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154 - Schloß der tausend Schrecken

154 - Schloß der tausend Schrecken

Titel: 154 - Schloß der tausend Schrecken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Ordnung. Terence Lockridge hatte sich gut erholt, und er nahm sich ganz fest vor, sich nicht noch mal so sehr ins Bockshorn jagen zu lassen.
    Seine Frau wechselte mit Erica Briggs vor der Tür noch ein paar Worte, während Dennis Marvin und Ross Perkins in ihren Zimmern verschwanden.
    »Wenn wir wieder in London sind, müssen Sie und Mr. Marvin uns unbedingt mal besuchen«, sagte Eva-Maria Lockridge. »Ich finde, es wäre schade, wenn dieser Kontakt abreißen würde.«
    »Der Meinung bin ich auch, Mrs. Lockridge.«
    »Fürchten Sie sich immer noch so schrecklich?« fragte die alte Dame lächelnd.
    Erica schüttelte den Kopf. »Es ist nicht mehr so schlimm.«
    »Erstaunlich, an was man sich alles gewöhnen kann.«
    Eva-Maria Lockridge hob die Hand und lauschte. »Was war das eben?«
    »Ich habe nichts gehört.«
    »Da ist es wieder. Kettengeklirre«, sagte Mrs. Lockridge. »Ich schlage vor, wir suchen Schutz bei unseren Männern, bevor das Schloßgespenst erscheint. Gute Nacht, Miß Briggs.«
    »Gute Nacht, Mrs. Lockridge.«
    »Eva-Maria«, verbesserte die alte Dame.
    »Und ich bin Erica«, sagte das Mädchen und entfernte sich.
    Sie sah Dennis nicht, als sie das Zimmer betrat, nahm an, daß er sich im angrenzenden Bad befand. Seufzend nahm sie die Clips ab und legte sie auf den Frisiertisch.
    Sie dachte an überhaupt nichts, als sie sich langsam umdrehte.
    Deshalb war sie besonders offen für den nächsten Schock. Sie hätte geschrien, wenn ihre Stimme vor Entsetzen nicht versagt hätte.
    Da war er wieder. Der Henker!
    ***
    Ich wartete auf die Dämmerung. Als sie sich wie ein schmutziges Tuch über die Landschaft breitete und die Farben sterben ließ, stellte ich die Lehne des Beifahrersitzes hoch und stieg aus.
    Im Schutz der Dunkelheit mußte es möglich sein, unbemerkt ins Schloß zu gelangen. Ich war gespannt, was mich dort drinnen erwartete.
    Ich schloß den Rover ab, zog meinen Colt Diamondback und klappte die Trommel heraus. Alle sechs Kammern waren geladen, und in meinen Taschen befanden sich genug Patronen zum Nachladen.
    Klickend rastete die Trommel ein, als ich einen Schlenker mit dem Handgelenk machte. Ich ließ die Waffe wieder ins Leder gleiten und kehrte zum Schloß zurück.
    Die Dämmerung ging rasch und nahtlos in Dunkelheit über. Ich war dennoch vorsichtig, damit man mich nicht entdeckte. Flash Shawnessy hatte mich auf eine Art abgewimmelt, die jeden Detektiv stutzig gemacht hätte.
    Seine Argumente waren dünn wie Seidenpapier gewesen. Es hätte bestimmt eine Möglichkeit gegeben, mich im Schloß unterzubringen, aber aus irgendeinem Grund wollte das der Verwalter nicht.
    Nun, ich würde ihm und seinen Komplizen schon auf die Schliche kommen.
    An der Schloßmauer blieb ich stehen. Die Zugbrücke befand sich oben, doch das störte mich nicht. Ich würde durch die schmale Tür daneben in den Schloßhof gelangen.
    Man hatte früher äußerst primitive Schlösser gebaut. Es würde nicht schwierig sein, damit fertig zu werden.
    Vorsichtig ging ich weiter. Kurz darauf stand ich in der finsteren Türnische und widmete mich dem einfachen Schloß. Es war wirklich kein Problem für mich, es aufzubekommen.
    Zufrieden drückte ich die alte Tür nach innen und blickte zum erstenmal in den großen Schloßhof. Die hohe Mauer friedete sogar einen kleinen Gottesacker mit ein, wie ich feststellte.
    Ich trat durch die Tür und schloß sie hinter mir. Einige Fenster waren erhellt, die meisten jedoch waren dunkel.
    Ich pirschte durch die Dunkelheit, sah einen Galgen, an dem eine Schlinge baumelte. Montgomery Drake schien an alles gedacht zu haben. Was einem Menschen Unbehagen bereitete, schien er in dieses Schloß gepackt zu haben.
    Florence Cruise war der gebotene Horror zuviel geworden. Ich nahm an, daß sie ausgerückt war und – vielleicht vom Dorf aus – ihre Mutter angerufen hatte.
    Aber jemand schien ihr gefolgt zu sein. Er hatte das Gespräch unterbrochen und das Mädchen hierher zurückgebracht. Gegen ihren Willen! Das war Kidnapping! Und wenn man sie im Schloß festhielt, kam der Tatbestand der Freiheitsberaubung hinzu.
    Wo befand sich Florence? Warum hielt man sie fest? War sie einem Geheimnis auf die Spur gekommen?
    Während mir diese und viele weitere Fragen durch den Kopf gingen, schlich ich an wild wuchernden Heckenrosen vorbei.
    Plötzlich war jemand hinter mir.
    Und er rammte mir höchst unsanft etwas, das hart wie Eisen war, in den Rücken.
    ***
    Erica Briggs starrte nur auf das Henkersbeil, sonst

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