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1540 - Ein Freund der Linguiden

Titel: 1540 - Ein Freund der Linguiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ist, die man eigentlich Sonne nennen sollte."
    „Und Ferduurs Ableger? Die helle Kugel?"
    „Auch das hat er mir erklärt." Sie lachte und streichelte die beiden Kleinen. „Das Ding hat mit Ferduur nichts zu tun, und es ist auch keine Zauberei. Er sagte, man nennt das eine Lampe oder einen Scheinwerfer."
    „Weiter!" drängte er. „Nichts weiter. Er sprach auch diesen seltsamen Satz in einer fremden Sprache. Und er bat uns, den Kindern passende Namen zu geben. Er würde sich darüber freuen, auch wenn er sie nie wieder sehen würde."
    „Seltsam." Inozemm wurde nachdenklich. „Das hat er auch zu mir gesagt."
    Dann fragte er: „Hast du ihn gebeten, den Alten im Dorf zu sagen, daß ..."
    „Nein." Sie unterbrach ihn. „Ich hatte gar nicht das Bedürfnis. Ich glaube, Zuganemm wäre zu schade für die Alten. Sie sollen gar nichts über ihn erfahren, denn sie würden doch nur alles in ihrem Sinn auslegen."
    Dem stimmte Inozemm zu. „Welche Namen geben wir den beiden nun?" fragte sie. „Ich weiß es noch nicht", gestand er. „Vielleicht müssen wir erst noch etwas verstehen lernen, um die passenden Namen zu finden. Lassen wir uns Zeit damit. Einverstanden?"
    „Mit allem, mein Lieber.
     
    6.
     
    Der achte Tag seit der Ankunft im Ferduur-System, den Kämpfen mit den Truillauern und der Landung auf Menah begann. Man schrieb an Bord der ARDUSTAAR den 7. Juli 1171 NGZ.
    Von dem Unbekannten, der ihnen so ausgezeichnet geholfen hatte, zeigte sich keine Spur.
    Niemand aus der ARDUSTAAR zweifelte daran, daß dieser „Jemand" noch auf Menah weilte. Sie hätten es bemerkt, wenn er abgeflogen wäre.
    Die Meinungen darüber, ob der Unbekannte mit dem Schutzherrn der Linguiden identisch war, gingen auseinander. Dann munkelte man noch etwas über einen gewissen „Zuganemm", aber der wurde schon bald in den Bereich der Hirngespinste abgeschoben. Jako, der Kadett und Diplomatensohn, wurde belächelt, wenn er seine Geschichte erzählte. „Es haben schon andere verpennt und zugleich Geistesblitze gehabt. Und phantastische Ausreden für ihr Verpennen gefunden und diese wortreich verkündet." Das war die Meinung der Chefpilotin Jil-Nay-G’hu zu Zuganemm, die in solchen Angelegenheiten kein Blatt vor den Mund zu nehmen pflegte. Und der schloß sich die Mehrheit der Mannschaft an.
    Dao-Lin-H’ay und Ronald Tekener waren von dieser Geschichte nicht beunruhigt, wohl aber von der Tatsache, daß der Planet gründlich abgesucht worden war und man keinen einzigen brauchbaren Hinweis gefunden hatte.
    Die Stimmung, die nach der Bergung der Mannschaft um Lento-Suhn deutlich gestiegen war, sank wieder ab.
    Es sah nicht so aus, daß man hier noch einen Erfolg verzeichnen können würde.
    Auch der Kommandantin war das anzusehen, und der Smiler machte sich deshalb seine eigenen Gedanken. Die Hoffnung, hier eine Spur von ES zu finden, hatte der Terraner nie aufgegeben. Im Gegenteil. In der Tatsache, daß von dem unbekannten Helfer nichts zu sehen oder zu orten war, sah er sogar einen Hinweis auf das Wirken der Superintelligenz.
    Dao-Lin-H’ay hatte sich einen entscheidenden Durchbruch durch den Einsatz der Metallorter versprochen.
    Aber auch das war ein Fehlschlag gewesen. Auf Menah existierte nämlich eine Vielzahl von Metallansammlungen natürlichen Ursprungs.
    Der Unbekannte besaß eine überlegene Technik. Das bezweifelte niemand. Es konnte sein, daß er sich mehrere hundert Meter oder gar einige Kilometer tief ins Planeteninnere begeben hatte.
    Tekener beschloß am Morgen dieses Tages, die Initiative zu ergreifen. „Ein Vorschlag. Wir zwei machen einen kleinen Ausflug. Irgendwohin ins Grüne. Dort können wir besser über alles sprechen, was uns bewegt. Vielleicht hilft uns das weiter."
    Ihre Augen funkelten, aber sie schwieg. „Hier läuft alles seinen Gang. Lento-Suhns Schicht ist ohnehin an der Reihe. Der Syntron steuert und kontrolliert die Sonden und die Einsatzkommandos. Wir sind hier entbehrlich."
    Sie ließ sich mit einer Antwort Zeit. „Einverstanden", sagte sie schließlich.
    Nach einem kurzen Gespräch mit Lento-Suhn nahmen sie einen der wenigen kleinen, offenen Gleiter, die nicht im Einsatz waren, und flogen ab. Tekener lenkte das Fahrzeug. Er wählte eine völlig willkürliche Richtung aus, die in die dicht bewachsene Grünzone des breiten Äquatorgürtels führte.
    Beide schwiegen, auch als sie einen breiten Fluß überquerten und der Terraner den Gleiter nach unten dirigierte, Am Hang eines Hügels landete er.
    Er

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