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1537 - Der Schlafwandler

1537 - Der Schlafwandler

Titel: 1537 - Der Schlafwandler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ich nicht lange zu warten, denn Glenda hatte den richtigen Mann ausfindig gemacht und verband mich mit ihm.
    Der Kollege hieß Alex Nader. Vom Sehen kannte ich ihn nicht und auch nicht vom Hörensagen.
    Er hatte schon von mir gehört und fragte: »Was verschafft mir denn die Ehre, einem Geisterjäger behilflich sein zu dürfen?«
    »Nun ja, es ist eher ein privates Interesse. Sozusagen der kleine Dienstweg.«
    »Verstehe.«
    »Es geht um den Fall Deborah Crane.«
    »Dieser Suizid?«
    »Ja.«
    »Hm. Glauben Sie etwa, dass es kein Selbstmord gewesen ist, Mr Sinclair?«
    »Deshalb rufe ich an. Ich würde gern wissen, was Sie herausgefunden haben, Kollege.«
    »Es war ein Suizid. Die Tote wurde vor zwei Tagen gefunden. Die Gase haben sie an die Oberfläche gespült. Sie trieb in diesem Teich und wurde von einer Gruppe von Pfadfindern entdeckt, die im Wald Ordnung schaffen wollten.«
    »Wo war das?«
    Er nannte mir ein Gebiet außerhalb von London und fügte noch hinzu, dass nicht die geringsten Spuren von Gewaltanwendung an dem Leichnam entdeckt worden waren.
    »Da kann man nichts machen.«
    »Sind Sie denn jetzt zufrieden?«
    »Im Prinzip schon. Eine Freundin hat sich nur gewundert, dass Deborah Crane sich umbrachte. Sie hat es nicht begreifen können, weil sie nicht den Eindruck einer Selbstmörderin gemacht hat.«
    »Ich sage Ihnen was, Mr Sinclair. Es ist nicht der erste Fall, den ich in dieser Hinsicht erlebe. Man kann es den suizidgefährdeten Personen wirklich nicht an der Nase ansehen, und wenn es dann doch passiert ist, steht man oft fassungslos davor.«
    »Ja, so muss man das wohl sehen. Sollten sich trotzdem noch Fragen ergeben, kann ich Sie dann anrufen?«
    »Jederzeit. Aber ich bleibe dabei.« Er lachte. »Obwohl es ja interessant gewesen wäre, wenn plötzlich irgendwelche Geister die Frau in den Suizid getrieben hätten. Dann wäre es zwischen uns sicherlich zu einer guten Zusammenarbeit gekommen.«
    »Na ja, ich habe auch so genug am Hals.«
    »Das glaube ich Ihnen gern.«
    Ich bedankte mich noch mal für die Auskünfte und legte dann auf.
    Glenda Perkins hatte es in ihrem Vorzimmer mal wieder nicht ausgehalten. Am Türrahmen gelehnt schaute sie mich an und fragte: »Ist jetzt alles klar?«
    »Sicher. Es handelt sich einwandfrei um einen Selbstmord.«
    »Okay. Bist du auch zufrieden?«
    Ich hob die Schultern. »Ich weiß nicht, ob ich zufrieden sein kann. Sheila war so überzeugend, dass sie es tatsächlich geschafft hat, bei mir Zweifel zu säen. Du kennst sie ja.«
    »Und ob. Sie wird nicht lockerlassen.«
    »Das befürchte ich auch.«
    Suko meldete sich von der anderen Schreibtischseite her. »Wir haben keinen Grund, uns einzumischen.«
    »Natürlich nicht.«
    Er grinste dünn. »Dann willst du die Aufklärungsarbeit Sheila Conolly überlassen?«
    Er kannte mich und behielt sein Grinsen bei.
    »Du wirst lachen, ich werde sie sogar anrufen«, sagte ich.
    »Hätte ich auch gemacht.«
    Ich wollte schon zum Hörer greifen, aber der Apparat war schneller und meldete sich. Noch bevor ich dazu kam, meinen Namen zu sagen, meldete sich Sheila.
    »Ich bin es.«
    Ich stellte auf laut. »Das hätte ich mir beinahe denken können.«
    »Sei nicht so komisch. Hast du schon etwas herausgefunden?«
    »Ja, es war einwandfrei Selbstmord. Keinerlei Anzeichen von Gewaltanwendung an dem Leichnam. Das hat mir der Kollege Nader erklärt. Und ich denke nicht, dass er einen Grund gehabt hat, mich anzulügen.«
    »Dann glaubst du das?«
    »Klar.«
    »Ich nicht.«
    Vor der Antwort holte ich tief Atem. »Bitte, Sheila, sei vernünftig. Du kannst nicht…«
    Sie unterbrach mich. »Ich bin vernünftig, John. Ich war noch nie so vernünftig. Ich spüre, dass mehr dahintersteckt, und ich werde diese Tat nicht auf sich beruhen lassen.«
    Ich wollte noch etwas sagen. Sheila ließ mir keine Chance. Sie legte einfach auf.
    »Basta«, sagte ich nur.
    ***
    Ein dunkles Zimmer. Ein Bett, das unter einer Schräge stand, die mit einem Fenster versehen war, durch das allerdings kein Lichtstrahl sickerte, weil die Scheibe dunkel gestrichen war.
    Im Bett lag ein vollständig angezogener Mann, der die Augen geschlossen hatte und schlief. Seine ruhigen Atemzüge waren zu hören, und es gab nichts, was den Schlafenden störte.
    Das Bett hatte einen Metallrahmen. Es war schwer, es stand schon sein Jahrzehnten im Zimmer und passte gar nicht durch die Tür, es sei denn, man hätte es gekippt. Dann hätte man es in eine kleine Diele schleppen können,

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