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153 - Nachts, wenn die Höllenträume kommen

153 - Nachts, wenn die Höllenträume kommen

Titel: 153 - Nachts, wenn die Höllenträume kommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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im Krankenhaus gelandet.
    »Kannst du nicht ein bißchen schneller fahren?« fragte Mr. Silver ungeduldig.
    »Können schon, aber nicht wollen. Da, wo du herkommst, mag man Geschwindigkeitsbegrenzungen keine Bedeutung beimessen. In London ist das anders. Hier setzt es drakonische Strafen und empfindliche Geldbußen, wenn man einen Raser erwischt.«
    »Was hast du ständig an mir herumzumeckern? Ich bin nun mal kein unzulänglicher Mensch, damit mußt du dich abfinden.«
    Ich verkniff mir eine boshafte Erwiderung, weil wir Sutton erreichten. Ich kannte das Krankenhaus nicht. Nach zweimaliger Passantenbefragung tauchte die Klinik vor uns auf.
    »Benimm dich gesittet, wenn wir da hineingehen«, sagte ich grinsend und stieg aus.
    »Ich werde rülpsen und unflätige Äußerungen von mir geben«, kündigte der Ex-Dämon an.
    »Vielleicht gelingt es dir, dich wenigstens dieses eine Mal zu verstellen«, gab ich zurück und klappte die Autotür zu.
    Wir betraten wenig später das Krankenhaus. »Zu Dr. Davenport«, sagte ich zum Pförtner.
    Der Mann legte die Hand auf den Telefonhörer. »Wen darf ich melden?«
    »Mr. Ballard und Mr. Silver.«
    »Eigentlich müßte es heißen: Mr. Silver und Mr. Ballard«, verbesserte der Ex-Dämon.
    Der Pförtner, ein trockener Mensch, ging nicht darauf ein. Er wählte eine zweistellige Nummer und sagte: »Die Gentlemen sind da, Chef.« Peckinpah hatte uns avisiert. »Ist gut«, sagte der Pförtner und legte auf. »Dort drüben ist der Lift. Dr. Davenports Büro befindet sich im zweiten Stock. Sein Name steht an der Tür.«
    »Vielen Dank«, sagte ich und begab mich mit Mr. Silver zum Fahrstuhl.
    Dr. Roger Davenport war ein Mann mit einer gewaltigen Scheitelerweiterung. Man hätte auch Glatze dazu sagen können. Das Tageslicht spiegelte darauf. Der Chefarzt trug einen blütenweißen Kittel und empfing uns mit ausgesuchter Höflichkeit, als wären wir schwerreiche Privatpatienten.
    Mir war klar, daß seine Verbeugung nicht uns galt, sondern Tucker Peckinpah, dem Mann hinter uns. Wir setzten uns, als er uns dazu aufforderte.
    »Einige Patienten konnten wir nach ambulanter Behandlung in häusliche Pflege entlassen«, sagte Dr. Davenport.
    »Wie geht es dem Busfahrer?« erkundigte ich mich.
    »Beinbruch, ein paar schmerzhafte Prellungen, Gehirnerschütterung…«
    »Können wir mit ihm reden?« fragte ich.
    Dr. Davenport nickte. »Aber nicht zu lange. Der Mann braucht jetzt sehr viel Ruhe. Die hat er nötiger als irgendein Medikament.«
    Der Chefarzt brachte uns zu dem Buschauffeur, dessen Name Tab Norris war. Es handelte sich um einen fleischigen, kräftigen Mann.
    Er sah uns ziemlich unglücklich an. »Ich begreife das alles nicht«, seufzte er, nachdem uns Dr. Davenport mit ihm bekannt gemacht hatte. Der Chefarzt verließ das Zimmer. Er wies auf die elektrische Uhr, die über der Tür hing.
    »Fünf Minuten, nicht länger«, sagte er und ließ uns mit Norris allein.
    »Der Bus war letzte Woche bei der Inspektion«, sagte der Fahrer. »Wieso spielte auf einmal alles verrückt? Irgendwie werde ich den Verdacht nicht los, daß das alles mit diesem Jungen zu tun hatte.«
    »Mit was für einem Jungen?« fragte ich aufhorchend.
    Er erzählte uns von dem jungen Mann, den er zwischen den Stationen aufgelesen hatte. »Ich glaube, er wollte gar nicht einsteigen. Ich dachte, er wäre ein Schüler, sagte, er solle sich beeilen. Kaum hatten wir ihn im Bus, ging es auch schon drunter und drüber - als hätte er die Technik verhext. Glauben Sie, daß so etwas möglich ist?«
    »Davon sind wir sogar überzeugt, Mr. Norris«, antwortete ich. »Können Sie den jungen Mann beschreiben?«
    »Er war schlank, jung und blond -sah gut aus. Als er merkte, was er angerichtet hatte, wollte er den Bus verlassen, aber er bekam die Tür nicht auf.«
    »Würden Sie ihn wiedererkennen?« fragte Mr. Silver.
    »Vielleicht liegt er in einer anderen Abteilung«, sagte ich. »Wir werden Dr. Davenport fragen.«
    »Wiedererkennen?« sagte Tab Norris. »Mit Sicherheit würde ich ihn wiedererkennen. Auf den Goldjungen wartet noch eine Menge Ärger, das kann ich Ihnen flüstern. Er hätte uns alle umbringen können.«
    Dr. Davenport erschien wieder, um uns von Tab Norris’ Krankenbett fortzuholen. Auf dem Flur erwähnten wir den mysteriösen jungen Mann. Roger Davenport war sicher, daß man ihn nicht eingeliefert hatte. »Vermutlich blieb er unverletzt«, sagte der Chefarzt. »Der Bus krachte gegen das Haus. Vielleicht ging dadurch

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