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1559 - Kleine böse Nathalie

1559 - Kleine böse Nathalie

Titel: 1559 - Kleine böse Nathalie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Computer, Fax, das Telefon, es war alles vom Feinsten.
    Bill trat ein, schaltete den Computer ein und sagte: »Setz dich.«
    »Wollten wir nicht…«
    »Erst essen wir was.« Er stellte ein Tablett ab, auf dem drei bauchige Bierflaschen und drei Gläser standen.
    Bill öffnete die Flaschen, schenkte ein, und auch Sheila erschien. Drei Teller mit Fingerfoods hielt sie bereit. Kleine Quiches, aber auch Brot mit Lachs und Forellen.
    Wir tranken, und Sheila wollte endlich wissen, was uns widerfahren war.
    Ich gab ihr einen Kurzbericht, und danach fragte sie: »Glaubt ihr wirklich, dass eine Frau dieses Wohnmobil als Mörderin verlassen hat?«
    »Den Spuren nach zu urteilen ist es möglich«, antwortete Bill.
    »Aber wie kann sie den Mann getötet haben?«
    »Genau das ist unser Problem. Ich bin sicher, dass wir den Täter oder die Täterin stellen können.« Bill warf mir einen Blick zu. »Auch John glaubt daran, dass sie mit anderen Mächten in Verbindung steht. Du hättest die Haut der Leiche sehen sollen. Das war verrückt. Die hatte eine ganz andere Farbe als normal.« Er klatschte in die Hände. »Sie sah aus wie eingefärbtes Metall. Wir sahen auch keine Poren mehr. Die Haut ist einfach nur glatt gewesen, und das wahrscheinlich auch am gesamten Körper. Das war kein normaler Mord, Sheila.«
    Sie nickte langsam. »Das verstehe ich. Aber wer könnte es gewesen sein? Habt ihr einen Verdacht?«
    Ich schluckte erst etwas Lachs, bevor ich sagte: »Es könnte sich um eine Internet-Bekanntschaft gehandelt haben. So etwas kommt immer mehr in Mode.«
    »Das weiß ich auch.«
    »Und jetzt werden wir uns mal seine Webseite vornehmen. Mal schauen, was dabei herauskommt.«
    »Der wird sich gehütet haben, zu viel von sich selbst preiszugeben. Davon bin ich überzeugt.«
    »Wir werden sehen.«
    Die Teller waren fest leer, die Gläser auch, und wir hätten jetzt anfangen können.
    Da gab es jedoch einen Störfaktor, und der war das Telefon auf dem Schreibtisch.
    Uns erging es wie vielen anderen Menschen auch, die kurz vor Mitternacht angerufen wurden. Wir zuckten leicht zusammen und schauten uns dann an.
    »Wer kann das denn sein?«, flüsterte Sheila.
    »Johnny?«, fragte ich.
    »Nein.« Sheila winkte ab. »Er ist im Kino. Danach wollte er noch weg.«
    »Dann hebe ich mal ab«, sagte Bill, nachdem es zum vierten Mal geklingelt hatte.
    »Ja bitte?« Nach dieser Antwort zuckte der Reporter zusammen und schaltet den Lautsprecher ein, damit mit mithören konnten.
    »Conolly? Bill Conolly?«
    Jeder von uns hörte die helle Frauenstimme, die sogar noch einen kindlichen Klang hatte. Aber so kindlich war sie nicht, und ich spürte so etwas wie ein Kribbeln in mir.
    »Wer will das wissen?«
    »Ich!«
    Bill lachte. »Und wer sind Sie?«
    Sie gab darauf keine Antwort. Dafür hörten wir ihre nächste Frage.
    »Fährst du einen Porsche?«
    »In der Tat.«
    »Und du bist mit dem Wagen heute auf einen bestimmten Parkplatz gefahren.«
    »Bin ich.«
    »Wo das Wohnmobil stand?«
    »Ja, da stand eines.«
    »Dann hast du Pech gehabt.«
    Trotz seiner Anspannung sprach Bill gelassen weiter.
    »Ich verstehe nicht. Wieso habe ich Pech gehabt?«
    »Weil ich durch das Nummernschild herausgefunden habe, wer der Besitzer des Wagens ist.«
    »Aha.«
    »Du solltest dich nicht zu früh freuen, Conolly, denn ich mag es nicht, wenn man mich sieht.«
    Der Reporter warf mir einen Blick zu und schüttelte den Kopf. »Wo sollte ich dich denn gesehen haben?«
    »Wo schon? Auf dem Parkplatz natürlich.«
    »Jetzt verstehe ich. Dann hat dir der zweite Wagen gehört, der dort abgestellt war.«
    »So ist es. Und du musst mich wegfahren gesehen haben.«
    »Habe ich.«
    »Und was noch?«
    »Nichts, ich habe dich nicht mal im Wagen gesehen. Es war zu dunkel, und alles ist sehr schnell gegangen. Ich sah gerade mal eine flüchtige Begegnung. Weshalb rufst du mich an?«
    Wir alle hörten das leicht schrille Lachen. »Du hast also nicht gesehen, was noch passiert ist?«
    »Nein.«
    »Aber du bist doch im Wohnmobil gewesen. Ich habe dich dabei gesehen. Da war noch jemand bei dir. Ihr habt den Toten entdeckt. Streite es nicht ab.«
    »Das hatte ich auch nicht vor.«
    »Und was passierte dann?«
    »Das, was getan werden musste«, erklärte Bill. »Wir haben die Mordkommission alarmiert.«
    »Wie schön. Kannst du mir sagen, was sie herausgefunden hat?«
    »Nein. Die Untersuchungen sind noch nicht beendet.«
    Eine kurze Pause entstand. Dann war die Stimme wieder da.
    »Aber es

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