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1549 - Brennpunkt Wanderer

Titel: 1549 - Brennpunkt Wanderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Knüppel zwischen die Beine werfen?"
    „Ich muß Atlan zustimmen", sagte Perry Rhodan. „ES hat uns zwar nach Wanderer gelassen.
    Aber das wirkt eher wie eine Beruhigungspille, um weitere unserer Vorstöße zu unterbinden, die ES’ Ruhe gestört hätten. Auf Wanderer hat ES uns dagegen unter Kontrolle."
    „Was macht euch beide denn da so sicher?" fragte Bull angriffslustig. „Wenn ES uns bei sich haben wollte, dann hätte ES uns in die Maschinenstadt geholt und nicht am Ende der Welt ausgesetzt", erklärte Rhodan. „Ist doch logisch, oder?"
    „Daran könnte etwas Wahres sein", meinte Alaska zustimmend, und selbst Bull mußte zugeben, daß diese Logik etwas für sich hatte. „Wir sind also am Ziel - und dennoch so weit wie zuvor von ES entfernt", faßte Bull seufzend zusammen. „Aber trotzdem sind wir besser dran. Wenigstens können wir auf Wanderer gezielt handeln und an der Wirkung unserer Aktionen erkennen, ob wir erfolgreich sind oder nicht. Das ist doch schon was."
    „Ich schlage vor, daß wir erst einmal bis Sonnenuntergang gegen Osten fliegen und bei Einbruch der Nacht eine neue Standortbestimmung vornehmen", sagte Atlan. „Zuvor möchte ich versuchen, Verbindung mit unseren Raumschiffen aufzunehmen", sagte Perry Rhodan. „Es wäre interessant zu erfahren, was aus Homer, Tiff und Tek geworden ist."
    „Daran habe ich auch schon gedacht, es jedoch bewußt unterlassen", sagte Atlan mit wissendem Lächeln. „Ich kenne das Ergebnis nämlich bereits."
    „Es ist dennoch einen Versuch wert", sagte Rhodan.
    Wenig später bestätigte sich, was Atlan angedeutet hatte: Es war unmöglich, weder mittels Normalfunk noch über Hyperkom, Kontakt mit der Außenwelt aufzunehmen. Sie waren auf Wanderer isoliert.
    Atlan quittierte diese Fehlversuche mit einem maliziösen Lächeln. „Dein neues Arkonidenbewußtsein macht dich manchmal richtiggehend überheblich, weißt du das, Atlan?" sagte Rhodan verärgert. „Sinnvoller wäre es da schon, mit irgend jemandem auf Wanderer Kontakt aufzunehmen zu versuchen oder zumindest den Äther abzuhören", sagte der Arkonide lachend. „Aber ich fürchte, auch das wird uns nicht weiterbringen. Brechen wir auf!"
    Atlan hob ohne ein weiteres Wort ab und flog in Richtung Osten davon. Die anderen folgten ihm.
    Der Flug verlief relativ schweigend. Es gab zu ihrer Lage, solange sie keine weiteren Anhaltspunkte bekamen, auch nichts zu sagen.
    Dieser Teil von Wanderer schien einzig und allein der Flora vorbehalten zu sein. Sie fanden keine Anzeichen von Tierleben und schon gar nicht Spuren höherstehenden Lebens, geschweige denn Zeugnisse einer Zivilisation. Es gab nicht einmal Mücken in der Luft.
    Dies war eindeutig der sterilste Landstrich von Wanderer.
    Bull hatte, mehr aus Langeweile als daß er sich einen Erfolg davon versprochen hätte, Atlans Idee aufgegriffen und sein Funksystem auf Empfang geschaltet. Wie nicht anders zu erwarten, erreichten ihn keinerlei sinnvolle Signale. Er empfing lediglich ein Hintergrundrauschen von Störgeräuschen, die ihm die Ohren voll summten.
    Ihnen blieb bis Sonnenuntergang noch eine volle Stunde. Sie flogen etwa hundert Meter über dem Boden und orientierten sich am Lauf des Gebirgsflusses. Als die Nacht über Wanderer hereinbrach und sie nach einem Landeplatz suchten, hatten sie vierhundert Kilometer zurückgelegt.
    Perry Rhodan wählte eine kleine Lagune mit einer Lichtung als Rastplatz. Die Dunkelheit war fast ohne Dämmerung über Wanderer hereingebrochen, und über ihnen spannte sich ein funkelnder Sternenhimmel. Aber es war nicht der Sternenhimmel der Eastside der Milchstraße. Es waren keine bekannten Konstellationen zu erkennen. „Es ist derselbe fremde Sternenhimmel, den wir schon bei unserem ersten Besuch auf Wanderer zu sehen bekommen haben", stellte Perry Rhodan nach einem Datenvergleich fest. „Und noch immer wissen wir nicht, von welchem Ort des Universums er stammt - oder aus welcher Zeit."
    Sie schalteten ihre Scheinwerfer ein, um die Lichtung auszuleuchten. Die Gefahr, daß sie im hellen Licht ein leichtes Ziel abgaben, war angesichts der Tatsache, daß es weit und breit kein Leben gab, nicht gegeben. „Aber es könnte immerhin der Beweis dafür sein, daß wir uns auf dem realen Wanderer befinden", gab Alaska Saedelaere zu bedenken. „Als Beweis würde ich es nicht gelten lassen, höchstens als Indiz", sagte Rhodan. „Tatsächlich hat das aber gar nichts zu sagen. Als ich auf dem Wanderer des Jahres sechstausendundfünfzig

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