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1545 - Vampirtränen

1545 - Vampirtränen

Titel: 1545 - Vampirtränen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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würden. Eine Drehung nach links, zwischen den beiden großen runden Tischen da…
    Aber da war nichts!
    Sie sahen es zur selben Zeit, drehten sich um und schauten sich dann an.
    »Hast du das auch gesehen«, flüsterte Hurley.
    Sarah nickte nur.
    »Dann ist er weg!«, sagte Hurley.
    »Ja, aber als wir durch die Scheibe schauten, war er noch da.«
    »Stimmt.«
    »Und jetzt?«
    Hurley hob die Schultern. »Sorry, aber ich weiß auch nicht weiter. Tot war er wohl nicht. Oder hast du schon mal gehört, dass sich Tote bewegen und verschwinden?«
    »Nein, das habe ich nicht.«
    »Eben.«
    Sarah Redgrave deutete auf die bewusste Stelle. »Aber er hat doch hier gelegen - oder?«
    Der Witwer nickte nachdenklich. »Ja, das hat er«, murmelte er und fühlte sich alles andere als wohl in seiner Haut. Plötzlich war er wieder Polizist, der auch negativ denken musste. Aber er versuchte es aus einer anderen Sicht. Es konnte durchaus sein, dass hier jemand seinen Rausch ausgeschlafen hatte. Und wenn es der Wirt selbst gewesen war.
    So etwas sollte ja vorkommen.
    Etwas jedoch war seltsam. Sie hörten nichts. Kein fremdes Geräusch, nur ihren eigenen Atem, und der war noch ein wenig unterdrückt. Sie trauten sich nicht von der Stelle, und beide überkam das Gefühl, dass das, was sie gesehen hatten, nicht alles gewesen war. Da konnte durchaus etwas nachkommen.
    Und sie sollten recht behalten. Plötzlich war ein Geräusch zu hören.
    Aber nicht in ihrer Nähe, sondern etwas entfernt, und zwar dort, wo sich die Theke befand.
    Sarah und Donald zuckten zusammen.
    »Was war das?«, flüsterte die Frau. »Keine Ahnung.«
    »Aber du hast es gehört?« Donald nickte.
    Dann vernahmen sie es wieder. Es war mit einem Stöhnen zu vergleichen, und sie sahen auch, dass hinter der Theke eine schmale Tür aufgestoßen wurde. Wer sie geöffnet hatte, sahen sie nicht. Die Sicht wurden ihnen durch die Theke genommen.
    Aber sie hörten ein Schaben und so etwas wie ein Kratzen in Bodenhöhe. Als würde jemand kriechen. Sie vernahmen auch ein leises Stöhnen, das sich nicht eben gut anhörte, und Sarah schüttelte den Kopf.
    »Ich schaue da nicht nach.«
    Hurley konnte sie verstehen. Es brachte ihm nichts, wenn auch er den Kopf in den Sand steckte. Er musste wissen, was hinter der Theke passierte, und deshalb blieb er keine Sekunde länger stehen. Er schlich auf das Ende der Theke zu, vor der einige Hocker standen, auf denen schon Generationen von Trinkern gesessen und auch mal geschlafen hatten.
    Zwischen zwei Hockern hielt Hurley an. Auch er war mehr als gespannt, als er seinen Kopf nach vorn beugte, um hinter die Theke zu schauen.
    Dort befand sich auch die Tür, die sich bewegt hatte.
    Er schaute hin und sah nichts.
    Er war zu spät gekommen. Die Tür hatte sich fast wieder geschlossen.
    Aber derjenige, der dies getan hatte, war nicht mehr zu sehen. Er musste sich jenseits der Tür aufhalten, was eigentlich völlig normal war, Hurley aber trotzdem seltsam vorkam, denn so benahm sich normalerweise kein Mensch.
    »Was ist denn?«, rief Sarah leise.
    »Ich sehe nichts.«
    »Wieso?«
    »Der ist weg. Hinter der Tür.«
    »Dann schau dort nach.«
    »Das werde ich auch.«
    Hurley hatte sich einmal entschlossen und wollte auch dabei bleiben. Um zur Tür zu gelangen, musste er um die Theke herumgehen. An ihrem Ende konnte er eine Klappe anheben und hatte freie Bahn.
    Eine Gefahr sah er eigentlich nicht. Trotzdem schlug sein Herz schneller, und auf seiner Stirn lagen einige Schweißtropfen. Er hatte einfach das Gefühl, dass hier etwas Unheimliches ablief, das nicht so einfach zu erklären war.
    Sein Gesicht zeigte schon einen harten und gespannten Ausdruck, als er den schmalen Durchgang hinter der Theke öffnete und einen ersten Blick in den sich anschließenden Flur warf.
    Dort gab es keine Fenster. Nur das graue Gemäuer und eine graue Decke.
    Um etwas sehen zu können, musste er das Licht einschalten. Der Schalter befand sich rechts neben ihm an der Wand. Er gehörte noch zu den Dingern, die man herumdrehen musste, und es entstand dabei ein klackendes Geräusch.
    Es wurde heller, nicht unbedingt taghell. Aber es war hell genug, um Hurley erkennen zu lassen, was sich vor ihm abspielte.
    Er wollte es kaum glauben, aber der Mann auf dem Boden war kein anderer als der Wirt des Pubs.
    Er hieß Tom O’Brien, und da er auf dem Bauch kroch, schaute Donald auf seinen Rücken.
    »He, Tom!« Der Ruf war ihm automatisch über die Lippen gekommen, aber der Gerufene

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