der aber war ihm jetzt vergangen, denn er schaute mich ernst an. Er hatte ein etwas grobes Gesicht und eine großporige Haut.
    »Der Mord ist eine verdammte Schweinerei. Ich weiß, wer ihn begangen hat, weil wir einen perfekten Zeugen haben.«
    »Was ist genau passiert?«
    Ich erfuhr es in knappen Sätzen und war mehr als überrascht, als ich hörte, dass der Besitzer des Restaurants durch einen gnadenlosen Schwerthieb umgekommen war.
    »Eine Frau mit einem Schwert?«
    »So ist es, Mr Sinclair. Und die Sache wird noch mysteriöser, wenn ich Ihnen sage, dass diese Mörderin noch entsprechend gekleidet war.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Nun ja, sie trug Klamotten, die vor langer Zeit mal modern gewesen sind.«
    »Also jemand aus der Vergangenheit?«
    »Ja.«
    »Und der suchte mich?«
    Duckstone nickte. »Warum?«
    »Das kann ich Ihnen nicht sagen, aber wir haben einen Zeugen, der Ihnen mehr erzählen kann. Der Mann heißt Enrico Cabrese und ist ein Mitarbeiter. Er war noch bei der Arbeit, als die Tat passierte. Die anderen Angestellten hatte der Wirt schon nach Hause geschickt. Er heißt übrigens Simone Totti.«
    »Betrieb er das Restaurant allein? Ich meine, oft sind auch die Frauen mit von der Partie.«
    »Das ist auch hier nicht anders. Nur hat seine Frau nichts gehört. Sie befand sich an diesem Abend oben in der Wohnung, um sich einem Operngenuss hinzugeben. Ja,

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