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1531 - Dschungeltod

1531 - Dschungeltod

Titel: 1531 - Dschungeltod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zusammen, was bisher geschehen war, und vergaß auch Glendas Verschwinden nicht. Auf sie kam die Staatsanwältin zu sprechen, nachdem ich schwieg.
    »Bist du davon überzeugt, dass sich Glenda in der Gewalt dieser Mörderin befindet?«
    »Ja, das bin ich.«
    »Dann kann es übel für sie ausgehen.«
    »Leider.«
    »Und du hast keinen Anhaltspunkt, wo sie sich befinden könnte?«
    »Nein, den habe ich leider nicht. Ich muss wie ein Spürhund nach der richtigen Fährte suchen. Und damit fange ich noch in dieser Nacht an. Allein mein Gefühl sagt mir, dass hier kein terroristischer Killer zugeschlagen hat. Es könnte sich auch um eine familiäre Angelegenheit handeln, aber das muss ich noch herausfinden.«
    »Okay, ich wünsche dir Erfolg dabei.«
    »Gut, Purdy, dann kannst du dich mit dem Kollegen Clifton herumschlagen, ich mach jetzt die Fliege, werde mir ein Taxi rufen und mich zu diesem Ehepaar Sanchez fahren lassen. Vielleicht kann ich dort mehr über das Motiv erfahren.«
    »Ich wünsche es dir.« Sie deutete gegen sich. »Auch meinetwegen, John. Verbrechen in diplomatischen Kreisen tun nie gut. Das riecht immer nach Ärger.«
    »Mal sehen, vielleicht kann ich ihn dir abnehmen.«
    »Würde mich freuen, John…«
    ***
    »Wohin soll ich dich fahren?«, fragte Glenda und bemühte sich, ihre Stimme normal klingen zu lassen.
    »Das wirst du noch hören. Erst mal weg. Und keine Tricks oder Versuche. Ich steche sofort zu.«
    »Das weiß ich.«
    Die Dunkelhaarige lachte. »Angst«, flüsterte sie dann. »Ich will erleben, dass du Angst bekommst.«
    »Warum?«
    »Weil ich sie ebenfalls erlebt habe. Aber die Zeiten sind vorbei. Ich bin wieder da. Endgültig. Und das werden einige Menschen zu spüren bekommen.«
    Glenda blieb die Ruhe selbst, obwohl ihr das nicht leicht fiel. Sie lenkte den Rover und warf hin und wieder einen Blick nach links, wo eine Person saß, die nicht nur gefährlich aussah. Sie kam ihr auch vor, als leide sie unter einem Trauma und als müsste sie noch etwas in die Reihe bringen.
    »Wohin?«
    »Nach Norden.«
    Glenda nickte. »Gut. Aber willst du mir nicht irgendwelche Straßen oder Orte nennen, wohin ich dich fahren soll? Ich meine, wir wollen doch keine Stadtrundfahrt machen.«
    »Fahr.«
    »Gut, alles klar. Es wird so laufen, wie du es willst. Darf ich denn sprechen?«
    »Ja, wenn du willst.«
    »Gut. Ich weiß ja nicht, was genau passiert ist, aber ich kann dir meinen Namen sagen. Ich heiße Glenda, und du?«
    »Tabea.«
    »Hört sich schon besser an.« Glenda wollte auf Umwegen ihr Ziel ansteuern. Sie dachte über den Namen nach und verglich ihn mit dem Aussehen der jungen Frau. Beide wirkten exotisch, und so steuerte Glenda das Gespräch auf ein bestimmtes Ziel zu.
    »Du lebst nicht hier in der Stadt, aber du hast hier etwas Schreckliches hinterlassen. Das weiß ich. Auf der Messerklinge war noch das Blut zu sehen, und ich glaube nicht, dass du damit Tiere niedergestochen hast.«
    »Stimmt.«
    »Wen hast du denn getötet?«
    »Die Falschen.«
    Für einen winzigen Augenblick verzog Glenda die Mundwinkel. Dieses Geständnis überraschte sie schon, und in ihrem Innern schoss eine Hitzewelle hoch. Sie dachte daran, dass es der Frau womöglich nichts ausmachte, auch sie zu töten, wenn es ihr in den Kram passte.
    Das war etwas, das ihr schon Sorgen bereitete.
    »Und warum hast du das getan?«, fragte sie leise.
    »Es ging nicht anders.«
    »Ach ja?«
    »Man wollte mich nicht ins Haus lassen, verstehst du? Zwei Typen waren da. Dabei habe ich nur Fragen stellen wollen, aber dann kam es anders. Ich musste sie töten.«
    »Verstehe…«
    »Nein!«, schrie sie mit ihrer guttural klingenden Stimme. »Du verstehst nichts, gar nichts! Du bist nicht in meiner Lage. Du wirst mich jetzt fahren, das ist alles.«
    »Sag das Ziel.«
    »Fahr nach Norden.«
    »Das tun wir schon.« Glenda und Tabea befanden sich bereits im Stadtteil Notting Hill. Glenda bemühte sich auch, den Rover sicher zu lenken. Fahrfehler wollte sie auf keinen Fall begehen. Sie dachte daran, dass John Sinclair die Frau verfolgt hatte, doch er war von Tabea noch nicht erwähnt worden. Von zwei Toten hatte sie gesprochen, aber nicht vor drei. Konnte es sein, dass John und Tabea sich nicht begegnet waren?
    Glenda wollte es wissen. Sie warf einen Blick nach links, um zu erfassen, welch einen Eindruck die Frau im Moment auf sie machte. Sie war ruhig, nur die Augen bewegten sich, und sie hatte etwas entdeckt.
    Es war das Blaulicht, das sich im Rover

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