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154 - Die Kralle des Todes

154 - Die Kralle des Todes

Titel: 154 - Die Kralle des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Angelina kann uns hier nicht aufspüren, und selbst wenn, so kann sie nicht herein."
    Carina schüttelte den Kopf.
    „Coco, ihr werdet nicht für ewig in Rom und in diesem Hotel sein. Wer schützt mich dann? Nein, ich muß gehen, jetzt. Ich habe meine Entscheidung getroffen. Vielleicht findest du jemanden, der dir hilft."
    Sie wandte sich zur Tür und trat auf den Korridor hinaus. Coco folgte ihr und wollte sie festhalten. Aber Carina schüttelte sie ab und lief zu den Aufzügen hinüber. Coco wollte ihr nach, aber dann entsann sie sich, daß sie immer noch völlig nackt war. Sie wollte nicht mehr Aufsehen erregen, als unbedingt nötig, schon gar nicht im sittenstrengen Italien. Wenn jemand über den Gang kam und sie sah…
    Sie hastete zurück ins Zimmer und schlüpfte hastig in Pullover und Jeans. Als sie wieder nach draußen stürmte, war Carina bereits mit dem Lift verschwunden. Coco fuhr ebenfalls nach unten. Aber sie kam zu spät. Carina stieg soeben in eines der vor dem Hotel wartenden Taxis und raste davon. Coco unterdrückte den Impuls, ihr auch jetzt zu folgen. Es war Carinas eigene Entscheidung, so bedauerlich sie auch sein mochte. Coco konnte das Mädchen nicht zwingen, ihr weiterhin zu helfen. Sie hatte Carina gewarnt, und wenn die junge Hexe dennoch das Hotel verließ, mußte sie selbst mit allem weiteren fertig werden.
    Immerhin - der Fortschritt der Krankheit war wieder für kurze Zeit gestoppt. Eine Atempause… Coco ließ sich vom Lift wieder nach oben tragen. Sie fühlte sich ebenfalls ausgebrannt und leer. Sie würde mindestens einen Tag brauchen, um sich wieder von der gewaltigen Anstrengung zu erholen. Wenn sie Glück hatte, reichte dieser Tag gerade aus. Dann mußte sie zusehen, daß sie weitere Hilfe fand. Sie dachte an Rebecca, die Vampirin, die ihre einzige Freundin innerhalb der Schwarzen Familie war. Vielleicht konnte Rebecca ihr helfen oder Hilfe vermitteln. Sie mußte nur herausfinden, wo Rebecca sich befand. Sie würde die Kugel einsetzen müssen. Aber auch das konnte sie nicht sofort.
    Sie betrat das Zimmer, das sie gemeinsam mit Dorian bewohnte. Sie sah zum Bett. Dorian war erwacht und hatte sich halb aufgerichtet. Er stützte sich mit vor Anstrengung zitterndem Oberkörper auf die Ellenbogen und sah Coco entgegen.
    Das Stigma in seinem Gesicht leuchtete so stark wie zuvor…!

    Safirna sah in die Zauberkugel. Sie zeigte ihr Bilder, die kein menschlicher Verstand als Bilder begreifen würde. Es waren eher Begriffe, die erst in Safirnas dämonischem Gehirn zu Bildern zusammenfanden. Denn sie vermochte die Begriffe, die die Kugel ihr präsentierte, noch ganz anders zu verarbeiten als ein menschlicher Verstand.
    Die Alte hob den Kopf. Sie war überrascht.
    „Dorian Hunter? Es ist Dorian Hunter?" stieß sie überrascht hervor. „Aber…"
    Der Dämonenkiller!
    Wie lange war es her?
    Jugoslawien… das verlassene Dorf Asmoda… die acht Dämonenbrüder, von denen einer Dorian Hunter war… Schloß Lethian… Asmodi…
    Hatte nicht damals alles seinen Anfang genommen? Die gnadenlose Jagd, die Hunter zuerst auf seine dämonischen Brüder, dann auf Asmodi, auf die gesamte Schwarze Familie machte? Safirna war Hunter nicht persönlich begegnet, und sie war froh darüber, denn sonst lebte sie jetzt nicht mehr. Aber zusammen mit Asmodi war sie damals im Schloß gewesen. Und da war das Mädchen Anja gewesen, und sie, Safirna, hatte ihre Wunden heilen dürfen… sie hatte Anja unter Asmodis Willen gestellt.
    Dorian sollte in eine Falle gelockt werden, Anja war der Köder…
    „Das ist vorbei", sagte Safirna schroff. „Lange vorbei."
    Tonio, ihr Sklave, hob den Kopf, als erwarte er einen Befehl. Aber Safirna ignorierte ihn. Sie verlor mehr und mehr das Interesse an ihm, je näher er seinem Tod entgegenging. Er war klapperdürr geworden. Es machte keinen Spaß mehr, sich von ihm lieben und verwöhnen zu lassen. Ja, vor einer Woche war er noch kraftvoll gewesen, stark und gutaussehend. Aber nun wurde er häßlich.
    Safirna liebte das Schöne. Es reichte ihr völlig, wenn sie selbst immer noch alt und runzlig war und allmählich wieder an Kraft verlor. Es wurde Zeit für eine neuerliche Heilung.
    Dorian Hunter kam ihr gerade recht.
    Ausgerechnet Hunter!
    Was würde das für ein Erfolg sein! Der kraftstrotzende, vitale Dämonenkiller! Er mußte ein ausgezeichneter Liebhaber sein. Und er würde auch einen hervorragenden Sklaven abgeben, der niederste Arbeiten verrichtete.
    Welch eine Vorstellung! Der

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