Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1538 - Teufelspilger

1538 - Teufelspilger

Titel: 1538 - Teufelspilger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
denn, wie man es schafft, in die Hölle zu schauen? Hast du eine Vorstellung davon?«
    »Nein, das habe ich nicht. Ich wüsste auch nicht, wie man es schaffen kann. Aber es wird Möglichkeiten geben, und das haben wir auch schon erlebt.«
    »Da kann ich nicht widersprechen.«
    Die Reifen unseres Rovers zermalmten das feuchte Laub, dann mussten wir nach rechts einbiegen, denn dort befand sich die Zufahrt zu dem Haus, in dem sich Matt Lintocks Büro befand.
    Suko nahm die Kurve ziemlich forsch und musste gleich darauf auf die Bremse treten, denn vor uns baute sich ein dunkler Kleintransporter auf, der das Grundstück verlassen wollte.
    Der Fahrer hatte ebenso gestoppt wie Suko, und durch die Scheiben schauten wir uns an.
    Suko schüttelte den Kopf. »Dann werde ich wohl zurückfahren müssen.«
    »Moment noch.«
    »Was ist?«
    Ich deutete nach vorn. »Es interessiert mich, wer da vorn in dem Transporter sitzt.«
    »Fahrer und Beifahrer.«
    »Das sehe ich auch.«
    »Und?«
    »Ich würde gern mit einem der beiden reden«, sagte ich.
    »So misstrauisch?«
    »Ja. Erklären kann ich es nicht, aber es ist so.« Ich strich über mein Haar, zugleich hörten wir das schrille Hupsignal. Die andere Seite hatte keine Lust mehr, länger zu warten.
    »Ich fahre zurück«, sagte Suko.
    Es gehörte sich so. Das stand in den ungeschriebenen Regeln. Nur wollte bei mir dieses verdammte Gefühl nicht weichen, dass mit den Leuten im Transporter etwas nicht stimmte. Ich sah auch nicht genau, wer dort im Fahrerhaus saß, da die schräg stehende Frontscheibe ziemlich blendete.
    »Okay, ich steige mal aus.«
    »Und dann?«
    »Ich werde einfach eine Frage stellen. Das kostet ja nichts.«
    »Gut, dann setze ich schon mal zurück.«
    Eine Antwort gab ich Suko nicht. Dafür öffnete ich die Tür und stieg aus.
    Im Rover war es warm gewesen. Jetzt erlebte ich den scharfen Wind, und ich hörte auch den Motor des Transporters.
    Ich trat an die Fahrerseite heran, um mit der Frau hinter dem Lenkrad zu sprechen, denn inzwischen hattet ich erkannt, dass es sich um eine weibliche Person handelte.
    Suko setzte den Rover zurück. Das bekam ich aus dem Augenwinkel mit. Ich wollte, dass die Fahrerin die Scheibe nach unten gleiten ließ, und schaute in ein Gesicht, das mich nicht eben freundlich anblickte.
    Als sich nichts im Fahrerhaus tat, fasste ich den Türgriff an, um die Tür zu öffnen. Es ging nicht, sie war verschlossen.
    Da stimmte was nicht.
    Hinter mir hörte ich ein Geräusch. Es lenkte mich ab, und ich drehte mich um.
    An der Seite war die Schiebetür geöffnet worden. Eine blonde Frau beugte sich nach draußen. Ich sah, dass sie ein hellrotes Gewand trug.
    Ihr Gesicht unter den grauen Haaren sah glatt aus, und sie zischte mir eine Frage entgegen.
    »Was wollen Sie?«
    »Es geht um…«
    Ich kam nicht weiter. Ich hatte zudem dem Fahrerhaus den Rücken zugedreht und konnte deshalb nicht sehen, was darin geschah.
    Der Transporter fuhr an. Nicht normal, sondern mit einem regelrechten Kavalierstart, was für ein derartiges Fahrzeug schon mehr als ungewöhnlich war.
    Automatisch sprang ich zurück und hatte es dabei gut, ganz im Gegensatz zu der Person, die seitlich aus dem Wagen schaute, nicht angeschnallt war und sich zu weit nach draußen gebeugt hatte.
    Ich sah die wirbelnden Arme, dann fiel die Frau mit den grauen Haaren aus dem Wagen und stürzte zu Boden.
    Der Transporter fuhr weiter und wurde schleudernd in eine Rechtskurve gejagt, denn Suko war so weit zurückgefahren, dass der Rover nicht mehr störte.
    Wir wussten beide instinktiv, was wir zu tun hatten. Ich würde mich um die Frau kümmern und Suko die Verfolgung des Transporters aufnehmen, was er in diesem Moment bereits tat.
    So hatte ich für meine Aktion freie Bahn!
    ***
    Die Frau in ihrem hellroten Gewand war wirklich hart aufgeschlagen. Sie hatte sich nicht mehr abstützen können, aber ich sah auch, dass sie sich nichts getan hatte.
    Vielleicht war es nur der Schock, der sie so langsam reagieren ließ. Sie stemmte sich hoch. Dabei nahm sie Arme und Beine zu Hilfe.
    Als sie die Hälfte geschafft hatte, griff ich nach ihrem Arm und zog sie auf die Füße.
    Aus dem Stand fuhr sie herum, riss sich mit einer heftigen Bewegung los und fauchte mich an, sodass ich den Eindruck hatte, von einem Tier attackiert zu werden.
    »He, he, mal langsam. Ich will Ihnen nichts.«
    Sie blieb auf Distanz. Ich bekam die Gelegenheit, sie mir genauer anzuschauen.
    Sie war kleiner als ich, trug nur dieses

Weitere Kostenlose Bücher