Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
154 - Schloß der tausend Schrecken

154 - Schloß der tausend Schrecken

Titel: 154 - Schloß der tausend Schrecken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
unmöglich wirklich geben.
    Wer mochte sich in dieser grauenerregenden Verkleidung befinden? Flash Shawnessy? Oder gar Montgomery Drake, der Schloßbesitzer? Lurch konnte es nicht sein, der paßte da nicht hinein.
    Der Ghoul starrte Lauren Majors gierig an.
    Hier unten war sie ihm ausgeliefert. Er wollte dafür sorgen, daß sie nie mehr zu den anderen Schloßbewohnern zurückkehren konnte.
    Knurrende Laute entrangen sich seiner Kehle. Angst schnürte Lauren den Hals zu.
    Sie wußte nicht, was sie sagen sollte. Okay, sie war mit dem Horrorurlaub einverstanden gewesen, doch was sie jetzt erlebte, war eindeutig zuviel für ihre Nerven.
    Sie fürchtete um ihr Leben!
    Sie quetschte heraus, daß sie eine Geheimtür entdeckt und sich verlaufen hatte. »Aber ich finde den Weg bestimmt zurück!« sagte sie heiser.
    Daran, daß man ihr garantiert hatte, sie würde hier keinen Schaden erleiden, glaubte sie in diesem schrecklichen Augenblick nicht. Sie fühlte sich von diesem Schreckenswesen auf eine grauenvolle Weise bedroht.
    Der Ghoul kam näher, und Lauren wich mit zitternden Knien zurück.
    »Ich… habe Dennis Marvin gesucht!« sagte sie schnell. »Er muß hier irgendwo sein.«
    Sie hoffte, daß das Eindruck auf das Scheusal machte, doch dem schien alles egal zu sein. Verstand es überhaupt, was sie sagte?
    Lauren schüttelte furchtsam den Kopf. »Bitte!« flehte sie. »Lassen Sie das!«
    Gott, ich rede mit ihm, als wäre er ein Mensch, dachte Lauren.
    Aber ist er das? Was denn sonst? meldete sich eine andere Stimme.
    Natürlich hast du es mit einem Menschen zu tun. Du hast für perfektes Grauen und Gänsehaut pur bezahlt, nun konsumiere, was man dir bietet.
    »Es reicht, okay?« sagte Lauren gepreßt. »Sie können aufhören, mir Angst zu machen. Sie haben das wunderbar geschafft. Ich werde das bei meiner Abreise lobend erwähnen. Diese Maske… einfach toll. Woraus besteht sie? Himmel, warum sagen Sie denn nichts? Kommen Sie keinen Schritt näher! Ich warne Sie! Wenn Sie dieses Spiel fortsetzen, werde ich mich über Sie beschweren!«
    Der Ghoul griff nach ihr. Blitzschnell war die Bewegung. Laurens Augen weiteten sich entsetzt, als sich die naßkalte Klaue des Ghouls um ihr Handgelenk schloß.
    »Nein!« schrie sie und versuchte sich loszureißen.
    Als ihr das nicht gelang, schlug sie mit der Faust auf den schleimigen Schädel des Leichenfressers ein. Sie rief mit ihren Schlägen patschende Geräusche hervor, als würde sie auf einen großen Pudding schlagen.
    Der Ghoul riß sie an sich. Sie prallte gegen seinen gedrungenen Körper und bekam den Arm frei. Sofort stieß sie sich von dem Scheusal ab, fuhr herum und ergriff die Flucht, aber in ihrer Aufregung verlor sie die Orientierung.
    Mit schlurfenden Schritten folgte ihr der Leichenfresser. Vor Lauren tat sich plötzlich ein Ganggewirr auf, von dessen Existenz sie keine Ahnung gehabt hatte.
    Wie sie sich auch entschied, es war falsch. Und sie konnte noch so schnell laufen, der Ghoul war ihr immer dichter auf den Fersen. In der Folterkammer stellte er sie. Sie riß ein massives Brenneisen von der Wand und richtete es wie einen Degen gegen den Leichenfresser. Unbeeindruckt näherte sich ihr der Schwarzblütler.
    »Ich… ich schlage zu!« keuchte Lauren mit Tränen in den Augen. »Wenn Sie mich zwingen, schlage ich Sie eiskalt nieder! Ich warne Sie zum letztenmal!«
    Der Ghoul versuchte ihr das Eisen aus der Hand zu schlagen, doch sie hielt es fest und machte ihre Drohung wahr. Als das Eisen niedersauste, nahm der Leichenfresser den schleimigen Kopf geringfügig zur Seite.
    Das Brenneisen traf seine Schulter, doch er zeigte keine Wirkung.
    Er griff mit beiden Klauen zu, und diesmal verlor Lauren ihre Waffe.
    Der Ghoul schleuderte sie hinter sich, und die Eisenspitze bohrte sich tief in einen alten, rissigen Pfosten. Lauren sprang über eine Streckbank.
    Der Dämon folgte ihr und trieb sie in die Enge. Mit erhobenen Krallen und weit offenem Mund kam er auf sie zu. In ihrer Ausweglosigkeit konnte Lauren Majors nur noch eines tun: schreien…
    ***
    Ross Perkins und die anderen hörten den verzweifelten Schrei.
    »Kommt wahrscheinlich aus der Folterkammer«, sagte Terence Lockridge. »Ich könnte mir vorstellen, daß sie dort unten ein Tonband abspielen.«
    »Hört sich wie Laurens Stimme an«, sagte Perkins unruhig.
    »Ach wo«, beschwichtigte ihn Lockridge. »Bei so einem Schrei wird eine Stimme doch total verzerrt, hinzu kommen die dicken Mauern. Nein, das ist bestimmt

Weitere Kostenlose Bücher