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1538 - Teufelspilger

1538 - Teufelspilger

Titel: 1538 - Teufelspilger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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lange Gewand, hatte auf Strümpfe verzichtet und trug an ihren Füßen Sandalen mit breiten Riemen. Das graue Haar umgab ein noch recht junges Gesicht mit irgendwie starren Augen, deren Farbe ich nicht bestimmen konnte.
    »Tut mir leid«, sagte ich, »das habe ich nicht gewollt. Aber Ihr Sturz war nicht meine Schuld.«
    »Hau ab! Verschwinde aus meinen Augen!«
    Ich schüttelte den Kopf. »He, warum so unfreundlich? Habe ich Ihnen was getan?«
    »Weg mit dir!«
    »Und dann?«
    »Geh mir aus dem Weg!«
    Sie blieb bei ihrem scharfen Ton, und ich wusste nicht, warum sie mich anfauchte. Da klang jedes Wort hasserfüllt. Der Grund konnte nicht nur der Fall aus dem Wagen sein.
    »Können wir uns nicht normal unterhalten?«
    »Nein, ich will nicht!«
    »Weshalb sind Sie so unfreundlich?«
    »Du gehörst nicht zu uns! Du bist ein Feind. Ich weiß das, weil ich es spüre.«
    Ich blieb locker und fragte: »Und wo willst du hin? Die anderen sind längst über alle Berge.«
    Sie hatte es mit eigenen Augen gesehen und musste es hinnehmen. In den folgenden Sekunden zeigte sie eine gewisse Unsicherheit, was sie auch durch ihre scharfen Atemzüge ausdrückte. Sie sah aus wie jemand, der auf dem Sprung stand, sich aber noch nicht traute, den ersten Schritt zu wagen.
    »Nun?«
    Sie wich vor mir zurück. Schritt für Schritt und geduckt. Nicht nur der Körper zeigte ein gewisse Abwehrhaltung, es war auch in ihrem Gesicht zu lesen, dass sie auf keinen Fall nachgeben wollte. Ihre Lippen zuckten, aber sie sagte nichts.
    Ich ahnte, dass wir eine entscheidende Spur aufgetan hatten. Es konnte eine Zeugin sein, und in diesen Momenten war Matt Lintock für mich vergessen.
    Jetzt zählte nur noch die Frau in ihrer ungewöhnlichen Kleidung.
    Ich ging schneller auf sie zu.
    Sie wuchtete sich herum.
    Ein Sprung, eine Drehung, dann begann sie zu rennen. Sie floh vor mir, obwohl ich ihr keinen Grund gegeben hatte. Sie rannte auf die parkenden Wagen zu, die so weit auseinander standen, dass sich zwischen ihnen breite Lücken auftaten.
    Einen Nachteil hatte sie im Vergleich zu mir. Ich trug normale Schuhe, die Frau nicht. Sie musste in ihren Sandalen rennen, was nicht so einfach war. Außerdem waren sie etwas zu groß, und ihre Füße rutschten unter den Riemen hin und her.
    Ich jagte ihr nach, lief durch eine Lücke zwischen zwei Wagen und gelangte so auf die hintere Seite des Grundstücks, wo keine weiteren Fahrzeuge mehr standen.
    Hier wuchsen andere Hindernisse. Buschwerk und sperrige Sträucher.
    Der mit Laub bedeckte Boden war so feucht, dass ich verdammt aufpassen musste.
    Die Flüchtende hatte nicht daran gedacht. Sie wollte nur so schnell wie möglich weg und eine graue Mauer erreichen, die recht hoch war und an der sie schon hochspringen musste, um sie zu überklettern.
    Ich sah auch, dass der Untergrund zur Mauer hin leicht anstieg. Und genau da passierte es.
    Ein falscher Tritt, die Glätte auf dem Boden. Plötzlich verlor die Frau den Kontakt. Sie warf ihre Arme hoch, und aus ihrem Mund löste sich ein Schrei, als sie zur Seite fiel.
    Wieder landete sie auf dem Boden und rutschte auf dem feuchten Untergrund sogar noch ein Stück weiter. Als sie hochkommen wollte, stand ich neben ihr, und sie sah, dass es keinen Sinn mehr hatte, sich zu wehren. Mit zur Seite geneigtem Kopf schielte sie zu mir hoch.
    Ich hob die Schultern, gestattete mir sogar ein Lächeln und sagte: »Pech gehabt.«
    »Geh!«
    Sie hatte das Wort mehr geschrien als gesprochen, und ich wunderte mich immer noch über diese ungewöhnliche Aggressivität, denn wir kannten uns nicht.
    »Was hast du gegen mich?«
    »Lass mich allein!«
    »Nein. Ich denke, dass ich hier einiges richtigstellen muss.«
    »Niemals!«
    »Bitte, so können wir nicht reden. Ich will einfach nur wissen, was du gegen mich hast.«
    »Ich hasse dich!«
    »Und warum?«
    Ich erwartete eine konkrete Antwort und sah mich getäuscht, denn sie hielt erst mal den Mund und erhob sich mit langsamen Bewegungen.
    Wir standen uns gegenüber, und die Unbekannte ging noch einen kleinen Schritt zurück.
    »Ich warte auf eine Antwort!«
    »Ich hasse dich, weil ich spüre, dass du ein Kreuz hast!«
    ***
    Auch für Suko gab es Situationen im Leben, die ihn überraschten. Er hatte normal zurückgesetzt und rechnete damit, dass alles erledigt war.
    Doch da hatte er sich geirrt, denn plötzlich gab die Fahrerin des Transporters Gas.
    Der Wagen wurde schnell. Er fuhr in eine Rechtskurve, und es kam schon einem kleinen Wunder

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