Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1547 - Adel vernichtet

1547 - Adel vernichtet

Titel: 1547 - Adel vernichtet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
seine Angriffswut.
    Er riss den Mund auf. Er schnappte nach Luft, ohne einatmen zu können. Sei Gesicht verlor an Farbe. Er dachte nicht mehr daran, einen weiteren Angriff zu führen, und Sukos blitzschneller Karateschlag sorgte dafür, dass der Mann zusammenbrach.
    Er ließ das lange Messer los, das über den Boden schlitterte und von Sukos Fuß gestoppt wurde.
    Bewusstlos war der Mann nicht. Der Schlag hatte ihn nur paralysiert.
    Genau das hatten Suko und ich gewollt. Wir brauchten Informationen.
    Der Mann musste reden.
    Es kam alles anders.
    Aus dem Hintergrund hörten wir eine schrille Frauenstimme. Für uns hörte sie sich an wie eine Warnsirene.
    Suko und ich schauten uns für einen Moment an, und ohne dass wir uns abgesprochen hätten, tat mein Freund und Partner genau das Richtige.
    Er schlug noch einmal zu. Diesmal legte sich der Butler schlafen. Ein Griff, und Suko hatte die Stichwaffe an sich genommen.
    Der kreischende Schrei gellte uns erneut entgegen.
    Es war für uns der Startschuss, denn wir blieben nicht eine Sekunde länger an unseren Plätzen…
    ***
    Eric stand auf, kaum dass der Butler den Raum verlassen hatte. Seine Mutter hatte die Bewegung ebenso registriert wie der Vater, aber nur sie sprach ihn nach einer kurzen Drehung ihres Kopfes an.
    »Was willst du?«
    »Lass mich!« Er drehte sich von seinem Platz weg und bewies mit seinem nächsten Schritt, was er vorhatte. Ihn interessierte nicht der Butler, der den Raum verließ, er wollte an die Gefangene.
    Dinah Cameron hatte ihr Glück eigentlich nicht fassen können. Aber sie war nicht dazu gekommen, noch einmal aufzuatmen, denn jetzt näherte sich die Gestalt des Halbtoten.
    Eric de Geaubel sah nach wie vor furchtbar aus. Dass er auf seine Art lebte, war ein Unding. Dieses Skelettgesicht, das trotz allem mit einer dünnen Haut überzogen war. Diese eigentlich leeren Augenhöhlen, in denen tief in den Schächten doch etwas schimmerte, was auf ein Leben hindeutete, das war einfach zu viel für sie. Und sie wusste, dass sie keine Gnade erwarten durfte.
    »Egal, was geschieht«, flüsterte Eric, »du gehörst mir. Du allein. Dich will ich…«
    »Nein, nein…«
    »O doch!«
    Er glitt hinter sie und wurde von seinen Eltern dabei beobachtet, die nicht eingriffen.
    Dann packte er zu!
    Dinah dachte daran, welche Angst sie bereits hinter sich hatte. Da war sie nur indirekt bedroht worden. Das hatte sich geändert. Sie erlebte nun die direkte Bedrohung, denn einen Moment später legten sich die kalten Skelettfinger um ihren Hals.
    Es war ein Gefühl, das sie nicht beschreiben konnte. Sie fand nicht die richtigen Worte, nicht die richtigen Gedanken, sie dachte an überhaupt nichts mehr und erlebte ihre persönliche Eiszeit. Sie hatte das Gefühl, von innen einzufrieren. Etwas zog sich hoch bis zu ihrem Kopf, und sogar das Zittern hörte auf. Es waren zwei Klammern, die sie hielten.
    Eine außen, eine innen, und sie merkte, dass die beiden Klauen langsam zudrückten.
    Es war zu hören, wie sie noch mal schluchzend die Luft einsaugte und sie dann anhielt. Sie wollte so lange wie möglich am Leben bleiben. Ihre Haltung hatte sich nicht verändert. So konnte sie ihren Blick auf Erics Eltern richten, die starr auf ihren Stühlen saßen und in ihre Richtung glotzten.
    »Ich werde dein Herz trotzdem bekommen!«, flüsterte Eric. »Ich will es einfach haben. Es ist eine Köstlichkeit, und wenn ich es dir mit den eigenen Fingern aus dem Leib reißen muss. Das schaffe ich, verlass dich darauf!«
    Zeit war verstrichen. Zu viel Zeit, wenn es nach Uta de Geaubel ging. Sie schien etwas zu ahnen, weil der Butler einfach zu lange verschwunden blieb.
    Sie stand auf. Ihre Knochenfinger bildeten plötzlich zwei Fäuste, und sie riss den Mund weit auf.
    Dann schrie sie!
    Keine Worte drangen aus ihrem Mund. Nur dieser Schrei der Wut, der sich kurze Zeit später wiederholte.
    Selbst ihr Mann und der Sohn waren davon überrascht worden.
    Sie erinnerten an leblose Statuen und drehten ihren Kopf, weil sie jenseits der offenen Tür Schritte gehört hatten.
    In den nächsten Sekunden erlebten sie eine radikale Veränderung, denn das Schicksal wendete sich…
    ***
    Suko und ich rannten nicht gegen eine Wand. Es war nur der schreckliche Anblick, der uns einen Schock versetzte und dafür sorgte, dass wir keinen Schritt mehr weiter gingen.
    Es war ein Bild, das wir uns in unseren schlimmsten Träumen nicht hätten ausmalen können. Wir sahen die verdammte Adligen versammelt.
    Sie

Weitere Kostenlose Bücher