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153 - Nachts, wenn die Höllenträume kommen

153 - Nachts, wenn die Höllenträume kommen

Titel: 153 - Nachts, wenn die Höllenträume kommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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sich kürzlich in eine »Reisende« namens Cardia verliebt und war mit ihr, mit ihrem Sohn Sammeh und ihrem väterlichen Freund Cnahl fortgegangen. [2]
    Mr. Silver war wieder mit Roxane zusammen. Damit war der alte Zustand wiederhergestellt, und ich sah eigentlich keinen Grund, weshalb Mr. Silver mit seiner Freundin noch länger in diesem Haus wohnen sollte. Bei mir war Platz genug für sie.
    »Woran denkst du?« fragte Vicky in meine Gedanken.
    Ich sagte es ihr. »Ich werde den beiden vorschlagen, wieder bei uns einzuziehen«, fuhr ich fort. »Was sagst du dazu?«
    »Eine gute Idee. Ich hatte Roxane und Mr. Silver immer gern im Haus.«
    Nach dem dritten Lakritzenbonbon waren wir am Ziel. Wir stiegen aus, und Roxane öffnete auf mein Läuten. Ihr langes schwarzes Haar hatte einen seidigen Schimmer, und ihre meergrünen Augen strahlten erfreut, als sie uns sah.
    Wir traten ein.
    »Tony!« dröhnte der Ex-Dämon von der Living-room-Tür her. »Vicky! Das ist eine Überraschung.«
    Die schwarze Macht hatte ihm in der Vergangenheit arg zugesetzt. Ohne seine Silbermagie war er zu ihrem Spielball geworden. Doch nun hatte der Zwei-Meter-Hüne mit den Silberhaaren seine übernatürlichen Fähigkeiten endlich wieder. Er war wieder der alte. Es hatte lange gedauert, aber jetzt mußten ihn seine Feinde wieder fürchten. Ihm war nicht anzusehen, was ihm seine schwarzen Gegner alles angetan hatten. Er war wieder stark wie eh und je.
    »Kommt weiter!« sagte der Ex-Dämon und winkte uns wie ein Verkehrspolizist ins Wohnzimmer. »Setzt euch. Was können wir euch anbieten?«
    »Mir nichts«, antwortete Vicky.
    »Mir dasselbe«, sagte ich.
    »Hey, Tony, seit wann bist du so bescheiden? Normalerweise stürzt du dich doch sofort auf die Pernodflasche und nuckelst so lange daran, bis sie leer ist.«
    »Er stänkert wie in seinen besten Tagen«, sagte ich zu Roxane und Vicky.
    »Ich bin froh, daß er seine Silbermagie wieder hat«, sagte die weiße Hexe. »Ohne seine Kräfte war er sehr unglücklich.«
    Der Ex-Dämon, winkte ab. »Sie übertreibt - wie alle Frauen. Ich kam auch ohne die Silbermagie über die Runden.«
    »Das schon, aber deine Feinde schlugen dir ständig ein blaues Auge«, sagte ich.
    »Das ist hier drinnen alles vermerkt«, sagte Mr. Silver und tippte sich an die Stirn. »Das kriegen sie alles wieder. Einer nach dem anderen. Keiner wird vergessen, keine Rechnung bleibt offen.«
    »Ich wußte nicht, daß du so nachtragend bist«, sagte ich lächelnd.
    »Ich kann so nachtragend und boshaft sein wie ein Wald voll Affen!« knurrte der Ex-Dämon.
    »Wie fühlt ihr euch ohne Metal?« erkundigte ich mich.
    Mr. Silver rutschte im Sessel herum, als hätte er Hummeln in der Hose. »Er fehlt uns«, gab er düster zu.
    »Das Haus ist leer ohne ihn«, sagte Roxane, die Hexe aus dem Jenseits.
    »Ich hätte ihn vielleicht zurückhalten können«, sagte Mr. Silver. »Aber damit hätte ich ihn unglücklich gemacht, und Cardia auch. So rücksichtslos konnte ich nicht sein.«
    »Und nun sitzt ihr allein in diesem großen Haus«, packte ich die Gelegenheit beim Schopf, meinen Vorschlag anzubringen. »Wie wär’s, wenn ihr wieder bei uns einziehen würdet? Vicky und ich würden uns riesig freuen.«
    Mr. Silver warf Roxane einen raschen Blick zu. »Ehrlich gesagt, ich habe gehofft, daß du uns diesen Vorschlag machst, Tony. Erst gestern sprach ich mit Roxane darüber. Wir kamen immer sehr gut miteinander aus.«
    Ich nickte. »Du gingst mir nur ganz selten auf die Nerven.«
    »Wir kehren sehr gern zu euch zurück«, sagte Roxane.
    »Wunderbar.« Ich rieb mir die Hände. »Ich werde Tucker Peckinpah bitten, daß er eure gesamte Habe in mein Haus schaffen läßt.«
    »Die alten Zeiten brechen wieder an«, sagte der Ex-Dämon mit verklärtem Blick.
    »Also ich hätte dir viel zugetraut«, sagte ich grinsend, »aber soviel Sentimentalität nicht. Du hast so manche gute Eigenschaft von uns Menschen angenommen, Großer.«
    Ich erklärte den beiden, daß es noch einen anderen Grund gab, weshalb wir sie aufgesucht hatten.
    »Ihr habt ein Problem«, sagte uns Mr. Silver auf den Kopf zu.
    Ich erwähnte Vickys Alpträume und bat meine Freundin, selbst darüber zu sprechen, da sie es ausführlicher konnte als ich. Sie regte sich gleich wieder auf, ihre Hände zitterten.
    »Dieses wehrlose Ausgeliefertsein ist so schrecklich«, sagte Vicky gepreßt. »Ich komme der Gefahr immer näher, kann es aber nicht verhindern. Kurz bevor mich das schwarze Maul

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