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1555 - Saladins grausamer Klon

1555 - Saladins grausamer Klon

Titel: 1555 - Saladins grausamer Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hineingehen, aus dem mein Klon gekommen ist.«
    Glenda hatte sich schon so etwas Ähnliches gedacht. Sie drehte nicht durch. Sie schrie nicht, sie bewegte sich auch nicht, denn sie war eine Frau, die sich so schnell nicht aufgab. Sie wollte kämpfen, und das mit allen Mitteln. So leicht ließ sie sich nicht in den Tod schicken. Auch in ihrem Blut floss das Serum. Sie hätte schon längst den Versuch unternehmen können, um sich wegzubeamen, aber ihre Neugierde war bisher stärker gewesen. Jetzt wusste sie Bescheid, und es stand für sie fest, dass es höchste Eisenbahn war.
    Glenda Perkins beherrschte die Gabe nicht so wie Saladin. Er war darin perfekt, und er war auch in der Lage, sich von einem Augenblick zu anderen umzustellen.
    Da brauchte Glenda schon mehr Zeit. Sie musste sich erst in der richtigen Verfassung befinden, die sie nicht so einfach aufbauen konnte.
    Aber sie versuchte es, von einem Augenblick zum anderen die volle Konzentration zu erreichen. Sie wollte alles ausschalten, was um sie herum vorging. Jetzt gab es nur noch sie und die Flucht.
    Sie schloss nicht die Augen. Sie holte aus ihrem Körper heraus, was herauszuholen war, und sie konzentrierte sich dabei auf ihre Umgebung.
    Das Wegbeamen erfolgte nach bestimmten Regeln oder Ritualen. Zuerst würde sich die Umgebung verändern. Sie floss praktisch zusammen, und dann löste sie sich auf.
    Nicht hier.
    Glenda erlebte es bereits nach wenigen Sekunden, und sie wusste, dass sie es nicht schaffen konnte. Saladin war zu stark. Er hatte eine Gegenkraft aufgebaut, die ihre eigene zerstörte.
    Glenda spürte, wie sie schwankte. Sie glaubte, auf einem weichen, nachgiebigen Boden zu stehen. Jetzt bewegten sich auch die Wände, und sie fasste wieder Hoffnung.
    Brutal wurde sie durch das Lachen zerstört.
    Plötzlich hatte die Realität sie wieder, und es war alles wie sonst. Der Klon befand sich in ihrer Nähe, und gegenüber sah sie Saladin stehen, der seine Arme halb angehoben und ausgebreitet hatte.
    »Na, wolltest du fliehen?«
    »Halt dein Maul.« Das Blut war Glenda in den Kopf gestiegen. Ihr war klar geworden, dass Saladin sie nicht fliehen lassen würde. Sie war ein wichtiger Teil seines Plans.
    Er hatte etwas Irres und Abnormes geschaffen. Jetzt gab es ihn zweimal, und sich daran zu gewöhnen war nicht leicht. Ihr war klar, dass er mit diesem einen Klon nicht zufrieden sein würde und daran dachte, sich mehrmals zu klonen.
    Er genoss seinen Auftritt. Es hätte nur noch gefehlt, dass er sich die Hände gerieben hätte.
    Seine nächste Frage troff vor Hohn. »Willst du es noch mal versuchen?«
    »Nein, es reicht mir.«
    »Das ist auch besser so, Glenda. Du hast keine Chance mehr. Ich habe mich lange genug damit abgefunden, dass es jemanden gibt, der ähnliche Kräfte besitzt wie ich. Das muss nun vorbei sein, und für mich ist es auch vorbei.«
    »Gut. Was willst du?« Glenda wunderte sich darüber, wie fest ihre Stimme noch klang.
    »Du musst nur in das Bassin steigen, das ist alles. Mehr brauchst du nicht zu tun.«
    »Ach, um ebenfalls zu einem Klon zu werden?«
    Saladin konnte sich nicht halten vor Lachen. »Hältst du mich für so dumm, dass ich mir meine Feinde doppelt erschaffe? Nein, ich habe bei meinen Reisen gelernt, und ich bin nicht nur auf dieser Welt gewesen. Ich konnte sogar die Vergangenheit aufsuchen, nachdem man mir davon berichtete. Diese Masse hier, die du vor dir siehst, ist etwas völlig Abnormes und Wunderbares. Es gibt sie nicht auf dieser Welt. Es gibt sie in einer anderen Dimension. Sie schwappt in einem Teich, der sich auf dem Planet der Magier befindet, und ich durfte mir einen Teil davon holen.«
    Glenda Perkins erstarrte. Sie kannte den Begriff, und sie wusste auch über den Planet der Magier Bescheid. Er umkreiste Atlantis in einer anderen Dimension. Er war die Brutstätte des Bösen. Auf ihm waren der Schwarze Tod und die Großen Alten geboren worden. Dort war auch der Todesnebel entstanden, und auf ihm fühlten sich die schleimigen Ghouls pudelwohl. Von ihm aus strömte die Magie auf den längst versunkenen Kontinent Atlantis.
    Als der Kontinent aber versank, war es auch vorbei mit dem Planeten. Er verging ebenfalls. Er explodierte, und Teile von ihm flogen durch das All und schlugen Jahrtausende später auf die Erde, wo sie einen Krater hinterließen und dort einen Schleimsee bildeten, der diesen schrecklichen Inhalt enthielt. Er zerstörte das Leben und zeigte eine ähnliche Wirkung wie der gefährliche Todesnebel.
    Das

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