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1528 - Im Schlund der Bestie

1528 - Im Schlund der Bestie

Titel: 1528 - Im Schlund der Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gewesen, denn man hätte ihn als seelenlos ansehen müssen, am Leben erhalten eigentlich nur von der Kraft des Dämons.
    Stefanie Kirchner stand im Kellergang und hatte sich wieder einigermaßen gefangen. Nur ihr Atem ging noch schwer, und sie schaute sich mit einem scheuen Blick um. Dann sagte sie mit leiser Stimme: »Ich habe das Gefühl, in einer tödlichen Falle zu stecken. Dieser Keller ist nicht mehr normal. Und ich frage mich, ob sich das auf das gesamte Haus übertragen hat.«
    Darüber hatte ich ebenfalls nachgedacht. Es wäre furchtbar gewesen, wenn unser Feind es geschafft hätte, die Bewohner in seinem Sinne zu manipulieren.
    Stefanie Kirchner sah mir an, dass ich mich mit trüben Gedanken beschäftigte. Sie sagte zunächst nichts, bis sie auf den Verschlag deutete und dabei flüsterte: »Denken Sie daran, dass es noch andere Menschen in diesem Haus erwischt haben könnte?«
    »Ja.«
    »Und wenn?«
    »Ich weiß es nicht. Wir müssen uns jedenfalls darauf einstellen.«
    Jetzt war sie es, die mir Mut machen wollte. »Eigentlich geht es dieser Bestie doch nur um mich oder auch um Sie. Wer immer hier wohnt, er hat damit nichts zu tun. Oder doch?«
    »Ich weiß es nicht, Steffi. Ich kenne seine verdammten Pläne nicht. Es ist alles noch in der Schwebe. Diese Gestalt hat keinen Namen. Ich kenne ihre Motive nicht, weshalb sie so oder so reagiert. Ich weiß nur, dass die Kräfte der Hölle, was immer man darunter auch verstehen mag, in ihr stecken.«
    Steffi fing an zu lachen, obwohl es dafür keinen Grund gab. »Es ist alles so komisch, so schrecklich komisch, John. Ich kriege einfach die Kurve nicht, verstehen Sie? Sie sprachen von der Hölle. Meine Güte, ich habe mir darüber nie Gedanken gemacht. Himmel und Hölle waren für mich bisher abstrakte Begriffe, und das sind sie eigentlich auch jetzt noch, obwohl Sie darüber reden, als wäre das alles völlig normal.«
    »Nein, normal ist das nicht. Das kommt Ihnen nur so vor, Steffi. Nichts in unserer Nähe ist hier normal. Nur gibt es zwischen uns einen gravierenden Unterschied. Ich beschäftige mich tagtäglich und beruflich mit derartigen Vorgängen. Es ist schlimm, das weiß ich, aber ich habe mich daran gewöhnen müssen.«
    »An das Grauen?«, hauchte sie.
    »Ja.«
    »Das kann ich kaum glauben, John.«
    »Es ist aber leider so.«
    Die Sätze musste sie erst verkraften und fragte dann: »Wie kann man da noch ein normales Leben führen? Ich meine, das muss doch wie ein ewiger Druck auf Ihnen lasten.«
    »Auch das ist Gewohnheit. Aber jeder Fall ist irgendwie anders.«
    »Und Sie haben bisher alles überlebt.«
    »Ja.«
    »Und wie? Wie ist das möglich, wenn Sie ständig mit solchen Vorfällen zu tun haben?«
    »Es ist auch viel Glück dabei und Erfahrung.«
    »Gut, John, gut.« Sie schluckte. »Wenn Sie Erfahrung haben, dann würde ich gern wissen, was Ihnen Ihre Erfahrung jetzt sagt. Oder wie es weitergehen soll.«
    Ich nickte. »Wir müssen noch immer davon ausgehen, dass sich dieses HöllenPhantom nicht zurückgezogen hat. Es wird weiterhin angreifen, es wird weiterhin versuchen, uns in die Enge zu treiben und uns unsere Seelen und damit das Leben zu rauben. Gehen Sie einfach davon aus, dass sich daran nichts ändern wird, bis es uns gelungen ist, diese verdammte Bestie zu vernichten.«
    »Und daran glauben Sie?«
    »Das hoffe ich.«
    Stefanie Kirchner schaute mich an. »Ich würde Ihnen ja so gern alles glauben. Nur kann ich das nicht. Wer immer unser Feind ist, er entzieht sich uns und verschwindet in seinem eigenen Höllenschlund. Ich habe allmählich das Gefühl, dass sich dieser verdammte Schlund überall befindet. Es würde mich nicht wundern, wenn sich plötzlich die Erde öffnet oder Wände zurücktreten, um der anderen Seite freie Bahn zu schaffen.«
    Ich lächelte sie an. »Zunächst werden wir den Keller verlassen.«
    Sie korrigierte mich in ihrem Sinne. »Nein, John, wir werden es versuchen.«
    »Auch das.«
    Steffi schaute zu, wie ich mir das Kreuz umhängte. Es verschwand nicht unter meinem Hemd. Ich ließ es offen vor meiner Brust hängen und sah, dass die Polizistin es mit einem scheuen und zugleich vertrauensvollem Blick anschaute.
    »Setzen Sie wieder darauf?«
    »Ja.« Ich räusperte mich. »Ich weiß nicht, Steffi, wie Sie zu dem Kreuz stehen. Aber es ist der Sieger gewesen. Es hat den Tod und das Böse überwunden. Aus der Welt schaffen konnte es das Böse nie. Leider, muss man das sagen. Auf der anderen Seite sind die Menschen für

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