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1540 - Ein Freund der Linguiden

Titel: 1540 - Ein Freund der Linguiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den Augen. „Ich weiß es genau. Dann kam wieder das Gefühl, unbedingt schlafen zu müssen. Lento-Suhn, wir sind Idioten. Ich weiß nicht, ob ich die Nachricht im Schlaf gehört habe. Oder ob ich sie geträumt habe. Jedenfalls habe ich sie empfangen."
    „Wovon sprichst du?"
    „Ich habe eine Stimme gehört. Ich glaube, sie kam aus dem reparierten Empfänger. Es ist alles etwas verworren, aber ..."
    „Wer war diese Stimme? Was sagte sie?"
    Jako griff sich an den Kopf. „Warte! Sie sagte: Ich habe etwas dagegen, wenn jemand zu Unrecht stirbt. In eurem Fall ist es eher Dummheit. Benutzt den intakten Hyperfunksender, den ihr an Bord habt. Das sagt dir Zuganemm."
    „Zuganemm? Was soll das? Du drehst wohl durch."
    „Nein, Lento-Suhn. Ich sagte schon, wir sind Idioten. In unserer Panik haben wir die einfachste Lösung übersehen. Und dieser Zuganemm hat sie mir in einem Bild gezeigt. Oder in Worten. Ich weiß es nicht genau."
    „Welche Lösung, Jako?"
    „Die Sonde, die wir geborgen haben. Sie muß doch einen Hyperfunksender enthalten! Sogar einen, dessen Frequenz von der syntronischen Überwachung der ARDUSTAAR aufgenommen worden ist. Wir haben sie nicht weiter beachtet, aber sie liegt unten neben der Ladeluke."
    „Verdammt, Jako. Das ist die Lösung für unser Problem. Aber wer ist dieser Zuganemm?"
    „Keine Ahnung, Chef." Jako lachte befreit. „Es ist mir eigentlich auch egal. Die Hauptsache ist doch, daß wir eine gute Chance haben, die ARDUSTAAR anzufunken."
    „Wenn sie noch existiert", meinte Lento-Suhn etwas skeptisch. „Wenn nicht, dann wird uns jemand anderes hören. Ich wecke Tong. Gemeinsam brauchen wir keine Stunde, um den Hyperfunksender für unsere Zwecke betriebsbereit zu machen."
    „An die Arbeit." Der Optimismus des jungen Kadetten hatte nun auch den erfahrenen Kartanin angesteckt. „Die Frage bleibt trotzdem offen, wer dieser Zuganemm ist."
     
    *
     
    Als Dao-Lin-H’ay und Ronald Tekener sieben Stunden später zur ARDUSTAAR zurückkehrten, waren sie so schlau wie zuvor. Sie hatten die beiden Orte, die ihnen Hiu-Tal genannt hatte, aufgesucht und dort das Gelände gründlich unter die Lupe genommen. Ihre Beobachtungen hatten sich auch auf die nähere Umgebung ausgedehnt.
    Sie hatten ein paar Unregelmäßigkeiten in der Planetenoberfläche entdeckt, die vermuten ließen, daß sich hier kürzlich etwas befunden hatte. Möglicherweise hatte sich hier ein größeres Raumschiff aufgehalten. Von dem Unbekannten gab es jedenfalls keine Spur.
    Daß irgendwo auf Menah etwas gewesen war, stand fest. Aber was es war und wo es sich jetzt befand, das wußte keiner zu sagen. Das Etwas war stark und sehr beweglich. Und es ließ sich nicht orten.
    Irgendwie paßte das nicht so recht zusammen und machte die ganze Geschichte nur noch rätselhafter. ,Bei ihrer Suche hatten sie auf Spuren aller Art geachtet. Nach den Aussagen der Blues-Siedler von Kyrd sollten sich auf Menah kürzlich auch Linguiden aufgehalten haben. Und außerdem sollte der Planet das Domizil des Mächtigen sein, der als Schutzherr der Linguiden galt.
    Und beide Parteien sollten sich hier getroffen haben.
    Weder von dem Mächtigen, noch von irgendwelchen Linguiden war etwas zu entdecken. Auch nichts, was darauf hindeutete, daß sie hier gewesen waren. „Wir haben nur einen kleinen Teil der Planetenoberfläche gründlich absuchen können", stellte der Smiler fest. „Das besagt noch nichts."
    „Es war immerhin der Teil, von dem das Abwehrfeuer gekommen ist, dem wir unsere Rettung verdanken."
    Dao-Lins Einwand war richtig. „Es will mir einfach nicht in den Kopf, daß jemand bereit ist, uns so massiv zu helfen, sich aber vor und nach dem Kampf nicht blicken läßt."
    „Das Objekt muß sehr beweglich sein." Tekener schleuste den Gleiter in den Bauch der ARDUSTAAR ein. „Es hat nachweislich in einer Zeitspanne von weniger als vier Minuten seinen Standort um 500 Kilometer verändert. Das hat Energie gekostet, aber wir haben im Kampfgetümmel nichts angemessen."
    „Unsere Suchstrategie war falsch", behauptete die ehemalige Voica. „Ich habe einen Fehler gemacht, als ich dachte, wir könnten unseren unbekannten Helfer so einfach anfliegen und ihm die Hand schütteln. Wir müssen ganz anders vorgehen, um Erfolg zu haben."
    Sie betraten die Zentrale. „Nachrichten von Rhi-Naui?" fragte Dao-Lin-H’ay. „Ja. Keine Spur von der ARDU-1. Keine Trümmer. Keine Nachricht. Auch die Sonde ist nicht mehr an ihrem Platz."
    Auch das trug wenig dazu bei,

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