1531 - Besuch auf Terra
wir morgen nicht mit leeren Händen zu dieser Einweisung gehen."
„Dann machen wir uns an die Arbeit!"
*
Drei Tage davor, 2. Februar 1171. Perry Rhodan: Der Terraner verfolgte nur nebenbei, wie die ODIN gemeinsam mit der ANEZVAR des Nakken Willom in den Hyperraum wechselte und Kurs auf das Solsystem nahm. Seine Überlegungen beschäftigten sich mit vielen Dingen. Seine Gedanken waren bisweilen sprunghaft. Aber letztlich konnte er sie trotz der vielen Eindrücke und Anlasse immer wieder ordnen.
Im Mittelpunkt stand nur ein Thema, dem sich alle anderen Aspekte unterordnen mußten: die Suche nach der Superintelligenz ES, die Aufklärung ihres Zustands, die Beseitigung jener unbekannten Einflüsse, die diesen Zustand der offensichtlichen Verwirrung bewirkt hatten, und die Wiederbeschaffung der von ES zurückverlangten Zellaktivatoren.
Und doch! Da waren jüngst ein paar Dinge passiert, die eine gesonderte Betrachtung wert waren.
Sie paßten in den großen Rahmen. Sie weckten Hoffnungen, aber sie versprachen nichts Konkretes.
Homunk, der Bote der Superintelligenz, war aufgetaucht. ES hatte seinen Kontakter oder Sprecher - oder wie immer man dieses Wesen nennen mochte - auf der marsgroßen Welt Zwottertracht in der Provcon-Faust abgesetzt.
Das war ein vielversprechendes Zeichen gewesen. Neue Hoffnungen auf eine Lösung des zentralen Problems waren nicht nur in Perry Rhodan entstanden. Allein das Erscheinen Homunks hatte das bewirkt.
Homunk war ein Teil von ES, wie immer man das auch sehen mochte.
Den Erwartungen waren Enttäuschungen gefolgt. Wenn Perry Rhodan jetzt unterm Strich das zusammenzählte, was sich als positives Resultat ergeben hatte, dann stand dort eine Null.
Homunk war zwar bereit gewesen, sich den Terranern anzuschließen. Bis dahin hatte alles auch noch ganz erfolgversprechend ausgesehen. Er war auch an Bord der ANEZVAR gegangen, die der Nakk Willom steuerte und auf der sich auch Eirene-Idinyphe befinden mußte. Nach der Durchquerung des Mantels der Dunkelwolke, die die Provcon-Faust umschloß, war Homunk Perry Rhodan auch bereitwillig an Bord der ODIN gefolgt.
Eirene-Idinyphe nicht. Perry Rhodan suchte Verständigung. Verständigung mit Homunk.
Verständigung mit dem Nakken Willom.
Das Schneckenwesen aus Tarkan stand ES vielleicht näher, als es zugab. Aber die Kommunikation mit den Nakken war ein Problem für sich. Und Willom machte da keine Ausnahme, auch wenn er so etwas wie ein persönlicher Freund von Rhodans Tochter Eirene war.
Auf alle Fragen, die Perry Rhodan Homunk gestellt hatte und die ES betrafen, hatte der Terraner entweder keine oder unsachliche und ausweichende Antworten bekommen.
Er war in erster Linie daran interessiert zu erfahren, wie ES zu der irrigen Ansicht gekommen war, daß die Frist von 20 000 Jahren verstrichen war, die den Terränern einmal eingeräumt worden war. Homunk tat Fragen dazu mit Bemerkungen ab, die auf völliges Unverständnis schließen ließen.
Daran hatte sich bis jetzt nichts geändert.
Homunk war entweder verwirrt wie sein Herr, oder er besaß taube Ohren, was Fragen in dieser Richtung betraf.
Wenn er vorgab, die Antworten nicht zu kennen, so blieb offen, ob er die Wahrheit sagte oder nicht.
Schließlich hatte es Perry Rhodan aufgegeben, Fragen dieser Art zu stellen. Er hatte sich seine eigene Theorie zurechtgelegt, und er glaubte an sie. Das Bewußtsein der Superintelligenz mußte buchstäblich völlig aus den Fugen geraten sein. Das hatte sich auf Homunk übertragen, der sicher auch in dieser Beziehung ein Ableger seines Herrn war. Sein Wissen mußte an das von ES angekoppelt sein, auf welchem Weg auch immer. Folglich stellte sich der Bote von ES nicht nur dumm. Er war tatsächlich unwissend!
Diese Theorie war allerdings nicht geeignet, die Fragen zu beantworten, die sich aufdrängten.
Warum hatte sich Homunk auf Zwottertracht absetzen lassen? Oder: Warum hatte ES seinen Vasallen dort in der Provcon-Faust in die Dimension befördert, die den Terranern real erschien?
Warum hatte sich der Bote mit der Gestalt eines Menschen den Terranern so bereitwillig angeschlossen? Diese Frage war besonders brisant, wenn Rhodan berücksichtigte, daß Homunk nicht bereit war, vernünftige Antworten auf seine Fragen zu geben.
Da existierte ein offensichtlicher Widerspruch.
Oder hatte ES ihm vorgeschrieben, nichts zu sagen? Eigentlich ergab das keinen Sinn, wenn man bei ES Vernunft voraussetzte.
Auch in diesen Fragen schloß sich der Kreis und
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